: Lippenbekenntnis
Als betroffene ehemalige Kokain-Abhängige finden wir die Entscheidung der Sozialbehörde, dem Akupunktur-Projekt der Palette die finanzielle Unterstützung zu versagen, außerordentlich schäbig. Mit einem Bruchteil des Drogenhilfe-Etats wäre es möglich gewesen, eine Einrichtung am Leben zu erhalten, die es ehemaligen Abhängigen und Ausstiegswilligen ermöglicht, anonym und ohne langwierige Arztbesuche, Anträge etc. einen Schritt in Richtung eines suchtfreieren Lebens zu wagen. Statt dessen bleibt es bei Lippenbekenntnissen und jovialem Schulterklopfen. Warten wir also auf die ersten Crack-Toten und die Krokodilstränen der Politiker. Wie gesagt – schäbig. Selbsthilfegruppe der Kokain-Konsumenten in der Palette e.V.
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