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Linkspartei ist uneinsStreit um Afghanistan-Einsatz

Bodo Ramelow ist gegen einen sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan – Lafontaine widerspricht.

Oskar Lafontaine sagt Hü, Bodo Ramelow Hott: Unstimmigkeiten beim Thema Afghanistan-Einsatz. Bild: ap

BERLIN ap/dpa | In der Linkspartei zeigen sich Meinungsverschiedenheiten über die Afghanistan-Politik. Der thüringische Spitzenkandidat Bodo Ramelow sagte der Welt am Sonntag: "Uns geht es nicht um einen sofortigen Abzug. Das wäre wie eine Flucht damals aus Vietnam." Parteichef Oskar Lafontaine bekräftigte dagegen die Forderung nach einem Sofort-Abzug der Bundeswehr.

Ramelow zeigte sich kompromissbereit gegenüber der SPD. Diese müsse sich klarwerden "über einen ehrlichen Zeitplan", sagte er: "Untersetzt man den Zeitplan mit mehr Militär, ist das mit uns nicht machbar. Untersetzt man es mit mehr nachweislichem zivilem Engagement und dem stufenweisen Abzug, dann sind wir offen."

Lafontaine widersprach aber sofort der Interpretation, dass die Linke zur Wende in der Afghanistan-Politik bereit sei. Entsprechende Meldungen "entbehren jeder Grundlage", teilte er mit. "Die Position der Partei Die Linke ist klar: Wir sind für einen sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan", erklärte der Vorsitzende.

Die Außenpolitik und speziell die Haltung zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr gilt als wichtiger Streitpunkt, der einer Koalition von Linker und SPD auf Bundesebene entgegensteht. Nach den dramatischen Verlusten bei der Bundestagswahl hatten auch mehrere SPD-Politiker eine stärkere Annäherung an die Linkspartei gefordert. Ramelow hatte als Spitzenkandidat in Thüringen versucht, ein Bündnis mit SPD und Grünen zustande zu bringen - allerdings entschied sich die SPD für Koalitionsverhandlungen mit der CDU.

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10 Kommentare

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  • GK
    Gaby Küppers

    Eines der wichtigsten Hauptanliegen der Linkspartei ist es jeglichen Militäreinsatz in Afghanistan so schnell als möglich zu beenden! Obwohl hinreichend bekannt ist,dass Afghanistan militärisch nicht einzunehmen ist, werden NATO-Truppen wider jeglicher Vernunft massiv verstärkt. Gleichzeitig wird weiter bekannt, dass der Iran, der unmittelbar an Afghanistan grenzt, sich militärisch aufgerüstet hat. Von daher liegt es auf der Hand, dass das weitere Truppenaufgebot der NATO-Staaten dazu bestimmt ist einen Angriffskrieg gegen den Iran vorzubereiten, um „Frieden zu stiften“. Jeder, der diese militärische und politische Perversion, wodurch auch immer, unterstützt, macht sich nicht nur moralisch an den unzähligen Opfern eines weiteren sinnlosen Krieges mitschuldig, sondern verrät darüber hinaus auch eines der Hauptanliegen der Linkspartei. Analog des linken Slogans „Raus aus Afghanistan“ fällt mir bezüglich Bodo Ramelow nur noch ein: „Raus aus der Partei“ !

    Gaby Küppers, Marburg

  • H
    harri

    Herr Ramelow liefert einen Vorgeschmack dessen, was paasiert, wenn die Die Linke erst mal an der "Macht" beteiligt wird. Die SPD lässt grüßen, die U-Boote tauchen schon! Lafontaine sollte Angst und Bange werden! Oder - doch nicht?

  • H
    HessenKurti

    Ich gebe meinem Vorredner recht, die Aussage mit der "Flucht aus Vietnam" ist völlig ahistorisch. Das impliziert ja einen Sinn im amerikanischen verbleib in Vietnam. Braucht es in Afghanistan auch erst Millionen Tote bis der "freie" Westen das Land zurückgibt?

  • O
    ochsausbayern

    Oskar Lafontaine ist derzeit zusammen mit Gysi der intelligenteste Politiker Deutschlands.

    Links sein, heißt nicht arm zu sein, es heißt gegen die Armut zu sein.

    Ein Vermögender der sich aus Überzeugung für die Schwächeren einsetzt verdient größten Resepekt.

  • M
    Martin

    Entweder für oder gegen den Krieg. Was Herr Ramelow jetzt abliefert, ist ein kaum faßbarer Skandal. Noch dazu der Vergleich mit Vietnam !!!!!!!!! Herr Ramelow, treten Sie bitte von allen Funktionen in der Partei 'Die Linke' zurück.

  • GK
    Gaby Küppers

    Eines der wichtigsten Hauptanliegen der Linkspartei ist es jeglichen Militäreinsatz in Afghanistan so schnell als möglich zu beenden! Obwohl hinreichend bekannt ist,dass Afghanistan militärisch nicht einzunehmen ist, werden NATO-Truppen wider jeglicher Vernunft massiv verstärkt. Gleichzeitig wird weiter bekannt, dass der Iran, der unmittelbar an Afghanistan grenzt, sich militärisch aufgerüstet hat. Von daher liegt es auf der Hand, dass das weitere Truppenaufgebot der NATO-Staaten dazu bestimmt ist einen Angriffskrieg gegen den Iran vorzubereiten, um „Frieden zu stiften“. Jeder, der diese militärische und politische Perversion, wodurch auch immer, unterstützt, macht sich nicht nur moralisch an den unzähligen Opfern eines weiteren sinnlosen Krieges mitschuldig, sondern verrät darüber hinaus auch eines der Hauptanliegen der Linkspartei. Analog des linken Slogans „Raus aus Afghanistan“ fällt mir bezüglich Bodo Ramelow nur noch ein: „Raus aus der Partei“ !

    Gaby Küppers, Marburg

  • H
    harri

    Herr Ramelow liefert einen Vorgeschmack dessen, was paasiert, wenn die Die Linke erst mal an der "Macht" beteiligt wird. Die SPD lässt grüßen, die U-Boote tauchen schon! Lafontaine sollte Angst und Bange werden! Oder - doch nicht?

  • H
    HessenKurti

    Ich gebe meinem Vorredner recht, die Aussage mit der "Flucht aus Vietnam" ist völlig ahistorisch. Das impliziert ja einen Sinn im amerikanischen verbleib in Vietnam. Braucht es in Afghanistan auch erst Millionen Tote bis der "freie" Westen das Land zurückgibt?

  • O
    ochsausbayern

    Oskar Lafontaine ist derzeit zusammen mit Gysi der intelligenteste Politiker Deutschlands.

    Links sein, heißt nicht arm zu sein, es heißt gegen die Armut zu sein.

    Ein Vermögender der sich aus Überzeugung für die Schwächeren einsetzt verdient größten Resepekt.

  • M
    Martin

    Entweder für oder gegen den Krieg. Was Herr Ramelow jetzt abliefert, ist ein kaum faßbarer Skandal. Noch dazu der Vergleich mit Vietnam !!!!!!!!! Herr Ramelow, treten Sie bitte von allen Funktionen in der Partei 'Die Linke' zurück.