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Linksautonomes BekennerschreibenSteinhagel auf Polizei folgen Worte

Im Internet taucht Bekennerschreiben zu Angriff auf Lichtenberger Polizeiwache auf. Polizei: authentischer Text.

Nach dem Angriff auf die Polizeiwache in der Lichtenberger Rathausstraße in der Nacht zu Mittwoch ist im Internet ein Bekennerschreiben zu der Tat aufgetaucht. Die Aktion sei als Reaktion auf die strafrechtliche Verfolgung von Linken erfolgt, heißt es in dem Schreiben, das auf dem linksautonomen Internetportal "direct action" veröffentlicht wurde. "Deshalb haben wir euch besucht: aus Solidarität mit allen, die auf unserer Seite der Barrikade stehen und sich gegen eure soziale Kontrollterror- und Aufstandsbekämpfung wehren", heißt es weiter.

Der Anschlag war professionell organisiert worden: Laut Polizeiangaben warfen sieben bis zehn unbekannte Täter gegen 0.30 Uhr am Mittwochmorgen mit mindestens 30 Pflastersteinen über zehn Fensterscheiben der Polizeiwache ein. Dann zündeten sie Rauchbomben, deren Qualm durch die zerborstenen Fenster ins Gebäude zog. Die zwei zum Tatzeitpunkt in der Wache anwesenden Polizisten wurden nicht verletzt. Um die Beamten an einer Verfolgung zu hindern, wurden nahe der Wache Hakenkrallen ausgelegt, die die Reifen eines zivilen Polizeifahrzeugs beschädigten.

"Die Täter sind noch unbekannt", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Sie seien nach der Aktion in unbekannte Richtung geflüchtet. Drei am Bahnhof Frankfurter Allee festgenommene Verdächtige wurden wieder freigelassen - ihnen konnte eine Tatbeteiligung nicht nachgewiesen werden. Gefunden wurde in Tatortnähe aber ein Rucksack, in dem sich linke Flugblätter befanden, die unter anderem Solidarität mit den wegen des Verdachts der Autobrandstiftung in Haft sitzenden Alexandra R. und Christoph T. bekunden.

Auch das nun aufgetauchte Bekennerschreiben nimmt Bezug auf die beiden Inhaftierten. Zudem wird Solidarität mit gefangenen griechischen "Genossen" gefordert. "Ihr statuiert Exempel an den Gefangenen vom 1. Mai, ihr habt einen Schauprozess gegen angebliche mg-Mitglieder durchgeführt", wird weiter kritisiert. "Wir kennen keine Grenzen und werden eure Agenturen überall erwischen!", wird am Ende gedroht.

Die Polizei bezeichnet das Schreiben als authentisch. Laut Polizeipräsident Dieter Glietsch belegt der Anschlag erneut, "dass die Polizei als Teil des sogenannten Repressionsapparates bevorzugtes Angriffsziel linksextremistischer Gewalttäter ist".

Nach der CDU verurteilten am Donnerstag auch die Grünen den Anschlag. "Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung", sagte Fraktionschef Volker Ratzmann, Grünen-Fraktionschef. "Politische und gesellschaftliche Probleme dürfen nicht gewalttätig ausgetragen werden."

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1 Kommentar

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  • TN
    tut nix zur Sache

    "rünen-Fraktionschef. "Politische und gesellschaftliche Probleme dürfen nicht gewalttätig ausgetragen werden." "

     

    Ein wahres Wort, nur sollte der Staat dabei als gutes Beispiel vorrangehen. Solange der Staat sich das Recht rausnimmt politische und gesellschaftlich Probleme mit Gewalt zu verschweigen oder unterdrücken, solange dürfen sie auch nicht rumheulen wenn andere das tun.

    Desweiteren hat der Staat eine Vorbildfunktion.