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Linker AntisemitismusWie halten wir´s mit Israel, Genossen?

Einige Hamburger Linke verhindern mit Gewalt die Aufführung des Lanzmann-Films "Warum Israel" und sorgen damit für einen Skandal – auch innerhalb der Linken.

Anti-Israel-Slogan 1988 an einem besetzten Haus in der Hamburger Hafenstraße. Bild: ap

HAMBURG taz | Andreas Blechschmidt ist immer mittendrin. Ob Studentenproteste, Schanzenfest oder Bambule-Demo, wenn Hamburger Linke auf der Straße sind, ist der 43-Jährige oft genug der Anmelder. So auch am Sonntag - und das bei einer Demonstration, bei der er sich vor zwanzig Jahren nicht hätte träumen lassen, auch nur mitzulaufen. Damals habe er als junger Autonomer, flüstert er verschmitzt, noch "Boykottiert Israel!" an Wände gesprüht.

Blechschmidt ist Aktivist der Roten Flora. Das große, mit Graffiti übersäte ehemalige Theater in der Hauptgeschäftsstraße des aufgehübschten Schanzenviertels, am Schulterblatt, ist das politisch-kulturelle Zentrum der Hamburger Linken und eines der wenigen sichtbaren Relikte, das hier an bewegte Zeiten erinnert. Die Demonstration am Sonntag wird hier beginnen. Ihr Motto: "Antisemitische Schläger unmöglich machen - Auch Linke!"

Anlass ist der Vorfall am 25. Oktober, als die Vorführung des Films "Warum Israel" des Regisseurs Claude Lanzmann im Kino "B-Movie" gewalttätig verhindert wurde. Kinobesuchern wurde ins Gesicht geschlagen, sie sollen als "Judenschweine" beschimpft worden sein. Die Täter: Linke. Genauer: Leute aus dem "Internationalen Zentrum B5" in der Brigittenstraße 5, nur wenige Meter vom Kino im Viertel St. Pauli entfernt.

Seit Lanzmann in einem Interview erklärte, dass nie zuvor irgendwo die Aufführung eines Filmes von ihm verhindert worden sei, sorgt der Vorfall nicht nur in Hamburg für Empörung. Den Demonstrationsaufruf haben neben etlichen linken Gruppen auch Akademiker wie Micha Brumlik und Norbert Finzsch oder Popbands wie Tocotronic und Superpunk unterzeichnet. Noch mehr Unterstützer findet die Erklärung "Es darf keine antisemitische Filmzensur in Hamburg geben", darunter Cem Özdemir, Franziska Drohsel, Detlef Claussen, das Hamburger Institut für Sozialforschung und der Musikclub "Uebel & Gefährlich", der den Film im Januar in Anwesenheit des Regisseurs zeigen will.

"Es ist das erste Mal, dass sich eine solche Initiative gegen antisemitische Übergriffe von links gebildet hat", sagt Andreas Benl von der Hamburger Studienbibliothek, Mitinitiator der Demo. Dabei ist dieser Übergriff nicht der erste seiner Art aus dem Umfeld der B5. Und es ist nicht das erste Mal, dass die Hamburger Linke über ihr Verhältnis zu Israel diskutiert.

Der erste Streit tobte Ende der Achtzigerjahre, ausgelöst von einer Demonstration zur ersten Intifada, die der damals in Hamburg einflussreiche Kommunistische Bund (KB) als zu einseitig kritisierte. Und von der Wandmalerei an einem der besetzten Häuser in der Hafenstraße in St. Pauli, die in haushohen Lettern zum Boykott Israels aufrief.

Zwanzig Jahre später vor der Hafenstraße 108: Von dem Wandbild ist längst nichts mehr zu sehen, 1988 ließ der Senat es übermalen. Eine Mittvierzigern mit Dreadlocks und einem Pappkarton mit Lebensmitteln unterm Arm rollt mit den Augen: "Hätte es dieses Wandbild nur nicht gegeben, dann würden nicht immer wieder Leute danach fragen", lacht sie. Ob sie auf dem Plenum über den jüngsten Hamburger Antisemitismus-Streit diskutiert haben? "Wir reden nicht mehr so viel über Politik, mehr über Miete und so. Aber jetzt, wo dus sagst: Da hätten wir mal drüber reden sollen." Eine andere Bewohnerin, die damals schon dabei war, sagt: "Wir haben es uns damals mit dem Antisemitismusvorwurf sehr einfach gemacht. Die Antisemiten waren für uns nur die Nazis."

Karl-Heinz Dellwo hat die Debatten um die Hafenstraße nur aus seiner Zelle in Celle verfolgt, wo er wegen seiner Beteiligung an der Geiselnahme in der deutschen Botschaft in Stockholm 1975 seine zweifach lebenslängliche Strafe absaß. Das ehemalige RAF-Mitglied ist heute Filmemacher und hat sein Büro im Schanzenviertel. "Einen Film zu verhindern heißt ihn zu vernichten, und einen jüdischen Film zu verhindern heißt einen jüdischen Film zu vernichten", sagt der 57-Jährige. Er findet Sartres Überlegungen zur Judenfrage wichtig. "Wer den Juden ihren Ort, Israel, in der Welt streitig macht, erklärt, dass sie nicht zu ihr gehören sollen", sagt er bestimmt. Die B5 mache auf ihn den Eindruck eines "politischen Altersheims mit Katakombenmentalität".

Wer sich mit diesen Leuten unterhalten will, muss tatsächlich in Katakomben steigen. Genauer: In den Keller der B5. Hier trifft sich die Gruppe Sozialistische Linke (SOL), die maßgeblich an der Verhinderung der Filmvorführung beteiligt war. Ein Mann in den Fünfzigern mit langem grauen Zopf sagt zu den SOL-Aktivisten: "Eure Aktion fand ich ja nicht so gut. Lanzmann ist zwar Zionist, aber trotzdem." Offensichtlich kennt man sich, will diese Diskussion aber lieber untereinander führen.

Ein Aktivist von SOL - Ende zwanzig, schwarzer Kapuzenpullover mit der Aufschrift "Antikapitalismus", meint: "Es gibt in Palästina Leute, die alle Juden töten wollen, und es gibt zionistische Kräfte, die einen Staat von Nordafrika bis zur Türkei wollen." An einer Wand hängt ein Palästinenserschal, zurechtgeschnitten in der Form des israelischen Staatsgebietes einschließlich der Palästinensergebiete. Der junge Mann fährt fort: "Uns ging es nicht um den Film, sondern um die Gruppe ,Kritikmaximierung', die den Film zeigen wollte. Dieser Gruppe geht es nicht um Israel, die wollen uns provozieren." Heute Abend will SOL selbst den Film zeigen. "Nicht weil Lanzmann etwas gesagt hat, sondern weil wir ihn zeigen wollen."

Martin Schnitzer, Sprecher des Kinos B-Movie, das am kommenden Sonntag zum zweiten Mal versucht, den Film vor ausverkauftem Haus zu zeigen, kann darüber nur lachen: "Auf dem Flugblatt der B5, das sie vor Ort verteilt haben, wird der Film als zionistischer Propagandafilm bezeichnet."

Für die Gruppe "Kritikmaximierung", eine Handvoll junger Intellektueller, die sich in den Räumen des freien Radios FSK treffen, ist klar, warum sie so ein Hassobjekt sind: "Dass solche Leute uns der antideutschen Zersetzungsarbeit bezichtigen, gehört zu deren wahnhaften Momenten ihres Weltbildes, das sich immer zeigt, egal ob es um Israel oder die USA geht," sagt ein Mittzwanziger. Aus dem Umfeld der B5 würde man sie als "Partyzionisten" beschimpfen, fügt er lachend hinzu. Er scheint ein bisschen stolz darauf zu sein.

Auf die Unterstützung der als Zentralorgan der Antideutschen verschrienen Berliner Zeitschrift Bahamas müssen sie am Sonntag übrigens verzichten. Begründung: Die falsche Präposition. Anders als im Demonstrationsaufruf formuliert, sei "Warum Israel" kein Film zu Israel, sondern einer für Israel.

Dabei sind Stimmen für Israel in der Hamburger Linken keine kleine Minderheit; mit der "Karo Ecke" gibt es sogar eine Bar, in der die Fahne mit dem Davidstern an der Wand hängt und die sich selbst als "antideutsche Kneipe" bezeichnet. Doch ganz so selbstverständlich toleriert wird diese Haltung nicht: "Ich krieg hin und wieder mal Drohungen, dass mir die Fenster eingeschmissen werden", erzählt die Wirtin, die ehemalige DJ Luka Skywalker. Auch Lars Quadfasel von der Hamburger Studienbibliothek sieht ein Aggressionspotenzial unter den linken Antizionisten: "Die haben eine geringe Affektkontrolle." Er weiß, wovon er spricht: Drei Tage nach dem Vorfall vor dem Kino wurde ihm auf einem U-Bahnhof ins Gesicht geschlagen.

Thomas Ebermann, 58, Mitgründer der Grünen und 1987/88 Abgeordneter im Bundestag, betrachtet diese Leute aus der B5 dennoch als Randfiguren. "Wenn ich denen in der Fußgängerzone begegne, weil die da Material auslegen, geh ich an denen vorbei wie an den Zeugen Jehovas." Ebermann, in den Siebzigerjahren einer der Wortführer des KB, verteidigt im Rauchabteil des Schanzen-Bäckers seine frühere internationalistische Kritik. So blöd, wie manche sie heute darstellen würden, seien sie damals nicht gewesen. Und sie hätten sich nicht wie die Antiimperialisten von heute blind mit jeder Bewegung in der Dritten Welt solidarisiert: "Wir haben in den Befreiungsbewegungen Mosambiks sehr wohl nach Sozialrevolutionärem gesucht und mit roten Wangen darüber diskutiert, wie viel recht Rosa Luxemburg in ihren antinationalen Schriften hatte."

Christiane Schneider, 61, hielt länger als Ebermann am antiimperialistischen Weltbild fest. Über diverse K-Gruppen fand sie den Weg zur Linkspartei, deren stellvertretende Fraktionssprecherin in der Hamburger Bürgerschaft sie heute ist. Im roten Rollkragenpulli sitzt sie im Fraktionsbüro am Domplatz und erzählt, warum sie öffentlich gegen Verhinderung der Filmvorführung protestiert hat. Auf der Homepage des Hamburger Landesverbandes sei ein Pamphlet veröffentlicht worden, das die Gewalt gegen die Kinobesucher gerechtfertigt habe. "Da war in einem menschenverachtenden Jargon von ,Backpfeifen' und einer ,milden und besonnenen Reaktion' die Rede. Etliche Leute haben mir dann gesagt, dass sie meine Stellungnahme schon okay fanden, aber dass ich auch Israel hätte kritisieren sollen."

Nur eine halbe S-Bahn-Stunde, aber eine gefühlte halbe Welt vom Schanzenviertel entfernt liegt Pinneberg, von wo aus Wolfgang Seibert diese Vorgänge verfolgt. Seibert ist 62 Jahre alt und Vorsitzender der kleinen Jüdischen Gemeinde, die in einem der typischen Pinnerberger Reihenhäuser residiert. Der kleine, grauhaarige Mann mit Brille und Bauchansatz erzählt heiter von seiner Zeit beim Frankfurter SDS und bei der DKP, wo er wegen "bürgerlichem Anarchismus" rausflog. Genüsslich zieht er an seiner Zigarette, ehe er ernst wird: "Der Antizionismus schlug immer mehr in Antisemitismus um", erzählt er, irgendwann in den Siebzigern, inzwischen bei den Spontis, habe er es sattgehabt. "Ich war selber strammer Antizionist, aber dass der Staat Israel existieren musste, davon war ich überzeugt. Mein anarchistischer Großvater, der Auschwitz überlebt hatte, hat mich zusammengestaucht und mir klargemacht, welche Bedeutung Israel für die Juden hat."

Resigniert verabschiedet sich Seibert aus der Politik. Später beginnt er sich mit dem Judentum zu beschäftigen und entdeckt darin Elemente von Befreiung und Gerechtigkeit. 30 Jahre lang interessiert er sich kein bisschen mehr für die Linken. Bis letztes Jahr, als Neonazis am 1. Mai in Hamburg demonstrieren wollen und er sich nach langem Zögern dazu durchringt, zur Gegendemonstration zu gehen. Er nimmt eine Israel-Fahne mit und wird deswegen von Teilnehmern angepöbelt. "Doch dann kamen zwei Leute aus dem Schwarzen Block und sagten denen, dass sie sich verdrücken sollen. Ich könne selbstverständlich mit meiner Fahne mitlaufen und zwar in der ersten Reihe. Da war ich baff. Verdammt, dachte ich, bei den radikalen Linken hat sich aber was geändert."

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59 Kommentare

 / 
  • A
    aldo

    für die, die in ihrem irrwahn immernoch behaupten, anti deutsche sein islamophob und, noch besser, anti deutsche kritik sei eine ideologie: anti deutsch ist kritik!! an der ideologie.

  • SS
    St. Schneider

    Schanzenposse. Die Kommentare spiegeln den desolaten Zustand der narzisstischen Hamburger Linken wieder.Immer wieder gut für einen kleinen Skandal und ein bischen Medienspektakel. Für die Entwicklung in Israel und der Welt spielen alle Interviewten keine Rolle. Schon seit Jahren.Noch schlimmer sind die Leute, die meinen mit Gewalt eine Filmvorführung verhindern zu können. Nichts dazu gelernt. Die Gegenreaktion dann gleich von "Vernichtung von jüdischen Filmen" zu reden ist übertrieben Sensationslust und nimmt das primitive Verhalten der Gewaltbereiten zu ernst. (unter Satres Niveau in eine solche Posse verwickelt zu werden).Und RAF und Antisemitismus ist eines der verklemmtesten Kapitel der Linken überhaupt. Alle Interviewten haben die Aera einer Katakombenmentalität. Alle sind sie längst von anderen Realitäten in ihren Bereichen überholt worden. Manche sogar von der Realität der Hamburger Bürgerschaft aufgesogen. Th. Ebermann, ein guter abstrakter Denker auf der Bühne. Weiter ging es nie.

     

    Da haben kleine Geschäftsleute im Viertel Angst, dass ihre Scheiben eingeschmissen werden wenn sie sich äußern, da meinen einige mal eben die Polizeiwache überfallen zu müssen, da gibt es seit Jahren unnütze Gewaltorien nach Schanzenfesten, die von einem Herrn Blechschmidt auch noch beschönigt werden.Nimmt das Schweigen oder beschönigen zum krausen, ideologischen Verhältnis zur Gewaltfrage überhaupt noch jemand ernst? Wie wenig hat diese Hamburger Linke eigentlich aus der Geschichte gelernt? Überall wird der Film ohne Zwischenfälle gezeigt. Und das ist gut so. Jeder macht sich, wie das so ist, ein eigenes Urteil und braucht solche Artikel wie diese nicht.

    Er bietet eine aber gute Grundlage für ein selbstkritisches, linkes Kabarett

  • KH
    Karl Heinz

    Dieser taz-Artikel ist ziemlich problematisch. Zunächst einmal muss man wissen, das die Autorin selbst der antideutschen Ideologie nahe steht. Wer das weiß erwartet auch entsprechendes. Allerdings weiß es niemand und der Leser erwartet daher erstmal halbwegs vernünftigen taz-Journalismus. Nun bedient sich die Autorin eines Stils, der versucht dem Geschriebenen eine Objektivität anzuhaften, indem vorgeblich die Positionen aller am Konflikt beteiltigten Akteure beleuchtet werden. Dabei wird jedoch sehr selektiv vorgegangen, was der Leser natürlich nicht wissen kann wenn er nicht gerade selbst tief in der Materie drinne steckt. Der Leser wird also durch die vorgebliche Objektivität über die Selektion hinweggetäuscht. So werden im Artikel z.B. die Filmverhinderer zu Wort kommen lassen, allerdings nur unter Benennung ihrer schwächsten Argumente, als hätte es da nicht noch mehr gegeben. Das heißt: wichtige Informationen werden dem Leser vorenthalten. Auf der Gegenseite hingegen werden komprimiert die stärksten Argumente genannt und dazu noch ein bißchen gewürzt. Gekrönt wird das Ganze dann noch mit dem dem roten Faden der sich durch den Artikel zieht, nämlich der Biographie einiger Alt-Aktivisten die früher auch mal Anti-Imp oder Antizionistisch gewesen seien, aber heute in der Reife ihrer Erfahrung eines Besseren belehrt nun auf der anderen Seite stünden. Für den Leser klingt das alles plausibel und selbst der letzte Zweifler kommt nun ins Grübeln, ob er nach dieser scheinbar erdrückenden Sachlage seine Einstellung vielleicht doch nochmal überdenken sollte. Ich würde das als die professionalisierteste Form tendenziöser und ideologisierter Berichterstatung bezeichnen.

    Daher meine Forderung: Um diesem journalistischen Fauxpas angemessen zu begegnen, sollte die taz auch die andere Seite mit einem Artikel zu Wort kommen lassen. Sehr gelungen finde ich z.B. den ebenfalls tendenziösen aber umso informativeren Text von KAH:

    http://kommunistischeassoziation.wordpress.com/

  • M
    max

    liebe taz,

     

    habt ihr das gefühl in ein wespennest gestochen zu haben? und nun wollt ihr die geister, die ihr rieft wieder loswerden? habt ihr die befürchtung, wider willen zur diskussionspalttform zu werden? oder warum dauert es zwei tage vom posting bis zum einstellen des kommentars bei diesem artikel?

     

    gesegneten 3. advent euch.

  • A
    Albert

    Ihren Kommentar hier Von der „antideutschen“ Schmierenkomödie zur Grand opéra. Die Paralyse der Kritik: eine Gesellschaft ohne Opposition

     

    Karrieren machen sich manchmal leicht: Eben noch Handy-Verkäufer in der Kleinstadt, gelang Paul Potts dank Britain’s Got Talent der Aufstieg zum weltberühmten Opernstar. Ganz ähnlich erging es der – allerdings völlig talentfreien – Hamburger „antideutschen“ Neocon-Gruppe Kritikmaximierung nach der Blockade ihrer kriegspropagandistischen Veranstaltung durch Antiimperialisten und andere Linke. Unversehens wurde diese Aktion einmal durch die neoliberale Medien-Mangel gedreht. Heraus kam ein „antisemitischer Krawall“ mit zahlreichen „Nazis“, jüdischen und anderen „Opfern“, ein Super-Skandal, der – seit ein „antideutsches“ Bündnis gegen Hamburger Unzumutbarkeiten (BGHU) für den 13. Dezember zur Protestdemonstration gegen „linke antisemitische Schläger“ aufruft – international und bis in die Spitzenpolitik für allerhand Empörung sorgt.

     

    http://kommunistischeassoziation.wordpress.com/

  • K
    Kommentator

    @kallheenz:

     

    Interessant! Das was Du schreibst habe ich in vielen Varianten schon mal gelesen und gehört und sehe es dennoch anders.

    Leider bestätigen auch die Charakteristika der Antideutschen, die ich kennen lernen musste, alle Vorurteile.

     

     

    1. ""Islamphobie" ist ein Kampfbegriff, der ursprünglich aus der Propagandakiste des Mullahregimes im Iran stammt und der z.B. auf iranische Intellektuelle angewandt wird, die es wagen den Tugendterror der islamischen Republik zu kritisieren. Oder auf Frauen, die es mit dem Verhüllen nicht so ernst nehmen."

     

    Was an der Definition vom Antisemitismus zurückgehend auf die Antisemitenliga (--> Reaktion: ADL) ebenso behauptet werden kann. Israel als die Semiten? Beides ist imo manipulativ.

     

    Ich definiere wortgetreu: übermäßige, irrationale Furcht vor dem (allgemein praktizierten) Islam (Phobie ggü. Islam).

     

    Dass sowohl der Koran als auch der Hadith voll von ekelhaften Stellen (ähnlich der Bibel, wennmöglich noch schlimmer) sind, ist richtig.

    Aleviten, Euro-Islam-Fans (Tibi) und andere sind aber auch der Islam. Und sie sind eher progressiv (These!).

     

    Was du meintest, ist vllt. Islamismus-Furcht (Islamismus-Phobie wäre ne Kontradiktion)

     

    Das was Du als "Alltagspraxis des Islam" bezeichnest ist Terror hoch drei - islamistischer Terror! Und absolut das hinterletzte.

     

    Meine Solidarität gilt daher allen Unterdrückten islamistischer Gewaltherrschaft. Free Iran from the Mullahs! Ganz klar.

    Aber nicht mit Atombomben wie die Antideutschen des ADF forderten!!!

     

     

    2. "Philosemitismus funktioniert ähnlich dem positiven Rassismus, hat also antisemitische Stereotype zur Grundlage und wurde von antideutscher Seite schon oft harsch kritisiert."

     

    Ja, hat der Grigat mal, stimmt.

    Warum aber dann Davidsterne auf jeder Demo?

    Warum "...die Panzer sind die Antifa"?

    Warum alles als antisemitisch brandmarken, was gar nicht passt?

    ....

    Das ist alles philosemitischer Schmock imho!

     

    "Zumal Philosemitismus bei vielen Antizionisten als Korrektiv fungiert: Klezmer hören, der Stetlromantik frönen und den Nachwuchs David nennen, um Israel doof finden zu dürfen. Das Phänomen ist nicht mehr so verbreitet wie in den Siebzigern, gibt´s aber immer noch."

     

    Ich bin nicht gegen Israel - auch wenn Israel auf deutschem Boden hätte errichtet werden müssen (!).

    Ich bin gegen seine Außenpolitik. Da könnte man genug anführen...

    Ich mag Matzen und Matisyahu. Bin ich philosemitischer Antizionist?

     

    "Nein, Philosemitisch sind die Antideutschen auch nicht."

    Davon hast Du mich noch nicht überzeugt.

     

    3. "Völkisch denkende Nationalisten. Nein. Die Antideutschen sehen Israel als die notwendige Konsequenz, die die Juden aus Auschwitz und dem immer noch grassierenden weltweiten Antisemitismus gezogen haben."

     

    Warum aber dann theoret. Konstrukte wie Israel = Judenschutzraum, Palis=Terroristen, Deutsch=Regressiv/faschistisch...

    Warum Oriana Fallacis Hass auf alle Einwanderer in Italien? (=Xenophobie!)

     

    4. "Elitär vielleicht, aber das liegt an den vielen anderen Linken, die sich mit Revolutionsromantik und Halbwissen zufrieden geben."

     

    Alle Antideutschen, die ich bisher kennen gelernt habe, waren elitäre Polemiker ohne Argumente.

    Das schließt Aussagen über letztgenannten nicht aus. Ganz klar!

    Und Justus Hass-Predigt war bis auf Ansätze marxistischer Ideologie auch nur arrogante Kotzerei.

    Gremlitza hingegen ist cool, weil er primär Argumente bringt.

     

     

    5. "Demokratiefeindlich: Oha. Sonst bekommen die Antideutschen doch vorgeworfen, die bürgerliche Demokratie geradezu zu verherrlichen. Also was jetzt?"

     

    Beides!!

    Sie hassen die "Herrschaft des Mobs" (=Demokratie) und dennoch biedern sie sich an die Repräsentanten des Parlamentarismus an. Beides so erfahren.

    Gegen Basisdemokratie scheinen sie ja schon eher zu sein (These!).

     

     

    6. Dass sie undogmatisch sein wollen ist okay. aber ihre Forderungen sind so utopisch, dass sie damit alles als "verstellte Praxis" und nutzlos ansehen müssen.

    Und ja, es gibt viele Sektierer unter ihnen, die ohne Argumente polemisieren und nie einen Kompromiss eingehen würden. Selbst erlebt von Bahamiten.

    Un warum lästert Justus Wertmullah über die "Diskurslinke"?

     

    PS: vielleicht lass uns anderweitig kommunizieren, falls es Leute hier stört. Ist ja vermutlich bereits zensiert worden.

    Sonst wäre meine Erwiderung bereits gestern Nachmittag dort.

    Die Chance, mich umzustimmen, will ich dir dennoch geben.

  • K
    Kommentator

    @kallheenz:

     

    Anscheinend ist meine Reaktion von gestern Nachmittag auf ihren Diskussionsanstoß nicht durchgelassen worden.

     

    Schade, aber allem Anschein nach ist in diesem linksliberalen Umfeld doch Diskurs nicht von jedem Moderator oder Zensor erwünscht, sondern lediglich Kommentare, die sich auf den Artikel direkt beziehen und nicht in Debatte über dessen Inhalte münden.

     

    Oder die Katz hat den Kommentar gefressen...

     

    Ich versuche es nochmal. Wenn es wieder zensiert (?) wird, wäre es besser, einen chat oder so zu wählen.

     

    Freundlicher Gruß, Kommentator.

     

    PS: Der Artikel wird deswegen nicht schlechter. Ihr Diskussionsanstoß ist auch ehrbar. Vllt. lernt meiner einer da doch noch eventuelle Vorurteile abzubauen (auch wenn ich da immer noch skeptisch bin).

  • C
    Cey

    @pecuchet

    Dein Bild von Kinder ist nicht positiv. Und Gedenkstätten an die NS-Zeit und die Judenverfolgung in Deutschland haben nichts mit der Politik Israels zu tun. Israel ist nicht gleichzusetzen mit dem jüdischen Volk. Und nur weil in Israel Juden einwandern können, haben die israelischen Regierungen auch keinen Freifahrtschein, sich zu den Sprecherin der Opfer der Judenverfolgung aufzutun.

    Ich denke, dass es ein ernstes Thema ist und das es wichtig ist, zu unterscheiden. Wer sich die Situation in der West-Bank / Jerusalem ansieht, der kann sich nur darüber wundern, warum ausgerechnet sehr viele intelligente Linke eine ungestümmte Solidaritätslogik für Israel entwickeln. Wer mit isralischen LInken diskutiert, der hört viel radikalere und zutreffendere Sachen als hier in Deutschland.

    Ich mag Kinder, weil sie neugierig sind und weil sie eben auch da untersuchen und stöber, wo viele Erwachsene nicht hinschauen.

    Ob der Film nun an dem Tag oder einem anderen Tag gezeigt wird. Es ging nicht um den Film, es ging um die Provokation und wir sollten diesem Spektrum einfach nicht auf den Leim gehen und uns selbst zu den linken Antisemiten stilisieren lassen. Das wäre ja nur zu schön: Die Linken Kritiker Israels sind in Wahrheit Antisemiten und damit natürlich schon mal auf einem Niveau mit Kameradschaften und sonstigen Neo- bzw. Altnazis.

    Und mit diesem Artikel hat die taz diese Debatte wahrhaft befeuert, ob ich das gut finden soll?

    Vor einiger Zeit puplizierte die Korrespondentin der taz in Tel Aviv ohne Hemmungen die Berichte des israelischen Geheimdienstes und kaufte die zu 100 Prozent. Ich denke, dass die taz ein Problem mit dieser Korrespondetin und ihrer Art, Fakten zu kaufen, die aus unseriösen Quellen stammen hat.

    Da muss dann natürlich so eine Pose hier aufgeblasen werden, damit irgendwo die Israeli-Soli-Front wieder einen Ansatzpunkt hat. Bis zum nächsten Bericht über Gaza, Jerusalem oder die nächste Siedlung in Palästina. Israel kann mit Kritik gut leben und wenn die Palästinenser ihren Staat bekämen, gebe es trotzdem noch Israel.

  • M
    max

    lieber flo,

     

    ich habe den von dir geposteten text nun gelesen und kann nicht behaupten, dass er besonders bestechend ist.

    um eines vorwegzunehmen: ein problem der antideutschen linken war und ist, dass sie sich als aufsässige enfants terribles, als stachel im fleisch der deutschen linken so gut gefallen, dass sie von dieser rolle überhaupt nicht mehr lassen können. sie sind die rebellen innerhalb der rebellion.

    da folgt dann oft nicht schlussfolgerung der analyse, sondern die analyse wird in einer form vorgenommen, dass besagtes renitentes verhalten rechtfertigbar wird oder bleibt.

     

    in dem von dir verlinkten - durchaus lesenswerten - text kommt das meiner ansicht nach ebenfalls an einigen stellen zum ausdruck.

    jedenfalls möchte ich meinen, dass es einer gruppe, die andere verkürzter kritik bezichtigt gut anstehen würde, konflikte in ihrer ganzheit zu beleuchten.

     

    im gesamten text zum thema israel wird über die ausdrückliche und planmäßige vertreibung der palästinenser durch den bau und ausbau israelischer siedlungen in den besetzten gebieten kein wort verloren. ebenso kein wort über die damit verbundenen unzähligen enteignungen, checkpoints, sonderstraßen, deren benutzung nur den israelis vorbehalten ist, etc. der focus liegt einseitig auf der schrecklichkeit der palästinensischen gruppen.

    es wird zum teil getan, als befinde man sich in einer situation kurz nach 1973, als die eroberung des westjordanlandes und des gazastreifens wenige jahre zurück lagen und erst eben die arabischen nachbarn versucht haben israel zu vernichten. aber das ist 36 jahre her! der aktuelle konflikt dreht sich um das recht der palästinensischen bevölkerung der besetzten gebiete auf einen eigenen staat und ein ende des andauernden besatzungszustandes. sich dem zu verschließen, macht es unmöglich, einen realistischen blick auf den konflikt zu werfen.

     

    und manche sätze, in denen der antideutsche gestus sehr deutlich zu tragen kommt, stießen mir auf:

     

    "Besonders in den Fokus antideutscher Kritik gerieten dabei in den letzten Jahren die Teile der

    Friedensbewegung, die sich mehr oder weniger offen mit dem islamistischen Terror gegen Nicht- oder Andersgläubige,

    Frauen und Homosexuelle solidarisierten."

     

    ich weiß nicht welche teile das gewesen sein sollen, aber wesentliche waren das nicht, denn das wäre mehr leuten als nur den antideutschen aufgefallen. über die friedensbewegten, die sich mit islamischem terror solidarisieren, will ich gerne mehr wissen. ich kenne keine.

     

    "Fest steht, dass es sich im Nahen Osten um eine Kriegssituation handelt und im Krieg Soldaten,

    Zivilisten, Kinder umgebracht, Kriegsverbrechen und Folterungen stattfinden."

     

    das ist eine absolut schreckliche rechtfertigung für greueltaten durch israel in einem asymetrischen konflikt. dieses argument - mit verlaub - ist eine beleidigung für den intellekt. mit einer solchen lapidarisierung von kriegsverbrechen und folterungen gegen eine weitgehend schutzlose bevölkerung, könnte man die verbrechen jeder militärmacht gegen jedwede zivilbevölkerungen rechtfertigen, ob in vietnam, tschetschenien, oder in den von deutschland besetzten gebieten im zweiten weltkrieg (nur um das ausdrücklich zu betonen: ich ziehe hier keine parallelen inhaltlicher art, es geht mir nur um die verwendung des arguments). es war nun mal krieg ... da geschehen unschöne dinge.

    die frage nach den ursachen des konflikts spart man dabei zu lasten der opfer aus.

     

    "Aber warum man gerade in Deutschland so ein Problem mit den USA hat, ist nicht ganz klar. In den 70er und 80er Jahren

    bezog sich der Antiamerikanismus zum Teil auf die konkrete Politik der USA wie im Fall der Unterstützung der Folterregime

    in Nicaragua, Chile usw. Dennoch bleibt der Verdacht, dass damals und insbesondere heute nicht die verurteilenswerten

    historischen Aktionen der USA in Südamerika den Antiimperialisten und Micheal-Moore-Fan an den USA stört. Ursache des

    Antiamerikanismus ist die Tatsache, dass die USA als Sinnbild für alle verwerflichen Eigenschaften des Kapitalismus

    genommen wird."

     

    auch hier machen es sich die antideutschen mehr als leicht.

    zum einen ist das eine recht schlichte behauptung, deutschland sei besonders antiamerikanisch. das schließt eine betrachtung südamerikas definitv aus und ich bezweifle (zugegebenermaßen ohne belege), dass der antiamerikanismus in frankreich geringer ist als hier.

    und natürlich sind die usa, die ehemalige führungsmacht des westblocks, die kriege führte um sozialistische regierungen zu verhindern und mit diktatoren jeder art zusammenarbeitete, wenn sie nur antikommunisten waren, die zugleich unser gesellschaftliches vorbild sein wollte und war und deren lebensstil der inbegriff von freiheit sein sollte, natürlich waren die auch und besonders für deutsche linke immer ein besonderes land - und selten ein positiv besetztes.

    es wäre regelrecht weltfremd, so zu tun, als seien die usa ein land unter vielen.

    aber was an den antideutschen in dieser hinsicht stört und nervt ist ja auch nicht ein differenzierter blick auf die usa - das ist ihnen ja in vielen teilen durchaus gut gelungen und der begriff der verkürzten kapitalismuskritik hat in diesem zusammenhang absolut seine rechtfertigung. es ist vielmehr so schrecklich anstrengend, dass aus dieser eigenen einsicht heraus die anderen für unaufgeklärt erklärt wurden und man sich ihnen gegenüber benommen hat wie die anfangs genannten aufsässigen kinder. das schwenken von amerikaflaggen und das abfeiern der usa ergibt sich auch aus der antideutschen analyse nicht. die sind kindischer freude am krawall zu verdanken. aber weil man sich ja nicht vorwerfen lassen will, man sei wirklich nur kindisch und damit vielleicht auch noch im unrecht, werden rechtfertigungen für derartiges verhalten erfunden. und dann kommt der richtige antideutsche blödsinn dabei heraus, der nicht funktioniert, ohne die anderen zu stigmatisieren (als friedensbewegte, die sich mit islamischen terroristen sympathisieren z.b.).

     

    antideutschtum ist eine seinerseits einseitig verkürzte kritik, insbesondere der israelkritik und verharrt in einem moment begeisterter renitenz.

  • P
    pecuchet

    worum geht es hier eigentlich? bei mir ensteht der eindruck, dass ein paar neurotische und überspannte kinder um aufmerksamkeit betteln. anstatt mal über den imperalismus im eigenen kopf nachzudenken, um es mal ähnlich hochgestochen zu formulieren, bzw. darüber, dass man anderen menschen keine vorschriften darüber zu machen hat, welche filme sie sich anschauen dürfen (es sei denn, es sind verbotene filme), spielen die kinder blockwart. toll! und nun wollen sie über israel reden.

     

    nun finde ich diskussionen über israel gerade heute sehr wichtig, denn das land steckt offenbar in einer existenziellen krise. aber woher bitten nehmen die kritikmaximier die überzeugung, das man ausgerechnet mit ihnen über israel reden sollte? welche legitimation haben sie für ein solches gespräch? genauso gut könnten sie über norwegische dichtung, kroatische rezepte oder hamburger innenpolitik reden. halt, hamburger innenpolitik, darüber könnte man mit ihnen tatsächlicht reden, denn da gibt es wenigstens einen nachvollziehbaren bezug.

     

    sorry kinder, aber mit leuten wie euch redet man nicht über israel. ich empfehle euch, besucht mal ein paar gedenkstätten, davon gibt es in deutschland und auch in den angrenzenden ländern etliche, informiert euch über die shoah, lest auch mal ein gutes buch, z.b. von hannah ahrendt. wenn ihr dann immer noch glaubt, das zeigen von filmen von lanzmann verhindern zu müssen, dann habt ihr ernsthaft einen an der waffel. wenn ihr aber über die filme von lanzmann diskutieren wollt, nachdem(!) sie gezeigt wurden, dann jederzeit gerne.

  • N
    name

    danke jörg. und ich weis, dass die wenigsten leute der b5 tatsächlich meinen, dass es den staat israel nicht geben kann. genauso wenig, wie es den staat palästina nicht geben kann.

    diese weitsicht fehlt den antideutschen leider.

     

    ansonsten stimme ich "jörg" zu. danke für den beitrag

  • F
    Flo

    Hmm ich glaube, manche, die hier antideutsche Kritik kritisieren, haben sich mit dieser nie wirklich auseinander gesetzt. Man kennt Demoparollen + Aufkleber und glaubt damit die ganze antideutsche Position verstanden zu haben. Dem ist nur leider nicht so.

     

    Gegen Antiamerikanismus (bedeutet nicht die USA um jeden Preis gut zu heißen) UND kapitalismuskritisch ist nämlich kein Wiederspruch. Und ja, israelsolidarisch UND antinational zu sein funktioniert sogar auch.

     

    Hier ist ein Text, der ziemlich gut die Eckpunkte der antideutschen Kritik erklärt:

    http://antifaessen.blogsport.de/images/Antideutsch.pdf

     

    Wenn sich das jetzt der ein oder andere auch durchließt, denke ich kann man die verschiedenen Standpunkte viel besser diskutieren. ;-)

  • SS
    Susanne StoHelit

    endlich wieder ein artikel der mit dem finger in der wunde bohrt!

     

    danke

  • WE
    Warum eigentlich nicht?

    Zur Entlastung der Gruppen, die den Film verhinderten, möge gesagt sein, dass sie garantiert nicht irgendeinen antisemitischen Vernichtungswahn nachhhängen, sondern eben das Leiden der Palästinenser vor Augen hatten. Wer nun daran die Schuld trägt, die falsche Politik Israels oder der Wahn der palästinensischen Terrorgruppen, darüber kann man sich streiten, aber nicht über das Existenzrecht Israels.

  • WE
    Warum eigentlich nicht?

    Ziele antisemitischer Agitation haben ein Recht sich zu schützen und diesen Schutz bietet Israel. Kritik an der Politik Israels kann durchaus legitim sein und ist meiner Meinung nach sogar wünschenswert, wer allerdings Israel heute das Existenzrecht abspricht, der verkennt die Realität.

  • M
    max

    für einen artikel mit soviel text zu einem thema, zu dem man sehr viel schreiben kann und zu dem auch schon sehr viel geschrieben wurde, ist das erstaunlich dünn. eigentlich eine aneinanderreihung von rückblicken, vorfällen, bzw. möglichen vorfällen und anderen schnipseln. was inhaltlich übrig bleibt hätte in einen absatz gepasst.

    der sinn des artikels bleibt mir unklar, denn er beleuchtet weder das phänomen der vermischung von israelkritik mit antisemitismus, noch das gegenphänomen der (antideutschen) deutung jeglicher israelikritik als antisemitismus auch nur ansatzweise hinreichend.

  • H
    Hinterländli

    "Ich war selber strammer Antizionist, aber dass der Staat Israel existieren musste, davon war ich überzeugt."

    Danke Wolfgang! Genau DAS ist der Punkt und nicht der Halbgare Diskokram der Kritikmaximierungbande und auch nicht der vermoste Kram aus der B5.

     

    Undogmatische Grüße aus dem Hinterland

  • K
    kubanski

    Guter Artikel, TAZ!

    Interessantes Bedeutungsspektrum, das hier dargestellt wird.

  • OS
    Oma Soleder

    Da werd ich wohl irgendwo mein Israeltrikot rauskramen und am Sonntag auf die Demo gehen. Endlich tut sich in der linken Szene mal was gegen dieses angeblich "antiimperialistische" Judenhasserpack. Das geht runter wie Öl!

  • HW
    hans wurst

    also wirklich. diese sog. "fake-blogs" sind, sofern man sich die mühe macht mehr als 2 zeilen zu lesen, ganz klar als satire zu erkennen. weder wird versucht glaubwürdig zu faken, noch würden antideutsche so schreiben. damit das einmal gesagt sei.

     

    http://kritikmaximierung.blog.de/

    http://b-g-h-u.blog.de/

     

    es ist schon wirklich eine harte form von satire, die ich ich durchaus als kritikwürdig diskutieren könnte, doch vor allem der 2. blog ist eigentlich, sofern man den text komplett liest, eine ziemlich intelektuelle angelegenheit.

     

     

    zu der auseinandersetzung selbst: ich persönlich hätte den film nicht blockiert, auch wenn ich mich mit den blockiererInnen solidarisch zeige, da ich sie kenne und einfach viele lügen in diesem zusammenhang fallen. wer sich selbst ein bild machen will, sollte statt flugblätter lesen einfach freitag abends oder zu einer anderen gelegenheit selbst in die b5 kommen und mit den leuten reden.

     

    die b5 ist der einzige "linke" ort in hamburg, wo noch ernsthaft migrantische gruppierungen tätig sind. in der flora gab es in den letzten 5 oder 10 jahren höchstens trommlergruppen und dann halt nichtdeutsche besucherInnen. viel mehr halten sich einige dort auf, weil sie ungestört kiffen können und sich weniger für die flora selbst interessieren. in der b5 jedoch gibt es verschiedenste gruppierungen aus aller welt. vor allem aus kurdistan und latainamerika verkehren dort leute. aus dieser hinsicht kann also ganz und gar nicht davon geredet werden, "die deutschen" hätten den film verhindert; vielmehr waren es die deutschen, die den film zeigen wollten.

     

    wären wir also bei dem film: es ist ganz eindeutig, dass in der b5 leute verkehren, die man als antiimperialistisch bezeichnet, warum muss also ausgerechnet im b-movie jener film gezeigt werden? es gibt zahlreiche kinos in hamburg. ein bisschen sensibilität gehört zur sache ja auch dazu. ich stelle mich genausowenig vor die flora und biete dort fleischprodukte zur schau oder mache eine palästina-veranstaltung auf dem parkplatz vor dem fsk-gebäude. solche provokationen sind zu unterlassen, kritikmaximierung hat es aber nicht. besonders witzig wird es hierbei, wenn man sich deren blog mal anschaut (kritikmaximierung.de). es gibt bereits 6 einträge zum geschehen nach der gescheiterten filmvorführung, dagegen 11 einträge seit 4. juli 2008. und solch eine gruppe maßt sich nun an die b5, in der tagtäglich verschiedenste politische gruppierungen verkehren und das seit jahren, als "politisch bedeutungslos" zu bezeichnen. das ist einfach hinter dem hintergrund lächerlich, dass selbst in der flora, die mehr leute und räumliche möglichkeiten konzentriert (und bei weitem nicht mit kritikmaximierung oder antideutsche gleichzusetzen ist), weniger abläuft.

     

    dies kommt von einer gruppierung, die ganz bewusst mit falschaussagen ihren gegner diffamieren möchte. dass "judenschweine" gerufen wurde, konnte bis heute nicht bestätigt werden. ich habe mit mehreren leuten von der blockade geredet, die mir lediglich "zionistenschweine" bestätigen konnten. an dem vorwurf "schwuchteln raus" sei gerufen worden, wird garnicht mehr festgehalten. ebenso die vollkomm überspitzte darstellung der gewalt ist einfach nur noch eine lüge. larifari wird von "gewalt" geredet, ohne diese weiter auszuführen. ein fahrradschloss, das für das verschliessen des tores dient, wird zur waffe stilisiert. so wie ich es gehört habe, hat einer der blockiererInnen einem antideutschen eine backpfeife gegeben, nachdem dieser zum wiederholten mal seine provokation "linksnazis" nicht zurücknehmen wollte. das ist etwas anderes als ein gewaltexzess.

     

     

    und nun zur bahamas. in der gruppe "bündnis gegen hamburger unzumutbarkeiten", die die demo am sonntag vorbereitet, ist eine person von bahamas zugegen. genau jener zeitschrift, die diese demo und das bündnis als "unzureichend" bezeichnet. die bahamas-autorInnen können sich frei in der flora bewegen und mit leuten wie blechschmidt bei veranstaltungen absprachen halten. die bahamas bezeichnete seiner zeit den irakkrieg als ersten antifaschistischen waffengang des jahrtausends, george buch a man of peace, und behauptete die us-armee müsste die irakerInnen von ihrer eigenen dummheit befreien.

     

     

    lächerlich wird es einfach nur noch, wenn auf indymedia ein artikel zu israel erscheint. ich erinnere mich, wie ein artikel, der ganz sachlich über den homosexuellenmord in israel berichtete, ohne dabei jegliche wertungen anzunehmen, dass in den kommentaren gefordert wurde der artikel sei wegen antisemitismus zu löschen; dass gesagt wurde man sei gegen schwule, die den zionismus stören (was vor allem in diesem zusammenhang vollkommen widerlich ist), dass gesagt wurde die schwulen, die nun tot sind, hätten besser zur israelischen armee gehen sollen. natürlich sind solche aussagen unter antideutschen nicht ganz unumstritten, aber vor allem der apathische beißreflex in dieser hinsicht, mit dem sie alle gemeinsam reagieren, macht sie einfach unvertretbar.

     

    in diesem zusammenhang ist z.b. moishe zuckermann interessant, dem davor graut, wenn in deutschland leute in bezug auf die israelische gesellschaft lediglich in homogonenen ressentiments denken und israel als projektionsfläche für ihre sache benutzen. für mich persönlich sind antideutsche keine geläuterten deutschen. man kann sich der verantwortung vor der man steht mit einer eintönigen projezierung des israelischen staates nicht entziehen. ebensowenig dürfen juden (in deutschland) immer wieder lediglich auf den staate israel reduziert werden. antideutsche entspringen dem gleichen "täterInnenkollektiv", als das sie die deutsche gesellschaft immer wieder bezeichnen und vergessen ganz, dass viele sog. intelektuelle erst den antisemitismus in die deutsche gesellschaft getragen haben (die antideutschen selbst sehen in sich gerne intelektuelle). noch heute lese ich für mein deutschabitur ein buch, in dem von einem geldgierigen juden mit dicker nase geredet wird. der autor hingegen und sein werk wird in höchsten tönen gelobt und bei amazon oder sonst wo verschachert.

     

    ich werde mir auf jeden fall nicht den film "warum israel" unter leuten anschauen, die 2004 in hamburg "waffen für israel" gefordert haben. ich hoffe es gibt ihn in der videothek und ich kann ihn mir alleine in ruhe zu hause einmal anschauen. das hat jedoch nichts damit zu tun, dass ich persönlich nicht auch einige sachen in/aus der b5 heraus kritisch sehe.

  • K
    kallheenz

    Hallo "Kommentator!"

     

    Du schreibst:

     

    "b) ich mag weder Antideutsche, da sie islamophobe Rassisten, Philosemiten und völkisch denkenden Nationalisten, absolut elitäre und demokratiefeindliche neurechte Sektenspinner sind"

     

    Wenn du dich nur ein klein wenig mit dem, was die so genannten "Antideutschen" so von sich geben mal beschäftigt hättest, wüsstest du, dass alles, was du ihnen hier vorwirfst, ziemlich aus der Luft gegriffen ist. Genau diese Problematik wird von den Antideutschen ziemlich genau diskutiert.

     

    "Islamphobie" ist ein Kampfbegriff, der ursprünglich aus der Propagandakiste des Mullahregimes im Iran stammt und der z.B. auf iranische Intellektuelle angewandt wird, die es wagen den Tugendterror der islamischen Republik zu kritisieren. Oder auf Frauen, die es mit dem Verhüllen nicht so ernst nehmen.

     

    Es gibt einiges in der, äh, Alltagspraxis des Islam, was kritikwürdig ist. So. z.B. Frauenrechte oder die Praxis der Sharia. Darauf hingewiesen reagieren viele derer, die sich als Vertreter des Islam verstehen, mit dem Vorwurf der Islamphobie und des Rassismus.

     

    Als Linker sollte man natürlich Solidarisch sein mit den Menschen, die unter der Knute islamischer Gewaltherrschaft zu leiden haben. So z.B. mit Frauen, die gerne unverschleiert herumlaufen wollen und die den gleichen rechtlichen Status haben wollen, wie Männer. Oder Mit denjenigen Moslems, die unter Islam etwas anderes verstehen als Sharia Frauenunterdrückung oder Homos an Baukräne hängen, Z.B. Sufis.

     

    Rassistisch wäre es, allen Bewohnern der sog. "islamischen Welt" die Fähigkeit abzusprechen, etwas anderes als Moslems sein zu können.

     

    Aber genau das tun die Kulturfetischisten, die dafür plädieren, "man müsse doch die Kultur dieser Menschen mit all ihren Widrigkeiten akzeptieren," und die, gleich islamistischen Hasspredigern, jede Kritik an Islamischer Herrschaftspraxis als "rassistisch" oder "islamophob" bezeichnen.

     

    Philosemitismus funktioniert ähnlich dem positiven Rassismus, hat also antisemitische Stereotype zur Grundlage und wurde von antideutscher Seite schon oft harsch kritisiert.

     

    Zumal Philosemitismus bei vielen Antizionisten als Korrektiv fungiert: Klezmer hören, der Stetlromantik frönen und den Nachwuchs David nennen, um Israel doof finden zu dürfen. Das Phänomen ist nicht mehr so verbreitet wie in den Siebzigern, gibt´s aber immer noch.

     

    Nein, Philosemitisch sind die Antideutschen auch nicht.

     

    Völkisch denkende Nationalisten. Nein. Die Antideutschen sehen Israel als die notwendige Konsequenz, die die Juden aus Auschwitz und dem immer noch grassierenden weltweiten Antisemitismus gezogen haben.

    Die Antideutschen haben die Erkenntnis aus

     

     

    Elitär vielleicht, aber das liegt an den vielen anderen Linken, die sich mit Revolutionsromantik und Halbwissen zufriedengeben. Da gilt man schnell mal als elitär, wenn man mehr als drei, vier Bücher, ernsthaft zuende gelesen hat und dann auch noch versucht, ernsthaft zu argumentieren.

     

    Demokratiefeindlich: Oha. Sonst bekommen die Antideutschen doch vorgeworfen, die bürgerliche Demokratie geradezu zu verherrlichen. Also was jetzt?

     

    Sektenspinner: Das kommt vor, und das ist immer so, wenn sich Leute beim "Hauptwiderspruch" zu sicher sind. Aber gerade bei den Antideutschen gibt es ziemlich viele, die ziemlich offen sind und die einiges mehr als ihre "Sekte" im Kopf haben. Das fand ich immer auffällig und habe deshalb immer am liebsten mit "Antideutschen" meine Zeit verbracht.

  • SS
    Stefan Simon

    Es tut mir leid, aber ich finde es keineswegs antisemetisch. Hier geht es um die Solidarität zu Palästina, denen ihr eigens Land weggenommen wurde, die teilweise hinter einer Mauer leben nüssen, denen dadurch ihre wertvollen Felder entrissen wurden. Die Menschen leben in völliger Ablehnung vom israelischen Volk.

    Wieso wird man sofort als Antisemit bezeichnet, nur weil die Leute sich hinter das palästinensische Volk stellen ?? Menschen, die eine Abneigung zu der US-Regierung haben werden auch nicht als Amerikahasser dargestellt. Ein Wort gegen Israel und sofort ist man ein Antisemit und das als Deutscher noch extrem. Wie geagt, es geht nicht um Ausländerfeindlichkeit oder um Rassismus, sondern nur um Solidarität.

    Ich habe auch keine Abneigung gegenüber dem türkischen Volk, weil ich mich mit Kurden solidarisiere.

  • F
    F.U.

    Tatsächlich schreibt die Gruppe "Kritikmaximierung" in ihrem Blog folgenden einleitenden Satz:

     

    "Wie zahlreiche kritische Tages- und Wochenzeitungen (u.a. BILD, Mopo und die Welt) berichteten, kam es am Sonntag, den 25. Oktober 2009 zu einem erneuten Versuch von Linken, Muslimen und anderen Nazis, den Holocaust zu wiederholen."

     

    http://kritikmaximierung.blog.de/2009/11/11/shoah-st-pauli-zahlreiche-kritische-blogger-berichteten-kam-sonntag-7354186/

     

    Ich begreife den letzteren Abschnitt, der da besagt, Muslime und andere Nazis versuchen den Holocaust zu wiederholen, als von der Gruppe angenommen und ernst gemeint, wenn der erste Teil auch als satirisch zu verstehen ist.

     

    Aufgrund dessen stelle ich mir die Frage, inwiefern diese Gruppe überhaupt als antideutsch zu bewerten ist.

    Denn ich denke, wir sollten es den Menschen jüdischen Glaubens, die den Holocaust mit- und überlebt haben, überlassen, darüber zu urteilen, inwiefern die mehr als umstrittene Aktion, ausgehend vom B5, mit dem Holocaust zu vergleichen ist.

     

    Jene Menschen werden unumgänglich auf den Schluss kommen, dass ein solcher Kommentar, wie er von "Kritikmaximierung" stammt, eine Holocaust- und Nazi-Verhamlosung in seiner schlimmsten Form ist.

     

    Gleiches gilt für den Begriff "Antiimp-Wehrmacht".

     

    Desweiteren impliziert die Zeile "Muslime und anderes Nazis", dass Menschen muslimischen Glaubens als Nazis zu begreifen sind.

    Eine rassistische Äußerung, die das pauschalisierte Denken vieler Antideutscher nur allzu genau bezeichnet.

    Und auch hierfür finden sich weitere Beispiele in der Stellungnahme von "Kritikmaximierung".

  • S
    Sonni

    Tja, was will man von Menschen halten, die so viel Kampf um Deutungshoheit ihrer Gesinnung zum Lebensmittelpunkt machen? Dass sie im großen und ganzen einen Knall haben müssen und gute Sponsoren für ihr Leben. Eltern oder Hartz IV? Für Kost und Logis reicht beides!

     

    Grüße - Sonni

  • MB
    misanthroper Bellizist

    Die Bahamas kritisiert nicht nur das "zu". Die Kritik geht primär darum, dass es den üblichen Verdächtigen, allen voran der Gruppe Kritikmaximierung, so schwerfällt, mit dem linken Kodex zu brechen - also offen zu spalten, auszugrenzen und notfalls die "Bullen" zu rufen bzw. mit den Ermittlungsbehörden zusammenzuarbeiten, um den Antisemiten Einhalt zugebieten. Alles bleibt beim Alten, weil man eben an dem Glauben an eine linke Gemeinschaft festhält (oder festhalten muss zur Wahrung des eigenen Selbstbildes?), in der maximal ein paar misratene und aus dem ruderlaufende Antiimps diszipliniert werden müssen. Mit der Sache wird schon irgendwie szeneintern verfahren...

    Aus diesem Verständnis erklären sich auch die peinlichen Kommentare, dass die Bahamas und andere Hardcore-ADs, die im Übrigen auf BahamasZKbeschluss jetzt "Ideologiekritiker" heißen, nur "destruktiv" seien. So what? Destruktion ist wohl die einzig sinnvolle Option, um mit dem ganzen Elend fertig zu werden.

  • T
    taipan

    Warum hat Israel der Putschregierung von Roberto Micheletti ein Long Range Acoustic Device geschenkt, was selbiger, ohne viel Zeit zu verlieren, auf die brasilianische Botschaft feuern lassen hat.

  • B
    blubb

    Liebe Autor_innen, weshalb sprecht Ihr zu diesem Thema mit Karl-Heinz-Dellwo? Bei der Blockade war nämlich ein anderes ehemaliges RAF-Mitglied anwesend - auf der Seite der Film-Verhinderer.

  • A
    A.Bundy

    Heute Mittag in der "Roten Fahne", ein frischer Wind von Perestroika.

    http://img.skitch.com/20091209-metdq8e4hp3rjr6mwsj2i3pgnk.jpg

    Aber nur für kurze Zeit.

    http://die-rote-fahne.eu/viewtopic.php?p=906#906

  • E
    Emil

    @Yannik

     

    Dus solltest vielleicht mal deine Quellen checken, der von dir zitierte Satz stammt nicht von Kritikmaximierung sondern von einem gefaketen Blog, der dem wahnhaften B5SoLTanAntisemiten Spektrum entspringt.

     

    http://www.kritikmaximierung.de/aktuelles/reaktionen-auf-die-verhinderung-von-warum-israel/

  • D
    Diskussion

    Wow,

    wirklich sehr gut gelungener und recherchierter Artikel.

    Danke taz. :)

  • TK
    Thomas. Knoll

    @Yannic:

    Die von Dir zitierte Aussgage stammt nicht von der Kritikmaximierung, sondern von einer Fake-Website, die sich als diejenige der Kritikmaximierung ausgibt. Dass diese Website nicht echt sein kann, ist allerdings ziemlich einfach zu erkennen. Auch von der Website mit dem Demo-Aufruf für Sonntag gibt es inzwischen eine Fake-Version. Beide wurden von Leuten aus dem Umfeld der Tierechts-Gruppe TAN erstellt, die bei der Film-Blockade mitgemacht und z.T. auch zugeschlagen hatten.

     

    @jörg:

    Du kannst unmöglich vor Ort gewesen sein. Deine Schilderung enthält dafür zu viele Fehler. Personalienkontrollen der Polizei gab es nicht. Zugeschlagen haben mehrere Personen, darunter 2 "Araber". Für die antisemitischen, homophonen und fremdenfeindlichen Äußerungen gibt es Zeugen. Das einem der Film-Besucher entgegen geschleuderte "Du Türkenschwein" wurde z.B. von B5-Leuten vor Ort damit begründet, dass die Türkei und Israel Verbündete seien.

     

    @Gert:

    Nein, es wurde nicht nur ein Checkpoint "aufgebaut", der die Besucher kontrolliert hat. Es wurde niemand ins Kino gelassen, die Besucher (nicht nur "Antideutsche") wurden beleidigt (auch antisemitisch) und geschlagen. Dass sich die Blockierer mittlerweile von ihren damals geäußerten (und schriftlich verteilten) Aussagen bezüglich des Films distanzieren, ändert nichts an ihrer damaligen Motivation.

  • R
    Reflexion

    "Es ging aber nicht darum den Film zu verhindern, sondern um die beteiligte Gruppe Kritikmaximierung."

     

    Deswegen wurde ja auch ein Flugblatt gegen den "zionistischen Propagandafilm" verteilt und deswegen wurden Kinobesucher_innen, die nicht der Gruppe "Kritikmaximierung" angehören, geschlagen und als "Judenschweine beschimpft?!

  • M
    Martin

    @Flo: Ja, diese "Ausfaelle" der Roten aus Duisburg sind mir auch schon oefter uebel aufgestossen. Viel schlimmer ist, dass sich noch einige Gruppen mit ihnen solidarisieren, nur, um gegen die Antideutschen Position zu beziehen (Antifa Hattingen, Bochum, usw.).

     

    Ich bin kein Fan der antideutschen Ideologie, halte ihre Kritik aber fuer berechtigt. Die im Artikel angesprochene "blinde Solidarisierung" mit sogenannten "Autonomiebewegungen" in der dritten Welt.

     

    Jedoch verwundert es mich immer wieder, dass die Bahamas, die ja sonst immer auf Maximalforderungen setzt, den Staat Israel von diesen ausgrenzt. Sie nennen sich ja Antinational.

     

    Trotz allem ist die neue Ideologiekritik eine extrem wichtige Reformbewegung innerhalb der (deutschen) Linken!

  • M
    Manfred

    @ Yannic: Ein kleines bisschen Recherche und du wirst feststellen, dass du nicht die Gruppe Kritikmaximierung zitierst, sondern einem Fake-Blog (Vermutlich aus dem Umfeld der Blockierer) auf den Leim gegangen bist.

  • S
    Schüler

    Merkt eigentlich keiner, dass die das einfach nur eine kindische spalterei von Bekloppten ist.

     

    An die Antideutschen:

    Es ist falsch Israel und die USA bedingungslos zu unterstützen. USA unterstützen und gegen Kapitalismus sein ist irgendwie wie Schalke Fan sein und mitm Dortmund-Trikot rumlaufen.

    Desweiteren werden die Palästinenser klar unterdrückt. Durch den radikalen Sidlungsbau, durch schon bennante Kontrollen. Betlehem zum Beispiel ist abgeriegelt, das Wasser wird von Israel kontrolliert und zur Schikane fahren nachts einfach mal ein paar Panzer durch die Straßen.

    Warum werde ich als Nazi bezeichnet, wenn ich Israel kritisiere?

     

    An die AntiImperialisten:

    Ist es nicht auch Imperialismus, wenn die Palästinenser Israle atakieren?

    Ist es nicht menschenverachtend, wenn man seine Depotien unter Schulen baut, nur damit Israel schlecht dasteht, wenn sie "lediglich" das Waffenlager bombadieren?

    Wisst ihr nicht, dass die Juden nicht nur im Nationalsozialismus, sondern in ihrer gesamten Geschichte verfolgt wurde? Und genau deshalb braucht Israle einen eigenen Staat.

     

    Beide haben leider nur einen Blickwinkel.

    Es ist ein Staat Israel nötig, aber nicht mit diesen Methoden. Es ist ein Staat Palästina nötig, aber nicht mit diesen Methoden.

    Beide sind arg kritikwürdig, aber nötig.

     

    Zur Roten Antifa:

    ICh kenne viele von dennen und wer sich ernsthaft mit denen beschäftig weiß, dass sie recht vernünftig sind, etwas unternehmen und ganz bestimmt nicht sexistisch oder Judenhasser sind.

  • R
    Rotflorist_in

    Deine Behauptung "diesen sonntag soll der film wiederholt werden,wieder zum sonntagsbrunch,nur diesmal mit hilfe der flora und der polizei" ist hinsichtlich der Roten Flora richtig zu stellen: Selbst wenn die taz den Anmelder der Demo Andreas Blechschmidt als "Sprecher" der Flora darstellt (was er nicht ist!) bedeutet das nicht, dass die Flora als Plenum (oder gar als Haus!) diese Demo unterstützt.

     

    Lies dazu einfach mal die schriftliche Stellungnahme einiger Leute vom Floraplenum, in der sich ganz klar von dem Demoaufruf distanziert wird (veröffentlich z. B. auf Indymedia).

  • MN
    MEIN name

    Ich denke, morgends ne rakete durchs dach gejagt zu bekommen weil jemand nem kumpel des raketenbauers mitm panzer die bude platgemacht hat ist ähnlich uncool wie wenn dir einer die hütte mit dem panzer platwalzt weil der, der nebenan wohnt mit ner selbstgebastelten rakete dem panzerfahrer die garage zerschossen hat!

    Sorry, irgendwie hab ich für beides kein verständnis.

    Gegen antisemitismus zu kämpfen ist genauso wichtig wie gegen islamophobie.

    Aber wer für das recht der einen kämpft, den anderen die bude plat machen zu dürfen, oder für das recht der anderen, dem einen die hütte in die luft zu jagen, hat echt einen an der waffel.

     

    Antiimps, Antideutsche, die haben doch beide einen an der möhre.

    Kein Gott - Kein Staat - Kein Patriarchat

  • C
    Cey

    Es gibt in der Konkret inzwischen eine regelrechte Israel-Freunde-Ecke und überhaupt wird in linken Kreise massiv für Israel geworben. Früher sind Linke manchmal selbst in der arabischen Welt oder sogar in Israel/Palästina gewesen. Das ist heute aber oft gar nicht mehr der Fall. In meinen Augen ist die ganze Antisemitismus-von-Links-Debatte ein Rohrkrepierer, weil sie von den echten Antisemiten und von den echten Zionisten und israelischen Soldaten ablenkt.

    Mit Ballern und Bomben kommt niemand zu einer Lösung, aber meistens schießt Israel und das nicht zu knapp. Es gibt in Israel auch genug vernünftige Menschen, die sich damit auseinandersetzen können ohne einen Mega-Hammer herausholen müssen.

    Ob ein Film nun gezeigt wird oder nicht - das ist doch hier immer noch massives Randgeschehen. Wer in Gaza lebt, der muss täglich damit rechnen, aus irgendeinem Grund Opfer zu werden und das gilt ja nicht nur für Erwachsene, auch Kinder sterben dort. Diese Art von Brutalität finde ich weitaus dramatischer als diese bunte Beschreibung von linker Szenne.

    Wo sind denn diese vehementen linken Anti-Semiten? Die gibt es in den Köpfen dieser dubiosen Konkret-Fraktion und hier beim Autor. Die echten Antisemiten wissen schon, warum sie ganz rechts im Neo-Nazi-Segment sind.

  • WN
    Weder noch

    Muss man sich momentan eigentlich wieder entscheiden, ob man auf der israelischen oder der palästinensischen Seite steht?

     

    Muss ich als linker Israel wieder toll finden, obwohl es ein Nationalstaat religiöser Prägung ist?

     

    Oder muss ich mich den Palästinensern zuwenden, die nicht minder religiös verbohrt sind?

     

    Kann ich sie nicht einfach mal beide kritisieren?

     

    Es sollte niemanden geben, zu dem man uneingeschränkt solidarisch ist. Das gibt demjenigen das Recht bei jedweder moralisch äußerst bedenklichen Verfehlung noch auf Unterstützung aus der Linken zu hoffen...

     

    Hoffentlich wird der Müll nicht wieder Thema, sonst bekommt man wieder nur verbohrte Lager ohne jegliche Selbstreflexion und die Linke ist wieder schön zerstritten... Wie immer.... Wär ja sonst auch irgendwie langweilig... Aber man hat ja sonst keine Probleme...

  • EH
    Ein Herz für Kinder

    @Yannic

    Sollte es sich wirklich noch nicht bis zu Dir herumgesprochen haben, dass der von Dir zitierte "Flyer" von Kritikmaximierung eine gefälschte Website ist, die mit der Gruppe Kritikmaximierung nichts zu tun hat? Ausgerechnet mit diesem Fake jetzt die "Rassisten-Karte" zu spielen ist doch ziemlich platt. Die Urheber dieses originellen Pamphletes dürften sich wohl eher in Deinem Umfeld finden...

     

    Am Schönsten an den Beiträgen hier finde ich übrigens die Behauptung, das B-Movie wollte den Film extra an einem Tag zeigen, an dem "viele Araber" in der B5 sind und dass das Kinopublikum geplant hätte, "Straftaten" im Keller der B5 zu begehen. Merkt Ihr in Eurem "(Inter)nationalen Zentrum" eigentlich noch, wie absurd Ihr seid?

  • HA
    Hamburger AntiFa

    Ich komme selbst aus der Gegend, meine Gruppe gehört zu den Unterzeichnern des Demo-Aufrufs und mit Wolfgang Seibert hatte ich auch schon das ein oder andere Mal zu tun. Dennoch werde ich dieser Demonstration fernbleiben da beiderlei Gruppierungen mir völlig zuwider sind.

     

    Anti-Deutsche solidarisieren sich vollkommen mit Israel und den USA und gehen dabei sogar soweit, imperialistische Angriffskriege zu lobpreisen.

    Anti-Imperalisten hingegen haben nicht nur einen leichten Hang zum Antisemitismus sondern sind teilweise knallharte Antisemiten mit Ansichten, die die Rassentheorien des 3. Reiches alt aussehen lassen.

     

    Ich sage ganz klipp und klar:

    Israel hat dieselbe Existenzberechtigung wie alle anderen Staatengefüge auch: Keine. Und es ist dabei völlig irrelevant, ob dort Juden, Moslems, Christen oder Vodoo-Priester leben.

    Genausowenig solidarisiere ich jedoch mit einer nationalistischen Bewegung aus den palästinensischen Gebieten, die sich die Vernichtung des Judentums auf die Fahne geschrieben hat.

     

    Die Linke, und zwar nicht nur die Hamburger, hat derzeit ganz klare Probleme mit nationalistischen Tendenzen. Diese Probleme müssen dringend geklärt werden da die schon weit fortgeschrittene Spaltung ein böses Ende nehmen wird. Leider ist es in der linken Szene hip, sich irgendwelchen Modesplittergruppen anzuschließen.

  • F
    Flo

    @Kommentartor:

     

    Ich selbst würd mich zwar nicht als AD bezeichnen, aber ein bisschen was muss ich dazu auch sagen. Erstens muss man sagen, AD ist nicht gleich AD. Zweitens ist AD nicht zwangsläufig Bahamas. Bahamas ist zwar so das krasseste, es gibt aber auch einige gemäßigterere AD Publikationen. Jungle World z.B. find ich (persönlich) kann man durchaus gut lesen. Grundsätzlich kann man "AD" auf jeden Fall nicht geschlossen über einen Kamm scheren.

     

    "Warum aber konzentrieren sie sich primär gegen alles was links ist oder sie als links verdächtigen?"

     

    Das stimmt so in meinen Augen auch nicht. Die Linke Szene ist zwar ein Punkt der antideutschen Kritik, aber längst nicht der Einzige. Des Weitern hat der Punkt "Selbstreflektion" in der linken Szene lange Zeit komplett gefehlt. Daher denke ich, dass eine gewisse Kritik des bis dato etablierten nicht nur nicht verkehrt, sondern notwendig war. Vielleicht ist ja der ganze Diskurs der letzten Jahre auch kein sinnloser Spaltungsversuch wie oft behauptet, sondern eine überfällige Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes (Selbstreflektion)?!

  • Y
    @Yannick:

    Das was du hier zitierst ist einer von vielen Fake(blogs), die zu dem Vorfall online gegangen sind. Das mit dem Shoah-Vergleich stammt nicht von Kritikmaximierung HH. :p

  • U
    uljanow

    Eine Demo an der ich nicht Teilnehmen würde, genauso wenig wie an einer Gegenveranstaltung. Beide Seiten sind mir einfach viel zu Einseitig und Undurchsichtig.

    Ich bin gegen den Staat Israel, da dieser Menschen unterdrückt und ermordet und tötet, genauso bin ich gegen einen bewaffneten Freiheitskampf der Hizbullah oder sonst irgendeiner Organisation, denn auch hier werden Menschen Unterdrückt und ermordet.

    Ebenso wird eine Zweistaatenlösung nicht zum Erfolg führen.

    Wenn es schon einen Staat geben muss dann sollte es ein einziger sein Abraham heißen, säkularisiert sein und die ersten 40 Jahre regieren da die Chinesen, dann können nämlich erst die Geschehnisse von heute nüchtern berücksichtigt werden....

     

    Ps: am Ende etwas gesponnen aber anders wirds wohl kaum gehen

  • SU
    Susi und Strolchi

    @ Yannic

    Dass es sich bei dem Zitat von Dir um keines der Gruppe Kritikmaximierung handelt, kann man mit einer kurzen Internetsuche herausbekommen. Deren Internetseite lautet www.kritikmaximierung.de und in deren Erklärungen steht nichts dergleichen. Dass das B5-Umfeld Fake-Erklärungen verbreitet, ist als Schmierenkomödie kaum noch zu toppen.

  • F
    flynaked

    Der Autor wirft hier mit Begriffen und Weltanschauungen um sich, bis ich komplett den Überblick verloren habe.

    Antizionismus, Antiimperialismus, Antideutsch, Antisemitismus, der Autor vermengt das alles zu einer merkwürdigen Melange.

     

    Ist denn Kritik an Israel gleich Antisemitismus? Ich meine nein. Wenn natürlich Besucher als "Judenschweine" beschimpft werden, ist es sehr wohl Antisemitismus. Aber diese Passage ("sollen als ... beschimpft worden sein") ist wohl Hörensagen und journalistisch zweifelhaft. Wenn politische Gruppierungen dagegen einen Film verhindern, ist das jedoch keine Kritik mehr, sondern Zensur und keinesfalls zu rechtfertigen, ebenso wie jegliche Form von Antisemitismus.

     

    Kann mir mal jemand erklären, was mit "Antideutsch" gemeint ist?

  • A
    Archeopterys

    Ein toller Ansatz, end.the.occupation.

    Einfach mal vorführen, wie sich das anfühlt.

    OK, wir fragen gar nicht, wer dem antisemitischen Mob das Recht gibt, andere durch strafbare Handlungen (Nötigung) zu schädigen.

     

    Aber freut mich, wie Du Dich für die Vertriebenen einsetzt. Sicher gehörst Du zu den Unterstützern von Erika Steinbach. Schließlich geht es ja hier um das allerheiligste, das Recht auf Heimat.

    Und bestimmt bist Du alltäglich damit beschäftigt dafür zu kämpfen, dass die Schlesier in ihre alte Heimat zurückkehren dürfen.

     

    .

     

    Ich wohne ziemlich weit weg von Hamburg. Das, und nur das, ist der Grund, warum ich zur besagten Zeit dort nicht für Israel demonstriere.

  • K
    Kommentator

    @Jörg:

     

    Dass ADIs primär mit Pseudoargumenten, Lügen, Polemik und Diffamie arbeiten, ist mir (leider) auch schon aufgefallen.

     

    Das sind ganz widerliche Zeitgenossen, die meist nur darauf bedacht sind, destruktiv zu wirken.

    Was sie ja auch z.T. (Bahamas, ISF, Pseuod-Ideologiekritiker) offen zugeben.

     

    Warum aber konzentrieren sie sich primär gegen alles was links ist oder sie als links verdächtigen?

    Und warum landen sie selbst entweder bei Springer, Jusos, Grünen, Linken oder anderen Repräsentanten ihres angeblich verhassten Systems?

     

    Für mich sind die sowas von falsch, dass es gar nicht mehr falscher geht.

     

    Gruß, Kommentator.

  • G
    Gert

    Dieser Artikel ist eine Unglaublichkeit! Es werden ungeprüft Meldungen übernommen, die so nicht Richtig sind! Einen Checkpoint aufzubauen, zu einem Film der über Israel geht, ist meiner Meinung eine gute Idee, ist so ein Checkpoint doch die Realität in Israel. Es ging aber nicht darum den Film zu verhindern, sondern um die beteiligte Gruppe Kritikmaximierung.

    Der Artikel übernimmt die Antideutsche Argumentation denn er verhindert die Auseinandersetzung mit dem Thema selbst. Laut Artikel ist es ja gleich antisemitisch wenn man sich gegen den Zionismus wendet. So als wäre ich gleich antideutsch wenn ich den Deutschen Staat, die Deutsche Regierung kritisiere.

  • R
    RFB

    "die solidleute bauten sich dann als israeliche soldaten vorm kino auf und spielten einen israelichen checkpoint" - Jörg

     

    Wir sind nicht von solid...

  • K
    Kommentator

    @Frau Akrap: Warum lautet die Überschrift "Linker Antisemitismus"?

     

    Schade, dass Sie nicht auf die genannten Gruppen selbst eingehen. Aber das hätte wohl für taz-Maße ohnehin schon großen Artikelumfang gesprengt.

     

    Sympathisch sind sie mir beide erwähnten Konfliktgruppen absolut nicht, denn:

    a) ich mag weder knallharte Antizionisten, die Israel oder gar die Juden oder Amis an sich abschaffen wollen und wie SOL-HH Stalinisten sind (dürften etwa 0,01 Promill der Antikapitalisten sein)

     

    b) ich mag weder Antideutsche, da sie islamophobe Rassisten, Philosemiten und völkisch denkenden Nationalisten, absolut elitäre und demokratiefeindliche neurechte Sektenspinner sind

     

    Kurzum:

    Zwei bedeutungslose neurechte (!) Gruppen einer bedeutungslosen Strömung antikapitalistischer bis ex-antikapitalistischer (Bahamas, ISF, FdoG,...) Identitärkommies.

     

    Der Titel müsste lauten: "Neurechter Antisemitismus"

     

    Ginge es um die MLPD und ihren Antisemitismus, der rein-stalinistisch und damit u.a. nationalistisch geprägt (beides genauso schlimm), wäre altrechts angebracht.

     

    Die neurechten Antiimps sind Islamistenfreunde und anderes. Ahmadinedadjed, hamas, fatah symps etc.

     

    Die neurechten Antideutschen habe ich ja bereits grob beschrieben. USA- und Israel-Flaggen schwingende Bellizisten und misanthrope Genozid-Freunde.

     

    Freundlicher Gruß, Kommentator.

     

    PS: Sorry for Epik, aber ich finde das sollte man hier schon wissen dürfen, bevor sich noch irgendwer mit irgendwem dort sympathisiert (=kontaproduktiv).

  • S
    sane

    @ end.the.occupation und

    @ jörg,

     

    schön, dass ihr auch hier in den taz-Kommentaren noch einmal deutlich macht, warum jeder vernünftige Linke am Sonntag zur Demo kommen sollte. Wenn dies ein weiterer kleiner Schritt dahin ist, euch und eure Positionen endlich ins Abseits zu manövrieren, dann ist viel geschafft. Vielleicht kann man dann bald sogar bei der Linken eintreten. Wären bloß Paech & co nicht...

  • Y
    Yannic

    Zitat Flyer Kritikmaximierung:

     

    "Am XX.XX.2009 haben Nazis und andere Muslime versucht, den Holocaust zu wiederholen."

     

    Gemeint war das Ereignis, das auch obigem Artikel zugrundeliegt.

     

    Zitat Taz:

     

    "Für die Gruppe "Kritikmaximierung", eine Handvoll junger Intellektueller"

     

    Gehts noch?!

  • F
    Flo

    @end.the.schwachsinn:

    Kurze Frage ohne ausfallend zu werden:

    Meinst du das ernst was du geschrieben hast??? Weil ich gehe jetzt erstmal davon aus das das ein Fake sein muss. Sowas kann kein Mensch mit Gehirn im Kopf ernst meinen.

     

    Also kann (lt. deiner Theorie) die nächste Pro-Pali-Demo mit Steinen und Flaschen beworfen werden, solange man damit nur den ständigen Raketenbeschuss der Hamas symbolisieren will?

     

    Sollte ich dich nicht falsch verstanden haben, dann bitte bitte bitte fang mal an zu denken.

    Danke.

  • K
    Kommunist_in

    Danke taz für diesen inhaltlich guten und gut recherchierten Artikel! Angenehm hebt er sich ab vom üblichen Geseier "linker" Presse...

  • NN
    Norber N.

    "Ich finde es absolut lächerlich, dass die B 5 den Film zeigt", sagt dagegen Martin Schnitzer

     

    Lächerlich ist, das das B-Movie genau weiss, um was es ging, und zwar um die Gruppe und nicht um den Film. Das wurde ihnen auch vorher gesagt.

  • J
    jörg

    kritisieren möchte ich erstmal das hier die stellungnahme einer antideutschen gruppe ungeprüft übernommen wurde(eine gruppe die gewalt gegen nichtzionistische juden für legitim hält).es ging nicht um den film sonder um den veranstalter.diese gruppe hat sich für die filmvorführung die unmittelbaren und räumliche nachbarschaft(b5 und bmovie teilen sich die toiletten im keller)des internationalen zentrum b5 ausgesucht.der zeitliche termin wurde so gewählt das möglichst viele araber in der b5 sind.

    im vorfeld wurde die möglichkeit besprochen das kinobesucher durch den keller in die b5 gelangen um dort straftaten zu begehen(freundlich formuliert)und vom betreiber nicht ernstgenanommen.

    die solidleute bauten sich dann als israeliche soldaten vorm kino auf und spielten einen israelichen checkpoint.(peinlich aber nicht gewaltätig)

    um 14:15 entschlossen sich die verantalter wegen dem checkpoint den film abzusagen(wenn sie denn vorhatten ihn jemals zu zeigen)und verschlossen das kino.um 15:00 trafen die kinobesucher ein und stellten fest das dies verschlossen war.nachdem sie um 15:15 rum

    verstärkung bekamen kamen sie vors kino,jetzt allerdings nicht als besucher sonder als provokateure,sie beschimten die anwesenden araber als judenmörder welches andere als das verstanden was sie wollten nämlich"judenschwein".ein wort was nie gefallen ist.sie beschuldigten alle anwesenden ihnen den zutritt zu verweigern(das kino war vom veranstalter verschlossen).gezielt wurden den anwesenden arabischen migranten aus 2 cm entfernung in gesicht geschrieen bis einer die beherschung verlor und zuschlug,dieser wurde sofort in die b5 geschoben.das ganze wurde sofort gefilmt und dieses materieal der polizei zu verfügung gestellt,welche daraufhin,auch bei unbeteiligten,personalien kontrollen durchführte.

    es wurde gedroht die b5 abends abzufackeln,was die b5 veranlasste das jeden sonntag stattfinden brunch bis 23:00 zu verlängern.es wurde dann in der b5 ein israelicher trickfilm auf hebräisch mit deutschen untertiteln gezeigt(ANTISEMITISMUS?).

    mit einer beispiellosen medienkampagne sicherte sich die antideutsche gruppe die deutungshoheit.andere darstellungen wurden sofort als antisemitisch abgewürgt.diesen sonntag soll der film wiederholt werden,wieder zum sonntagsbrunch,nur diesmal mit hilfe der flora und der polizei.

    sie haben erreicht was sie wollten,nähmlich die linken in hamburg gegeneinander aufzuhetzen.

  • F
    Flo

    Lange überfällig. Wär Hamburg nicht so weit weg, wär ich sofort zu der Demo in die Schanze gefahren. Aber solche Gruppen gibt es leider überall, siehe z.B. im Westen die Rote Antifa Duisburg...eine Peinlichkeit vor dem Herren.

     

    http://interventionen.blogsport.de/

     

    Dementsprechend lang ist auch die Unterstützerliste der Intervention gegen die Rote "Antifa" Duisburg:

    A2K2

    AK Antifa Mainz

    Alternative Youth Club Marl

    Antifa AK Moers

    Antifa B³

    Antifa Erftstadt

    Antifa Erkelenz

    Antifa Essen Z

    Antifa Haltern

    Antifa Heinsberg

    Antifa Idar-Oberstein

    Antifa-Jugend München

    Antifa Lemgo

    Antifaschistische Aktion Soest

    Antifaschistische Jugend Recklinghausen

    Antifa Union Dortmund

    Antifa Waltrop

    Antirepressionskneipe „Zur letzten Instanz“

    Automatentreff

    Autonome Antifa Siegen

    Autonome Linke Vorderpfalz

    AZ Mülheim

    Bundesarbeitskreis Shalom der Linksjugend [’solid]

    Bündnis gegen Antisemitismus Bad Freienwalde

    Demosanis Mülheim

    Disgusted Youth

    DrachenwerkstattXKrachpunk Konzertgruppe

    Emanzipatorische Aktion Münster – Lotta Antifascista

    Emanzipatorischer Zusammenhang Augsburg-Nürnberg

    Emokelleryouth

    et2c Münster

    Food not Bombs Bochum

    forward [m]

    Freund_innen der befreiten Gesellschaft

    Gemeinschaft revolutionärer AntifaschistInnen

    Gruppe emanzipatorischer KommunistInnen

    Gruppe IKIS

    Gruppe Shutdown Köln

    Junge Linke Lippstadt

    Krisenherd

    Kritische Initiative Schaumburg [K.I.S.]

    LAK Shalom der Linksjugend [’solid] Nordrheinwestfalen

    MAD Köln

    Offene Antifa Recklinghausen

    Orga-Crew Antifa-Camp im Ruhrgebiet

    Peyvand, das Solidaritätskomitee für die freiheitsliebenden Menschen und Freiheitsbewegungen im Iran

    Rote Antifa Eggenfelden

    Rote Paprika

    (Teile des) Schwarzesocke Mailorder

    sinistra! antagonistische assoziation

    sous les pavés Konzertgruppe

    Sunrise Mailorder

    VVN-BdA Marl

  • E
    end.the.occupation

    Soweit mir bekannt bestand die 'Gewalt' ursprünglich darin, dass die Protestierer vor dem Zugang einen 'Checkpoint' errichteten - um so den Zusehern einfach mal das Gefühl zu vermitteln willkürlich aufgehalten, beleidigt und schikaniert zu werden. Das Gefühl ohnmächtig dafür bestraft zu werden, in Palästina nicht als Jude zur Welt gekommen zu sein - und zu erleben, wie die eigene Lebenswelt in ein Gefängnis verwandelt wird.

     

    Das es dabei zu Gewalttätigkeiten gekommen ist, wundert mich nicht im allergeringsten. Kein Normalo würde sich auch nur fünf Minuten widerstandslos der 'Behandlung' unterziehen, die für hundertausende Palästinenser Alltag ist.

     

    Jeder Israel-Versteher - ganz zu schweigen von solchen, die einen jüdischen Exzeptionalismus für 'links' halten - sollte dieser demütigenden und zermürbenden Praxis mindestens ein dutzend mal unterzogen werden. Vielleicht sieht er dann 'Pourquoi Israel' mit anderen Augen. Denen eines Palästinensers, die nach meinem Wissen in diesem Film gar nicht existieren - ganz dem Charakter und den Zielen dieses einmaligen Kolonialstaates entsprechend.

     

    Und wer es genauer wissen will, dem seien dazu die Seiten und Informationen von machsom-watch empfohlen.