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Linke-Chef will in Bundestag und LandtagDer doppelte Lafontaine

Der Linkspartei-Vorsitzende Oskar Lafontaine will auf Zeit sowohl im saarländischen Landtag als auch im Bundestag sitzen. Dieser Trick soll zeigen, wie ernst er die Saar-Wähler nimmt.

Lafontaine sieht Doppel-Mandat vorerst als Übergangslösung. Bild: dpa

Linke-Chef Oskar Lafontaine wird zumindest vorübergehend im Bundestag und im saarländischen Landtag sitzen. Wenn Lafontaine mit seiner Partei bei der Landtagswahl im Saarland am 30. August und vier Wochen später bei der Bundestagswahl Erfolg hat, will er zunächst in beiden Parlamenten Mandate ausüben. Entsprechende taz-Informationen bestätigte der Sprecher der Bundestagsfraktion, Hendrik Thalheim.

Im taz-Interview hatte der Chef des saarlänischen Landesverbandes der Linken, Rolf Linsler, erklärt, Lafontaine werde sein Landtagsmandat auch dann antreten werde, wenn er nicht Ministerpräsident in Saarbrücken würde. Der saarländische Politiker wolle auch in diesem Fall die Koalitionsverhandlungen mit der SPD führen und dabei entscheidend Einfluss nehmen.

Im Saarland tritt Lafontaine, der zugleich Partei- und Fraktionschef im Bundestag ist, als Spitzenkandidat der Linken an. Jahrelang hatte er das Amt des Ministerpräsidenten bereits für die SPD ausgeübt. Nun will der frühere Sozialdemokrat eine rot-rote Koalition unter seiner Führung im Saarland schmieden. Sollte ihm das nicht gelingen, wird er nicht lange bleiben. "Wenn er nicht im Saarland Ministerpräsident wird, würde Oskar Lafontaine zusammen mit Gregor Gysi wieder Fraktionschef im Bundestag werden", sagte Fraktionssprecher Thalheim der taz. "Daneben wäre keine Zeit, ein Landtagsmandat seriös auszufüllen. Deswegen wäre diese Option nur eine zeitlich befristete Übergangslösung." Danach solle jemand anderes das Mandat von Oskar Lafontaine besetzen.

Selbst ein Ministerposten könnte Lafontaine nicht zum Bleiben im Saarland verleiten. Eine solche Option wäre unter einer SPD-geführten Koalition mit der Linken denkbar - der sozialdemokratische Spitzenkandidat Heiko Maas würde dann Regierungschef. "Einen Ministerposten in einer Regierung aus SPD und Linken wird Oskar Lafontaine nicht annehmen", sagt Thalheim. "Heiko Maas war früher Staatssekretär unter Lafontaine. Es wäre für beide schwer, wenn Maas gegenüber seinem früheren Chef, der dazu noch politisch viel erfahrnener ist, weisungsbefugt wäre." Im Klartext heißt das: Entweder Oskar Lafontaine wird Ministerpräsident im Saarland oder er entscheidet sich für den Bundestag.

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24 Kommentare

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  • JK
    Jürgen K.

    Nach einem Interview am Samstag im TV gab er an, für die "hinteren Bänke" im Landtagsparlament "sich zu gut zu sein".

     

    Kein Wunder also, dass er nicht mehr SPD Mitglied ist:

     

    DENN DA

     

    dürfen sich "Ingenieure und andere Akademiker",

     

    auch wenn sie jahrelang der "Deutschen Industrie und Politik" (auch wenn das das Selbe ist) zugehört haben,

     

    wie man "Hochqualifizierte Inder" für 100 000 € pro Jahr nach Deutschland kriegen kann,

     

    wie immer noch 80 000 Stellen für Ingenieure und Hochgebildete Stellen offen seien,

     

    wie ALLE ANDEREN ARBEITSLOSEN AUCH

     

    "nicht zu schade" sein, in die

     

    Hinterbank des 1-€-Jobs, oder die

    ERSTE Reihe der Tafeln

     

    zu gehen.

     

    Hoffentlich erinnert sich L. bei Zeiten daran.

  • BH
    Blasius Halsweh

    http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/1000-unbezahlte-ueberstunden/

     

    Schöne Grüße vom ausbeutenden Kapitalismus. Arbeitszeiten von mehr als 12 Stunden täglich. Wer aufmuckt, kann gehen. Wie will denn die SPD mit den Gewerkschaften gemeinsam gegen solche fiesen Methoden vorgehen?

    Davon lese und höre ich nichts.

    Die Linke ist hier ehrlicher und nennt diese fiesen Zustände auch beim Namen.

    Lafontaine in den Bundestag und auch Ministerpräsident im Saarland. Wir brauchen Politiker, die sich nicht vor den Karren der Vorstände von Konzernen spannen lassen.

    Alles was wir jetzt erleben in der Finanz- u. Wirtschaftskrise hat aber auch garnichts mit den Linken oder Kommunismus zu tun, aber sehr wohl mit SPD/CDU/CSU/FDP und anderer bürgerlichen Parteien der EU und USA, die politischen Wegbereiter solcher Globalkrisen. Leiden tut nur der "kleine Mann", keine Ackermanns & Co.n

  • IN
    Ihr Name Alexis Beimborn

    Guten Tag, und meine Glückwünsche zu Ihrem 30.

     

    Herr Lafontaine war schon seit jeher doppelt.

    Wasser empfehlen und Wein trinken. Soialstaat predigen und gleichzeitig gewaltige Pfründen einstreichen, unser kleiner Louis IV mit dem Schlösschen im Saarland. Nach dem Motto: Du machst dich kaputt, der Lafontaine macht Kasse.

    Mitz besten Grüßen A. Beimborn

     

    Ich brauche kein Pseudonym um meine Meinung zu sagen

  • F
    Fraggle23

    Die einzige Partei die wirklich die Interessen aller Bürger in unserem geliebten demokratischen Leistungsstaat vertritt, uns ehrlich regiert, alle Bürger steuerlich entlastet, die Bankster zur Rechenschaft zieht und die den Lobbyisten zeigt wo sie mit ihren Hassverbrechen bleiben können ist und bleibt die FDP. Guido sollte Papst oder Kaiser von Europa werden und die Welt wäre besser und gerechter.

  • P
    Peter

    Die Wahlgesetze schließen aus, dass er doppelt abkassiert. Im Übrigen bekommt er für sein Bundestagsmandat nur 100 Euro (oder so ähnlich), weil der Rest aus den Pensionsansprüchen bezahlt wird.

  • R
    reblek

    "... will er zunächst in beiden Parlamenten Mandate ausüben." Nein, er würde in beiden Parlamenten "ein Mandat" ausüben und nicht in jedem zwei oder mehr.

  • G
    gullideckel

    vorsicht bei solchen aussagen Herr Doppelt abkassieren...:

    immer erst in die eigenen Reihen schauen und wenn dann alles sauber ist kann man auch rummnörgeln.

    Ganz davon ab hat der das bestimmt nicht nötig!!!

  • DA
    Doppelt abkassieren...

    perfide, perfide!

  • JK
    Jürgen K.

    Nach einem Interview am Samstag im TV gab er an, für die "hinteren Bänke" im Landtagsparlament "sich zu gut zu sein".

     

    Kein Wunder also, dass er nicht mehr SPD Mitglied ist:

     

    DENN DA

     

    dürfen sich "Ingenieure und andere Akademiker",

     

    auch wenn sie jahrelang der "Deutschen Industrie und Politik" (auch wenn das das Selbe ist) zugehört haben,

     

    wie man "Hochqualifizierte Inder" für 100 000 € pro Jahr nach Deutschland kriegen kann,

     

    wie immer noch 80 000 Stellen für Ingenieure und Hochgebildete Stellen offen seien,

     

    wie ALLE ANDEREN ARBEITSLOSEN AUCH

     

    "nicht zu schade" sein, in die

     

    Hinterbank des 1-€-Jobs, oder die

    ERSTE Reihe der Tafeln

     

    zu gehen.

     

    Hoffentlich erinnert sich L. bei Zeiten daran.

  • BH
    Blasius Halsweh

    http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/1000-unbezahlte-ueberstunden/

     

    Schöne Grüße vom ausbeutenden Kapitalismus. Arbeitszeiten von mehr als 12 Stunden täglich. Wer aufmuckt, kann gehen. Wie will denn die SPD mit den Gewerkschaften gemeinsam gegen solche fiesen Methoden vorgehen?

    Davon lese und höre ich nichts.

    Die Linke ist hier ehrlicher und nennt diese fiesen Zustände auch beim Namen.

    Lafontaine in den Bundestag und auch Ministerpräsident im Saarland. Wir brauchen Politiker, die sich nicht vor den Karren der Vorstände von Konzernen spannen lassen.

    Alles was wir jetzt erleben in der Finanz- u. Wirtschaftskrise hat aber auch garnichts mit den Linken oder Kommunismus zu tun, aber sehr wohl mit SPD/CDU/CSU/FDP und anderer bürgerlichen Parteien der EU und USA, die politischen Wegbereiter solcher Globalkrisen. Leiden tut nur der "kleine Mann", keine Ackermanns & Co.n

  • IN
    Ihr Name Alexis Beimborn

    Guten Tag, und meine Glückwünsche zu Ihrem 30.

     

    Herr Lafontaine war schon seit jeher doppelt.

    Wasser empfehlen und Wein trinken. Soialstaat predigen und gleichzeitig gewaltige Pfründen einstreichen, unser kleiner Louis IV mit dem Schlösschen im Saarland. Nach dem Motto: Du machst dich kaputt, der Lafontaine macht Kasse.

    Mitz besten Grüßen A. Beimborn

     

    Ich brauche kein Pseudonym um meine Meinung zu sagen

  • F
    Fraggle23

    Die einzige Partei die wirklich die Interessen aller Bürger in unserem geliebten demokratischen Leistungsstaat vertritt, uns ehrlich regiert, alle Bürger steuerlich entlastet, die Bankster zur Rechenschaft zieht und die den Lobbyisten zeigt wo sie mit ihren Hassverbrechen bleiben können ist und bleibt die FDP. Guido sollte Papst oder Kaiser von Europa werden und die Welt wäre besser und gerechter.

  • P
    Peter

    Die Wahlgesetze schließen aus, dass er doppelt abkassiert. Im Übrigen bekommt er für sein Bundestagsmandat nur 100 Euro (oder so ähnlich), weil der Rest aus den Pensionsansprüchen bezahlt wird.

  • R
    reblek

    "... will er zunächst in beiden Parlamenten Mandate ausüben." Nein, er würde in beiden Parlamenten "ein Mandat" ausüben und nicht in jedem zwei oder mehr.

  • G
    gullideckel

    vorsicht bei solchen aussagen Herr Doppelt abkassieren...:

    immer erst in die eigenen Reihen schauen und wenn dann alles sauber ist kann man auch rummnörgeln.

    Ganz davon ab hat der das bestimmt nicht nötig!!!

  • DA
    Doppelt abkassieren...

    perfide, perfide!

  • JK
    Jürgen K.

    Nach einem Interview am Samstag im TV gab er an, für die "hinteren Bänke" im Landtagsparlament "sich zu gut zu sein".

     

    Kein Wunder also, dass er nicht mehr SPD Mitglied ist:

     

    DENN DA

     

    dürfen sich "Ingenieure und andere Akademiker",

     

    auch wenn sie jahrelang der "Deutschen Industrie und Politik" (auch wenn das das Selbe ist) zugehört haben,

     

    wie man "Hochqualifizierte Inder" für 100 000 € pro Jahr nach Deutschland kriegen kann,

     

    wie immer noch 80 000 Stellen für Ingenieure und Hochgebildete Stellen offen seien,

     

    wie ALLE ANDEREN ARBEITSLOSEN AUCH

     

    "nicht zu schade" sein, in die

     

    Hinterbank des 1-€-Jobs, oder die

    ERSTE Reihe der Tafeln

     

    zu gehen.

     

    Hoffentlich erinnert sich L. bei Zeiten daran.

  • BH
    Blasius Halsweh

    http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/1000-unbezahlte-ueberstunden/

     

    Schöne Grüße vom ausbeutenden Kapitalismus. Arbeitszeiten von mehr als 12 Stunden täglich. Wer aufmuckt, kann gehen. Wie will denn die SPD mit den Gewerkschaften gemeinsam gegen solche fiesen Methoden vorgehen?

    Davon lese und höre ich nichts.

    Die Linke ist hier ehrlicher und nennt diese fiesen Zustände auch beim Namen.

    Lafontaine in den Bundestag und auch Ministerpräsident im Saarland. Wir brauchen Politiker, die sich nicht vor den Karren der Vorstände von Konzernen spannen lassen.

    Alles was wir jetzt erleben in der Finanz- u. Wirtschaftskrise hat aber auch garnichts mit den Linken oder Kommunismus zu tun, aber sehr wohl mit SPD/CDU/CSU/FDP und anderer bürgerlichen Parteien der EU und USA, die politischen Wegbereiter solcher Globalkrisen. Leiden tut nur der "kleine Mann", keine Ackermanns & Co.n

  • IN
    Ihr Name Alexis Beimborn

    Guten Tag, und meine Glückwünsche zu Ihrem 30.

     

    Herr Lafontaine war schon seit jeher doppelt.

    Wasser empfehlen und Wein trinken. Soialstaat predigen und gleichzeitig gewaltige Pfründen einstreichen, unser kleiner Louis IV mit dem Schlösschen im Saarland. Nach dem Motto: Du machst dich kaputt, der Lafontaine macht Kasse.

    Mitz besten Grüßen A. Beimborn

     

    Ich brauche kein Pseudonym um meine Meinung zu sagen

  • F
    Fraggle23

    Die einzige Partei die wirklich die Interessen aller Bürger in unserem geliebten demokratischen Leistungsstaat vertritt, uns ehrlich regiert, alle Bürger steuerlich entlastet, die Bankster zur Rechenschaft zieht und die den Lobbyisten zeigt wo sie mit ihren Hassverbrechen bleiben können ist und bleibt die FDP. Guido sollte Papst oder Kaiser von Europa werden und die Welt wäre besser und gerechter.

  • P
    Peter

    Die Wahlgesetze schließen aus, dass er doppelt abkassiert. Im Übrigen bekommt er für sein Bundestagsmandat nur 100 Euro (oder so ähnlich), weil der Rest aus den Pensionsansprüchen bezahlt wird.

  • R
    reblek

    "... will er zunächst in beiden Parlamenten Mandate ausüben." Nein, er würde in beiden Parlamenten "ein Mandat" ausüben und nicht in jedem zwei oder mehr.

  • G
    gullideckel

    vorsicht bei solchen aussagen Herr Doppelt abkassieren...:

    immer erst in die eigenen Reihen schauen und wenn dann alles sauber ist kann man auch rummnörgeln.

    Ganz davon ab hat der das bestimmt nicht nötig!!!

  • DA
    Doppelt abkassieren...

    perfide, perfide!