: Liebich will nicht über Ämter reden
Der PDS-Landes- und Fraktionschef Stefan Liebich hält die von der künftigen PDS-Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch angeschobene Debatte über die Trennung beider Ämter für derzeit kontraproduktiv und schädlich. Er habe bei seiner Wahl zum Fraktionsvorsitzenden Anfang September ausdrücklich betont, dass er beide Funktionen als Ämter auf Zeit betrachte, sagte der 29-jährige Liebich gestern. Schließlich gebe es jeweils auf zwei Jahre begrenzte Wahlperioden. Nach den Turbulenzen beim PDS-Bundesparteitag in Gera komme es darauf an, die PDS sowohl als Partei wie auch als Regierungsfraktion zu stabilisieren. „Eine Stärkung meiner Position ist dieser Vorschlag nicht. Eine Debatte darüber ist jetzt schädlich.“ Lötzsch hatte gegenüber der Presse eine Trennung von Landes- und Fraktionsvorsitz gefordert: „Es wäre perspektivisch besser, wieder die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen.“ Entscheidungen, die von mehreren Leuten gemeinsam vorbereitet werden, seien erfahrungsgemäß auch erfolgreicher. DPA
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