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„Liebe taz...“Fragen an die Friedensbewegung –betr.: „Was ist ein Pazifist“, taz-Bremen vom 6.4.1998

Es wäre eigentlich an der Zeit, kritische Fragen an die Vergangenheit der Bremer Friedensbewegung zu stellen: Etwa die, welche Rolle das antiamerikanische Feindbild für die Mobilisierung Hunderttausender in den 80er Jahren spielte. Nötig wäre es auch, in aller Öffentlichkeit darüber zu sprechen, in welchem Maße Ost-Berlin die Bremer Friedensbewegten ideologisch, organisatorisch und finanziell bewegt – allein die Bremer DFU wurde zu 90 Prozent von Herrn Schalck-Golodkowski ausgehalten. Aber Joachim Fischer und die Genossen der PDs interessieren solche Fragen überhaupt nicht. Sie träumen davon, den altbekannten AntiInnen die alten Themen zu geben. Hauptsache, es bewegt sich was. Die Wirklichkeit ist zu kompliziert. Da brauchen die unermüdlichen „Friedenskämpfer nur eine Gemeinde, die mit einfachen Antworten zufrieden ist.

Martin Rooney

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