piwik no script img

„Liebe taz...“ Unfassbar!

Betr.: „Angeklagte im Toros-Prozess freigelassen“, taz bremen vom 1. März

Wir - Frauen, die mit Mädchen arbeiten, die teilweise von sexuellem Mißbrauch betroffen sind - finden die Art und Weise, wie mit Vergewaltigungsopfern von Seiten der Justiz umgegangen wird, schlicht empörend.

Da werden Aussagen des Opfers angezweifelt, die mit dem Sachverhalt nichts zu tun haben - oder erlaubt etwa ein bestimmter Promillegehalt bei einer Frau, dass man/n mit ihr machen kann, was man/n will?! Eigentlich sollten die Opfer bei so einem Prozess entlastet werden, doch durch derartige Verhandlungsführung wird genau das Gegenteil erreicht. Vielleicht wäre es wirkungsvoller, den Frauen zur Selbstjustiz zu raten.

Wie sollen wir guten Gewissens die betroffenen Mädchen in die Hände einer solchen Justiz geben?

Lisa Buskamp, Conny Nerz, Antje Joly

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen