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„Liebe taz...“ Scharf auf Poeschel

Betr.: „Oldenburger CSD ohne OB Poeschel“, taz vom 13. Juni

Natürlich ist es befremdlich, „wie Menschen sich ändern können“ und Oldenburgs CDU-Oberbürgermeister Jürgen Poeschel ausgerechnet vor der Kommunalwahl erstmals die Schwulen und Lesben zum alljährlichen Christopher Street Day „begrüßen“ will. Vorher hatte er ja putzigerweise nie Zeit für die Homos. Selbst eine Einladung zu einem Kennenlern-Besuch des Lesben- und Schwulenzentrums von „Na Und“ zu einem Termin, der ihm passt, schlug er 1999 aus. Begründung: keine Zeit. Im Wahlkampf steckt aber nicht nur die CDU. Auch die Grünen stehen zur Wahl. Und da hätte mensch ja auch mal fragen können, welcher Partei etwa die zitierte Meike Wengler von der CSD-Organisation „LuST“ (und nicht vom Oldenburger Lesben- und Schwulenzentrum, wie fälschlicherweise berichtet) angehört, die den Auftritt der Zweiten Bürgermeisterin Hiltrud Neidhard (Grüne) dem Erscheinen von Poeschel vorzieht. Auch nicht erklärt wurde, warum „LuST“ immer so scharf darauf war, Poeschel in den vergangenen Jahren auf der CSD-Kundgebung reden zu lassen und von ihm empfangen zu werden. Hat oder hatte Poeschel den Lesben und Schwulen jemals irgend etwas Relevantes mitzuteilen? Würde mich wundern. Georg Jauken

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