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„Liebe taz...“ Opium fürs Volk –betr.: Angemacht, taz-Bremen vom 24.6.1998

Liebe taz!

Da hat er recht, der Bommel-Fischer, und läßt dabei die Katze aus dem Sack. Die katholische Kirche würde in der Tat nicht unbedingt für einen Gottesdienst zum PDS-Parteitag zur Verfügung stehen, vorausgesetzt, die Gründungsväter der PDS hätten inzwischen erfolgreich verdrängt, daß sie erst jüngst Religion noch als „Opium fürs Volk“ madig machten. By the way: Auch bei der DVU ständen beide Kirchen wahrlich nicht zur Verfügung.

Daß (leider) Christen in beiden „Reihen“ sind, beweist nur erneut, daß Christsein (leider) nicht vor Torheit schützt.

Und was das „Anmachen“ angeht: Wer andere leichtfertig als „Heuchler“ tituliert, wie Fischer vorm Dom, muß sich gefallen lassen, selbst aufs Heucheln hin untersucht zu werden. Und wie ich Fischers Leserbrief entnehmen muß, ging es ihm gar nicht ums „Christliche“, sondern lediglich um (PDS-) Politik.

Mit opiumhaltigen Grüßen,

Wilhelm Tacke, Sprecher der kath. Kirche Bremen

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