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Liebe nicht erwünscht

■ PDS und Grüne wollen diskutieren

Es ging zu wie im richtigen Leben. Erst wurden Briefe ausgetauscht, dann trafen sich Abgesandte beider Parteien zu bilateralen Verhandlungen.

Was ist angesichts der rechnerischen Mehrheit diesseits der CDU von der PDS zu erwarten, wollen die Bündnisgrünen im letzten Dezember wissen und so in die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Demokratischen Sozialisten einsteigen.

Die Genossen antworteten standesgemäß: „Im Prinzip ja.“ Sie schlugen ihrerseits Themen vor und baten darum, die Podiumsdiskussionen nicht nur im Ostteil der Stadt stattfinden zu lassen. „Zum ersten Mal“, so jubelte bereits das Neue Deutschland, „wollen PDS und Bündnis 90/Die Grünen auf der Ebene ihrer Berliner Landesverbände einen breiten Dialog beginnen.“

Am 22. März wird der erste Akt zum Thema „Finanzlage Berlins“ in Kreuzberg aufgeführt. Der zweite Akt folgt zur Verkehrsspolitik vier Wochen später in Lichtenberg. Doch die Erwartungen an diesen inneroppositionellen Dialog sind sehr unterschiedlich. Er soll den „Dissens zwischen Programm und Wirklichkeit der PDS in den Bezirken aufzeigen“, betont Michael Wartenberg, Landesgeschäftsführer der Bündnisgrünen. Ziel sei es, die PDS zu „entzaubern“. Erst in zweiter Linie ginge es darum, Übereinstimmungen festzustellen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.

Auch die PDS setzt auf den „aufklärerischen Effekt“ solcher Veranstaltungen. Sie könnten, so der Vorsitzende der PDS-Abgeordnetenhausfraktion, Harald Wolf, „Vorurteile bei den Bündnisgrünen beseitigen helfen“. Mögliches Ziel wäre für die PDS die Abstimmung oppositioneller Politik in der Stadt. Christoph Seils

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