"Liebe Taz...": Warum so überheblich?
■ Betr.: Leserbrief "Unterbringungsdruck" von Dr. J. Hartwig, Sprecher des Finanzsenators, taz v. 4.5.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung in der Sache — aber warum so überheblich?
Zitat: „Nur hat Herr Heck bei der Betrachtung des Problems den Faktor Zeit außer acht gelassen.“ Lieber Herr Hartwig, im Rahmen der von mir vorgelegten Bereichsentwicklungsplanung habe ich 1991 beispielhaft 15.000 qm zusätzliche Baufläche vorgeschlagen in der Östlichen Vorstadt; im Innenstadtbereich habe ich zehn unbebaute Grundstücke aufgeführt, teilweise im Besitz der Stadt, die als Parkplatz genutzt werden. Ich habe vorgeschlagen, ein Baugebot auszusprechen.
Vor über zwei Jahren hat der Beirat Östliche Vorstadt auf Anfrage der Bebauung einer Grünfläche an der G. Bitter Straße zur Unterbringung von Asylbewerbern zugestimmt, und, und, und! Weder sind Stellungnahmen zu diesen Vorschlägen hier im Amt eingegangen, noch hat sich irgendetwas bewegt.
Während der Koalitionsverhandlungen hatte ich die Ehre, die Frage der Asylbewerberunterbringung mitzuberaten. Mein Petitum, vorhandene Häuser anzukaufen und den Verkauf bremischer Immobilien einzustellen, dürfte protokollarisch überprüfbar sein. Denn für 15 Mio. Mark gibt es auf dem freien Markt allwöchentlich einiges zu erwerben, z.B. 30 Häuser; belegt mit zehn bis fünfzehn Personen entspricht das 400 Wohnplätzen. Allwöchentlich, wie gesagt!
Wissen Sie, nur allzu oft verhindern Beiräte die bereits höheren Ortes beschlossen Maßnahmen nicht mehr, aber bisweilen verhindern sie, daß „Unsinniges“ sich wiederholt — Stichwort Wohnflotte oder so!
Hucky Heck, Ortsamtsleiter Mitte/Östliche Vorstadt
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