: Libero will Viererkette
■ Olaf Thon rät der löchrigen DFB-Abwehr, künftig mal lieber auf einer Linie zu spielen
Berlin (taz) –Der Schalker Fußballprofi Olaf Thon empfiehlt dem DFB-Trainer Erich Ribbeck eine taktische Veränderung vorzunehmen. „Wir müssen die Viererkette einführen. Wir müssen hinten auf einer Linie spielen, wie es die Holländer perfekt machen“, sagte Thon dem kicker. Die Einschätzung Thons ist deshalb besonders relevant, da er selbst Libero spielt.
Nicht nur die Ergebnisse gegen die USA (0:3) und Kolumbien (3:3) haben Thon zu denken gegeben, sondern insbesondere auch der Spielverlauf und das Chancenverhältnis. Früher, sagt er, „hatte der Gegner vielleicht mal eine Torchance“. Weil die anderen spielen können und kämpferisch aufgeholt haben, schlägt Thon vor: „Jetzt müssen wir halt dahin kommen, daß wir Fußball spielen.“
Thon (32) hatte sich nach der WM aus dem DFB-Team verabschiedet, nachdem er von Berti gezwungen worden war, sein im Vergleich zu Lothar Matthäus weniger antiquiertes Verständnis vom Libero aufzugeben und hinter der Abwehr zu spielen. Danach wurde er gegen Matthäus ausgetauscht. Thon ist aber ein freundlicher Mensch und so hat er auch eine gute Nachricht: „Der Tiefpunkt ist erreicht. Tiefer geht' nicht mehr.“
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