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Libanon: Christen-General lenkt ein Neue Chancen auf Vermittlung

Beirut (dpa/ap/afp) - Der Chef der christlichen Militärregierung im Libanon, General Michel Aoun, hat sich am Mittwoch bereiterklärt, die Blockade der Häfen im vorwiegend moslemischen Landesteil für drei Monate auszusetzen. Das gab ein Gesandter der Arabischen Liga, Lachdar Ibrahimi, bekannt. Ibrahimi sagte weiter, Aoun habe zugestimmt, die Übergänge zwischen Ost- und West-Beirut für den gleichen Zeitraum offenzuhalten.

Beide Schritte entsprechen einem Beschluß des Ministerrats der Arabischen Liga von letzter Woche. Mit dem Einlenken Aouns, der einen „Befreiungskrieg“ gegen die syrischen Besatzungstruppen im Libanon ausgerufen hatte, wird der Boden für die Entsendung einer 312 Mann zählenden arabischen Friedenstruppe bereitet. Das Libanon-Komitee der Liga soll sich in Zusammenarbeit mit den libanesischen Parteien während der Dreimonatsfrist um eine „stabile und endgültige Lösung“ bemühen. Der jüngste Ausbruch des Bürgerkriegs, der in den letzten sechs Wochen 290 Tote und rund 1.000 Verletzte gefordert hatte, war durch die Blockade der moslemischen Häfen durch Aouns Truppen ausgelöst worden.

Trotz der Zusicherung beider Bürgerkriegslager schlugen auch am Donnerstag wieder Artilleriegeschosse entlang der Küste im christlichen Norden Beiruts ein. Der Waffenstillstand, der offiziell seit einer Woche gilt, war in den letzten Tagen ebenfalls wiederholt durchbrochen worden. Nach heftigen nächtlichen Bombardements ist die Beiruter Bevölkerung seit Dienstag einmal mehr ohne Strom.

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