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Letzter Akt in der Fidji–Oper

■ Putsch beendet / Gouverneur übernimmt Kontrolle / Neuwahlen und Parlamentsauflösung

Suva (afp/wps) - Der Militärputsch auf den südpazifischen Fidji–Inseln ist am späten Montagabend genau so unblutig beendet worden , wie er in der vergangenen Woche begonnen hatte. Nachdem der von den Briten eingesetzte Gouverneur und Putschoberst Rabuka den gesamten Montag über die Nation durch widersprüchliche Radiokommuniques verwirrt hatten, verkündete Gouverneur Ganilau schließlich in einem Kommunique, es sei zu einer einvernehmlichen Einigung mit den Rebellen gekommen. Er werde vorerst die Regierung übernehmen, das Parlament auflösen und Neuwahlen ausschreiben. Die Verfassung, die Rabuka außer Kraft gesetzt hatte, werde überprüft und eventuell um „Zusätze erweitert, um die Sorgen der Bevölkerung zu entkräften“. Rabuka sei mit diesem Verfahren einverstanden. Im Gegenzug sei vereinbart worden, die Pressefreiheit wiederherzustellen und den abgesetzten Premier Bavadra sowie seine Kabinettskollegen wieder freizulassen. Noch einen Tag zuvor hatte der Gouverneur Rabuka angeblich als neuen Staatschef vereidigt, war dann aber von den Obersten Richtern gerügt worden, daß dies rechtlich ungültig sei. Rabuka äußerte sich bis Dienstag abend nicht zu dem Kompromiß. Kurz vor der letzten Rede des Gouverneurs hatte er jedoch in einer dramatischen Ansprache im Militärcamp erklärt, er wisse, daß auf Hochverrat die Todesstrafe stehe und akzeptiere dies auch für sich persönlich. Darauf anspielend hatte der Gouverneur erklärt, Rachsucht sei wenig sachdienlich und er plädiere für Gnade für die Putschisten. Am späten Dienstag abend meldeten die Agenturen dann die Freilassung von Bavadra und seinem Kabinett. Am Montag sorgte dann noch die Entführung einer neuseeländischen Linienmaschine durch einen Inder für Aufregung. Der Täter, dessen Motivation unklar war, wurde vom Bordpersonal mit einer Wisky–Flasche überwältigt.

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