piwik no script img

Letzte Runde

■ D 1997, Regie: Antonia Lerch; Dokumentarfilm; 93 Min.

„Alkohol tötet – aber nicht den ersten besten“, sagen die Iren. Getrunken wird auch in Kreuzberg. Mit der Kamera streift Regisseurin Antonia Lerch durch Berliner Kneipen und filmt die Übriggebliebenen, die, die nicht nach Hause wollen und den Wirten beim Tresenputzen Gesellschaft leisten: Eine Frau redet mit dem Flipperautomaten, ein Pärchen streitet, Verfolgte des Naziregimes, die einander von den erlittenen Greueln berichten, oder zwei Männer, die sich einfach unterhalten wollen. So entsteht ein Porträt eines Grüppchens liebenswerter Kauze, die einfach nicht ins Bett wollen. Trotz der zum Teil beträchtlichen Intimität der Gesprächsthemen schafft Antonia Lerch es, daß die Kamera distanziert bleibt und der Zuschauer nie zum Voyeur wird.

fsk, Hackesche Höfe

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen