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LeserInnenbriefe

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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Politische Umweltverschmutzung

betr.: Wahlkampf

Die Parteien sollten ihre meist unsinnigen Wahlkampagnen unterlassen, die oft Anlass zu Spott geben. Zur Wahlwerbung reicht das Internet. Besonders die Plakatierung mit allzu simplen Aussagen ist ein Ärgernis, teuer und umweltfeindlich. Das gesparte Geld sollte für soziale Zwecke genutzt werden, zum Beispiel zur Bekämpfung der wachsenden Kinderarmut.FRANZ SCHART, Gelsenkirchen

Wer soll die SPD wählen?

betr.: „Eine ehrliche Haut, der Martin Schulz“, taz vom 9. 8. 17

Der Kabarettist Gerhard Polt hat einmal über die bayerische SPD gespottet: „Das Angebot ist da, es fehlt aber die Nachfrage.“ In die heutige Zeit übersetzt: Wer soll die SPD wählen?

Die Programmatik der SPD suggeriert: Der Facharbeiter bei Daimler, der erfüllt die Voraussetzung für die abschlagsfreie Rente mit 63. Der würde von den SPD-Ideen zum Thema „soziale Gerechtigkeit“ profitieren. Der Facharbeiter bei Daimler wählt aber CDU oder Grün. Womit wir wieder bei Gerhard Polt wären. THOMAS DAMRAU, Böblingen

Aufrüttelnder Kommentar

betr.: „Wer rettet, wird plattgemacht“, taz vom 4. 8. 17

Besten Dank, Christian Jakob, für diesen aufrüttelnden Kommentar! Ja, wir brauchen sie: die Gewaltenteilung. Das Parlament ist nicht die Unterabteilung der Regierung, und die Richter sind nicht das ausführende Organ der Regierung. Und die Journalisten wachen darüber und geben den Willen des Souveräns an Parlament und Regierung weiter. So soll es sein – in der Theorie.

Die Gründe für die Flüchtlinge, die Fluchtursachen, sind weder Schleuser noch Seeretter, sondern unsere Rüstungsexporte, unsere fehlende „Entwicklungshilfe“, unsere Politik der Subvention von Lebensmitteln – um nur einige zu nennen.Aber das darf wohl nicht einmal in der taz geschrieben werden, obwohl die taz eine Zeitung im Besitz der Leser, eine Genossenschaft, ist. Relativ unabhängig von Inseraten und der Politik – ja, relativ. Vielleicht wird sich das auch noch bessern, erst einmal herzlichen Dank für den Artikel! NORBERT VOSS, Berlin

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