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Leitungsaufgabe ernst genommen

■ betr.: „Mutig und couragiert“, taz vom 4. 3. 96

Es ist ein Skandal sondergleichen, eine Frau wie Frau Bennefeld-Kersten zum Rücktritt aufzufordern! Eine so kompetente, erfahrene Leiterin einer Justizvollzugsanstalt, die ihre Leitungsaufgaben wirklich ernst nimmt und auch in solch schwierigen Situationen ihre Verantwortung für ihre Mitarbeiterin nicht einfach vergessen hat. Wie viele MitarbeiterInnen in den verschiedensten Einrichtungen würden sich eine solche Vorgesetzte wünschen, die wenn's eng wird nicht einfach unsichtbar wird! Frau Bennefeld-Kersten war sich sicher der Gefahr bewußt, in die sie sich begab, und trotzdem hat sie ihr Handeln nicht nur aufs Anrufen des SEK beschränkt. Ich habe vor solchem Mut große Hochachtung.

Außerdem hat sie diese gefährliche Situation so deeskalieren können, daß kein Mensch sein Leben verlor. Ich denke, Frau Bennefeld-Kersten ist alt und kompetent genug, selbst zu entscheiden, ob sie an diesem Arbeitsplatz weiter tätig sein will oder nicht. Anne-Katrin Stuth, Kirchheim

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