piwik no script img

■ KnastLeiter vor Gericht

Hamburg (dpa) – Der ehemalige Leiter der Hamburger Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, Wolfgang Sarodnick, muß sich seit Donnerstag vor Gericht dafür verantworten, daß er Sexualstraftaten eines Häftlings an weiblichen Aufseherinnen trotz eines ihm bewußten Verstoßes gegen die Meldepflicht nicht der Justizbehörde anzeigte. Der wegen Strafvereitelung angeklagte Gefängnis-Chef sagte, er habe die Opfer schützen wollen. Er meine noch heute, auf den Wunsch der Opfer hin richtig gehandelt zu haben. Er fühle sich den Frauen gegenüber im Wort, keine Details über die Zwischenfälle auszusagen. Dem 53jährigen Psychologen, der als Verfechter des liberalen Strafvollzuges gilt, wird vorgeworfen, von Ende 1982 bis Ende 1984 in vier Fällen von sexuellen Nötigungen und der Vergewaltigung erfahren zu haben, ohne Anzeige zu erstatten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen