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Leipzig soll Medienstadt werden

Leipzig (ap/taz) — Die ostdeutsche Metropole Leipzig, traditionelles Zentrum des Buches und des Handels, soll nun auch Medienstadt werden. Eine Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklung des Konzeptes „Medienstadt Leipzig“ wurde vergangenen Freitag in der Messestadt gegründet. Ihr gehören neben dem Kuratorium „Haus des Buches“, den Leipziger Dezernaten für Stadtentwicklung und Wirtschaft auch Vertreter der Kölner Mediapark AG an. Zur Umsetzung des Konzeptes soll innerhalb von sechs Monaten eine entsprechende Entwicklungsgesellschaft gegründet werden. Die Erfahrungen der Kölner sollen genutzt werden, um Leipzig als Zentrum für Unternehmen der Medienwirtschaft, Datenverarbeitung und Telekomunikation auszubauen. Öffentliche und private Partner sollen sich an der Leipziger Entwicklungsgesellschaft beteiligen, so neben dem Kölner Mediapark das Land Sachsen, wirtschaftsverbände und Unternehmen der Medienbranche. Nach den Worten des Geschäftsführers der Kölner Mediapark-Entwicklungsgesellschaft Utz Ingo Küpper soll Leipzig als künftiger Standort des Mitteldeutschen Rundfunks jedoch nicht nur im wirtschaftlichen Sinne expandieren, sondern sich auch der Medienkunst und Kultur annehmen sowie zum Standort für Medienbildung und -forschung entwickeln. Das wäre ja vielleicht ein Hoffnungsschimmer für die engagierten Videopioniere, die sich in Leipzig bislang um den illegalen Piratensender Kanal X tummelten. Jedoch, und das ließ Küppers wohl unerwähnt, beim Kölner Mediapark existieren gerade die ambitionierten kulturell-künstlerischen Aspekte, mit denen man Kritiker für das Projekt erwärmen wollte, weiterhin nur auf dem Papier.

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