piwik no script img

Leichter innerdeutscher Frost

Bonn (dpa/ap) - Die DDR hat im Gegenzug zu der Minister -Absage aus Bonn Bundesumweltminister Töpfer wieder ausgeladen, der Ende März zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen in die DDR reisen wollte. Ohne Begründung sagten nach der heftigen Bonner Kritik an den Mauer-Schüssen auch die DDR-Minister für Umwelt und Bildung ihre für April und Mai geplanten Besuche in der Bundesrepublik ab.

Auf Referentenebene sollen die Gespräche jedoch weiterlaufen. Nachdem die Bonner Minister zuerst mit ihrer Besuchsabsage das Tischtuch zerschnitten hatten, hieß es gestern, man hoffe, daß die DDR wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren werde. Ausgestattet mit dem Selbstbewußtsein des finanziell Mächtigeren, äußerte sich Staatssekretär Hennig gestern optimistisch. Wenn das innerdeutsche Klima frostiger werde, „schneidet sich die DDR tiefer ins Fleisch als wir“. Ein Sprecher des DDR -Außenministeriums protestierte derweil gegen „verleumderische Erklärungen“ im Bundestag.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen