Leichte Sprache: Auszubildende und die Zukunft
Viele Auszubildende brechen ihre Ausbildung ab. Unsere Autorin überlegt, warum.
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Ein Kommentar ist ein kritischer Text
mit einer persönlichen Meinung.
Für viele Berufe in Deutschland braucht man
eine Berufs-Ausbildung.
Zum Beispiel für diese Berufe: Maurer, Friseur und Koch.
Für die Berufs-Ausbildung geht man mehrere Jahre
an eine Berufs-Schule und in ein Unternehmen.
Dort lernt man alles über den Beruf.
Im Moment gibt aber ein Problem:
Immer mehr Auszubildende brechen ihre Berufs-Ausbildung ab.
Einer von 4 Auszubildenden macht
seine Berufs-Ausbildung nicht zu Ende.
Vor allem angehende Köche brechen oft ihre Berufs-Ausbildung ab.
Die taz-Autorin Katrin Seddig fragt sich:
Wieso brechen so viele Auszubildende ihre Berufs-Ausbildung ab?
Welche Gründe gibt es dafür?
Sie findet: In ihrer Jugend war das anders.
Sie ist in einer Kleinstadt zur Schule gegangen.
Und viele von ihren Mitschülern haben
nach der Schule eine Berufs-Ausbildung gemacht.
Ihre Mitschüler wurden zum Beispiel:
Friseur, Bäcker, Kindergärtner oder Koch.
Ihren Mitschülern hat der Beruf gefallen.
Sie haben nach der Berufs-Ausbildung gut verdient.
Sie konnten sich von ihrem Gehalt
einen eigenen Garten oder ein kleines Haus kaufen.
Das ist heute nicht mehr möglich.
Heute verdienen Maurer, Friseure und Köche zu wenig.
Das ist ein Grund,
warum heute viele Auszubildende
ihre Berufs-Ausbildung abbrechen.
Katrin Seddig erinnert sich außerdem an ihren Vater:
Ihr Vater war Maurer.
Sie war immer stolz auf ihren Vater und seinen Beruf.
Heute ist das anders.
Maurer bekommen heute zu wenig Anerkennung für ihren Beruf.
Das ist auch ein Grund,
warum heute viele Auszubildende
ihre Berufs-Ausbildung abbrechen.
Warum sollten junge Menschen also
Maurer, Friseur oder Koch werden wollen?
Warum sollten sie in einem Beruf arbeiten,
in dem sie wenig verdienen?
Warum sollten sie in einem Beruf arbeiten,
für den sie kaum Anerkennung bekommen?
Katrin Seddig kann deshalb verstehen,
dass viele junge Menschen ihre Ausbildung abbrechen.
Original-Text: Katrin Seddig
Übersetzung: Christine Stöckel und Belinda Grasnick
Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information
Vorgelesen von: Belinda Grasnick
Ein Text vom: 8. Juni 2018
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