■ Leichtathletik-Europacup in Lille: Weit, weiter und dann ganz schön weit
Lille (dpa/taz) – Leichtathletik ist nun mal eine Individualsportart, und da helfen auch keine zwanghaften Team-Wettbewerbe wie der Europacup. Wie immer interessierte bei dieser Veranstaltung am Ende dann nur mehr am Rande, wer die Chose überhaupt gewann. Die deutschen Männer durften ihren Vorjahressieg vor den zweitplazierten Briten wiederholen, die Frauen wurden diesmal – ebenfalls als Titelverteidigerinnen angetreten – Zweite hinter den Russinnen.
Ohrenschlackernd verlief der Dreisprung der Männer. Spannend wurde der Wettkampf zwar nie, aber die Ein-Mann-Show von Jonathan Edwards lieferte bisher nie Gesehenes. Nur der mit 2,4 Meter pro Sekunde etwas zu starke Rückenwind verhinderte einen neuen Fabelweltrekord. In schöner Regelmäßigkeit landete der Brite über der magischen 18-Meter-Marke. 18,43m standen schließlich zum Schluß, die größte Weite, die jemals – ob nun mit oder ohne Windunterstützung – erzielt wurde und fast einen halben Meter über der immer noch gültigen Weltbestleistung von Willie Banks aus dem Jahre 1985 liegt.
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