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Leibesübungen im Zeichen der taz Blut, Schweiß und Freudentränen​

Zauberhaft verlieren kann nicht nur der Panter FC. Herausragende Fehlleistungen – aber auch kleine Triumphe – feierte die taz in diesem Jahr auch beim Laufen, Kegeln und Segeln.

Aufstellungschaos gibt's beim Panter FC natürlich nur beim Gruppenfoto, niemals auf dem Platz Foto: taz

Aus der taz | Achtung, das ist eine Gewinnwarnung! Im Jahresbericht des taz Panter FC ist in diesem Jahr ein echter Sieg enthalten. Nicht nur drei geschenkte Punkte, weil ein Gegner nicht antrat, wie es 2024 der Fall war. Nein, diesmal haben die leidgeprüften Zei­tungs­ki­cke­r*in­nen wirklich aus eigener Kraft und im Schweiße ihres Kampfgewichts gewonnen – 1 von 15 Saisonspielen in der Medienliga!

Von dieser glorreichen Saison­ werden die Panter also noch ihren Urenkeln stolz erzählen: Ach, wenn ihr das damals gesehen hättet, wie wir die 11 Freunde weggefegt haben! Also Leute, die sich professionell und hauptberuflich mit Fußball beschäftigen – wenn auch nur ­theoretisch. Entsprechend groß war die Freude nach dem 4:3-Sieg der Panter. Ja, es flossen Tränen – und Blut. Weil alle alles gegeben hatten, sogar ­Nasen, die dem Ball in die Quere kamen. Egal, es war so schön und so was von verdient.

Denn auch in den anderen 14 Spielen war durchaus mehr drin – nur nicht im gegnerischen Tor. Ja, wirklich. Spielerisch und taktisch haben sich die Panter in diesem Jahr deutlich gesteigert. Es gab zwar wieder genauso viele Niederlagen, aber die meisten waren knapper. Was sich auch in der Statistik niederschlägt: Obwohl die Panter wieder unangefochten Tabellenletzter wurden, kassierten sie weniger Gegentore (56) als Correctiv (72) und zwei weitere Medienligateams! Auf dieser Abwehrleistung lässt sich aufbauen. Aber auch die Offensive kommt immer besser in Gang. Es wurden erheblich mehr Chancen herausgespielt. Jetzt müssen sie nur noch verwandelt werden. Cheftrainer Pascal Beucker feilt bereits an einer neuen Taktik. Und alle Panter träumen auch in der Winterpause wieder vom vorletzten Platz im nächsten Jahr.

Wer zu spät kommt ...

Es war sicher kein Zufall, dass Albert Camus Fußballfan war. Sonst wäre er sicher nie auf den Gedanken gekommen, dass man sich Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen sollte. Aber zauberhaft verlieren kann man natürlich auch in anderen Sportarten. ­Besonders eindrucksvoll ist dies am 6. Dezember einem taz-Leichtathletik-Quartett beim Nikolauslauf rund um den Berliner Schlachtensee gelungen – einem sogenannten Achtelmarathon über immerhin 5,6 Kilometer. Die Vier wollten beim Staffellauf teilnehmen, um den Ruhm der taz zu mehren, scheiterten aber bereits vor dem Start. Sie erschienen leider zu spät zur Anmeldung. Kluger Move: So konnten sie nicht Letzter werden.

Mitarbeitende der taz beim Nikolauslauf Foto: taz

Zur Strafe für den versäumten Teamwettkampf mussten die taz-Läufer*innen einzeln antreten – und taten es mit Bravour. taz-eins-Ressortleiterin Anna Klöpper landete wie schon beim Kreuzberger Viertelmarathon in der Spitzengruppe. Auch Ressortkollege Marvin Kalwa und Auslandschefin Barbara Oertel schafften es ins Ziel.

Eine starke Leistung, die auch Harriet Wolff gelang, womit die Wahrheit-Ikone taz-Sportlerin des Jahres wurde – weil sie wie wochentaz-Mehrzweckwaffe Jens Uthoff (Fußball/Marathon) gleich in zwei Disziplinen reüssierte: beim Nikolauslauf und beim Weihnachtskegeln von taz eins. Dort traf Wolff mit spektakulärer, beidhändiger Von-oben-Wurf-Technik als einzige Teilnehmerin acht Kegeln.

Die Kunst des Scheiterns

Noch besser ist die taz beim Segeln. Das Team um Asienredakteur Sven Hansen gewann sogar schon mal den deutschen Medien-Cup! In diesem Jahr nahm die Skipper-Legende mit einem früheren Panter-Workshop-Teilnehmer aus Myanmar und einem Kollegen vom Tagesspiegel an der WM der H-Boot-Klasse in Österreich teil. Leider war jedoch die meiste Zeit Flaute. Erst als Hansens Team schon seine Sachen zusammengepackt hatte, weil es nach Hause musste, kam endlich Wind auf, und es konnten doch noch drei Rennen gesegelt werden. Aber da hatten die taz-Segler sich schon auf dem Heimweg gemacht. Glückwunsch auch zu dieser ehrenwerten Niederlage, die sogar Sisyphos neidisch machen würde!

So viel fröhlicher Misserfolg spornt an. Wie man hört, werden immer mehr Sportarten fleißig betrieben, damit wir im nächsten Jahr von noch mehr spannungsgeladenen Turnieren mit taz-Beteiligung berichten können. Weit vorn im Trainingsstadium sind Klettern, Basketball, Minigolf und Yoga, wobei Letzteres den unschlagbaren Vorteil hat, meist ohne Wettbewerb und damit ohne Verlierer ausgeübt zu werden.