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Lego–Boykott erfolgreich

■ Nach der Schließung von Legos Südafrikafiliale darf in Dänemark wieder mit Lego–Bausteinen gespielt werden

Von Reinhard Wolff

In dänischen Kindergärten darf wieder mit Lego– Bausteinen gebaut werden. Der Landesverband der Kinder– und Jugendpädagogen des Landes hat einen vor einem Jahr gegen die Spielzeugfirma verhängten Boykott aufgehoben. Als im letzten Jahr die bunten Klötze in den meisten dänischen Kindergärten weggepackt und auch keine neuen mehr gekauft wurden, sollte dies der Firma Lego klarmachen, daß die dänischen Erzieherinnen und Erzieher die Geschäfte der Firma mit Südafrika für unmoralisch hielten. „Die Lektion unserer 27.000 Mitglieder ist verstanden worden“, sagte der Verbandssprecher Leif Larsen jetzt auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen, bei der das offizielle Ende der Boykottaktion bekanntgegeben wurde. Lego wird nämlich zum Jahresende seine südafrikanische Niederlassung schließen und damit seine Handelsbeziehungen zu Pretoria abbrechen. Hiervon werden nach Angaben der Firma auch 30 Arbeitsplätze in Dänemark betroffen sein, zu Entlassungen soll es aber nicht kommen. Bei Lego wird zwar ein Zusammenhang zwischen dem Boykottaufruf und der jetzt verfügten Schließung bestritten und nur zugestanden, daß man über den Boykott „sehr traurig“ gewesen sei. Der Landesverband der Kinderpädagogen ist aber überzeugt, durch seine Aktion den Sinneswandel von Lego - alle Aufrufe vor der Boykottaktion waren ergebnislos geblieben - zumindest beschleunigt zu haben. Auch die Südafrikakomitees in Schweden - hier reicht die aktuelle Boykottliste derzeit von Oblaten bis zu Melkmaschinen - konnten vor einigen Wochen einen Boykott aufheben: den über die Tankstellen des Shell–Konzerns. Shell hatte sich bereiterklärt, an den Kassen der Tankstellen Anti–Apartheid–Infos auszulegen und darüber hinaus einen baldigen Rückzug aus Südafrika angekündigt.

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