"Legalize-it"-Tag in den USA: Und sie haben inhaliert
Am 20. April wird in den USA öffentlich Marihuana geraucht - und wahrscheinlich sogar inhaliert. Mit der Tradition aus den 70er Jahren wird für die Legalisierung von Cannabis geworben.
OAKLAND apn | Tausende von Marihuana-Rauchern in den USA haben in aller Öffentlichkeit ihrer Leidenschaft gefrönt, um so für eine Legalisierung dieses Drogenkonsums zu werben. Von der Polizei meist unbehelligt zündeten sie sich von New Hampshire bis Kalifornien in öffentlichen Parks und vor Regierungsgebäuden ihre Joints an - einige inhalierten sogar.
Denn "420" (sprich: four twenty) oder auch "4:20" ist ein stehender Begriff in den USA für das gemeinsame Rauchen von Cannabis. Einer verbreiteten Legende nach trafen sich Schüler einer kalifornischen Highschool Anfang der siebziger Jahre immer um diese Uhrzeit, 20 Minuten nach 16.00 Uhr, zum gemeinsamen Haschisch-Konsum.
Laut Allen St.Pierre, Geschäftsführer der National Organization for the Reform of Marijuana Laws (NORML), die sich seit 1970 für einen straffreien Gebrauch von Cannabisprodukten einsetzt, wird die Droge in den USA zunehmend gesellschaftsfähig. Dies habe man nicht zuletzt wieder am Dienstag gesehen: 4 Fernsehkanäle hätten einen Großteil ihrer Sendezeit dem Ereignis gewidmet.
Zwar sind die Amerikaner mehrheitlich gegen eine Legalisierung von Marihuana, wie eine am Dienstag von Fernsehsender CNBC veröffentlichte, Umfrage zeigt. Allerdings sind viele der Befragten davon überzeugt, dass Marihuana einen medizinischen Nutzen haben kann und sind daher dafür, den medizinischen Gebrauch der Droge zu erlauben.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Der Jahrestag der Ukraine-Invasion
Warum Russland verlieren wird
Nach der Bundestagswahl
Jetzt kommt es auf den Kanzler an
Sieger des rassistischen Wahlkampfes
Rechte Parolen wirken – für die AfD
Wahlsieg der Union
Kann Merz auch Antifa?
Alles zur Bundestagswahl
Oma gegen rechts hat Opa gegen links noch nicht gratuliert
Wahlniederlage von Olaf Scholz
Kein sozialdemokratisches Wunder