: Leben die?
Die außerordentlich unerschrockene wienerische Geigerin Mia Zabelka zeigt heute um 20 Uhr in der Angestelltenkammer, was wir uns künftig in Punkto Streichquartett unter einer Harke vorstellen dürfen. Zwei der vier Musikanten haben nämlich elektropneumatische Kolben statt der Finger und im Kopf nur Schaltkreise; ja, Musikautomaten sind's, und spielen mit unglaublich geschwinden Griffen den Teufel an die Wand! Vor zwei Jahren war Mia Zabelka schon mal da und machte das Publikum ganz närrisch mit ihrer ausgeflippten und hochvirtuosen Paganinihaftigkeit und vor allem mit dem Einfall, sich immer mal wieder aufs Knatterndste mit dem Mikrofon abzureiben, zu welchem Zwecke sie sich in Leder gekleidet hatte. Man nennt sie zu Recht die „Ann-Sophie Mutter der Avantgarde“.
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