■ Berliner Telegramm: Lea Rosh fordert schnelle Denkmal-Entscheidung
Die Vorsitzende des Fördervereins zur Errichtung des Holocaust- Mahnmals, Lea Rosh, hat sich für eine schnelle Entscheidung über den Bau ausgesprochen. Die Debatte werde seit zehn Jahren geführt, sagte sie gestern. „Wir wollen jetzt ein Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, forderte Frau Rosh. „Es mag sein, daß so ein Denkmal in hundert Jahren anders aussieht. Den deutschen Anspruch, es ganz richtig und für die Ewigkeit zu machen und völlig unangreifbar zu sein, halte ich jedoch für überzogen.“ Es gebe bereits jetzt gute Entwürfe für das Denkmal, sagte Rosh. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die Zusage von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), das Denkmal jetzt und nicht im nächsten Jahrtausend zu bauen. Dies seien klare Worte gewesen. Kritik übte sie an dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU). „Mal denkt man, wir haben das Denkmal, dann kommt Herr Diepgen und sagt etwas, was dem verabredeten Konsens entgegensteht.“ ADN
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