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Laue vorläufig beurlaubt

■ Chef des Bundes der Steuerzahler weist Spionagevorwürfe zurück

Der unter Spionageverdacht stehende Berliner Chef des Bundes der Steuerzahler (BdSt), Felix- Erik Laue, ist gestern vom Vorstand „für einen kürzeren Zeitraum“ beurlaubt worden. Das unter Vorsitz Laues tagende Gremium habe die Entscheidung einstimmig getroffen, sagte der 62jährige. Über eine mögliche Abberufung werde der elfköpfige Verwaltungsrat heute in einer außerordentlichen Sitzung befinden.

Nachdrücklich bestritt Laue jeglichen Kontakt mit dem DDR- Ministerium für Staatssicherheit. Die Vorwürfe, nach denen er den ehemaligen Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Waldemar Schreckenberger (CDU), „abgeschöpft“ und Informationen über Gespräche mit Westberliner Politikern weitergegeben haben soll, wies er zurück.

Zu seinem Austritt aus der CDU sagte Laue: „Bei mir hat sich immer mehr der Eindruck verstärkt, daß von seiten der Union ein profilierter haushaltspolitischer Kritiker mundtot gemacht werden soll.“ Laue war vergangene Woche vom BKA festgenommen und später gegen eine Kaution freigelassen worden. ADN

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