Laptops für die Welt: Uruguay ordert 100.000 Rechner
Das"One Laptop per Child"-Projekt soll Kinder aus armen Ländern eine bessere Bildung ermöglichen. Jetzt ist aus Uruguay die erste Massenbestellung eingegangen.
Als erster Staat hat Uruguay eine offizielle Bestellung für die so genannten "100-Dollar-Laptops" aufgegeben. Die Regierung hat 100.000 Geräte gekauft, um sie Schulkindern im Alter von sechs bis zwölf zur Verfügung zu stellen.
Die Bestellung der XO-Notebooks bedeutet einen großen Aufschwung für das Projekt "One Laptop per Child" (OLPC), das vor allem Kindern in Entwicklungsländern ermöglichen soll, neue Technologien zu nutzen. Die kleinen, weiß-grünen Rechner sind besonders robust und ermöglichen einen einfachen Internetzugang.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten des Projektes und Bestellzahlen, die deutlich hinter den Erwartungen der Projektentwickler zurückblieben, kann OLPC-Gründer Nicholas Negroponte jetzt erst einmal aufatmen. Negroponte lobte Uruguay dafür, dass es als erster Staat konkrete Handlungen vorgenommen hat, um Laptops allen Schülern und Lehrern des Landes bereitzustellen. Er hoffe, dass andere Länder diesem Beispiel folgen werden, sagte er der New York Times.
Wie es aussieht, könnte das OLPC-Projekt jetzt allmählich ins Rollen kommen: Laut BBC News plant Uruguay, noch 300.000 weitere XO-Notebooks zu bestellen, damit 2009 ein Gerät für jedes Kind im Land bereitgestellt werden kann.
Zuletzt hate OLPC-Vater Negroponte versucht, den Verkauf der Laptops durch die Aktion "Give 1 Get 1" anzukurbeln. Dadurch erhält jeder Käufer eines XO-Rechners für 400 Dolar nicht nur einen eigenes Gerät, sondern spendet automatisch einen Rechner an ein Kind in einem Entwicklungsland. Die Aktion läuft vom 12. bis zum 26. November in den USA und in Kanada.
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