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Landtagswahl in NiedersachsenEs schrödert wieder in der SPD

Bei den Vorwahlen hatten die SPD-Ortsvereine in Niedersachsen Sigrid Leuschner als Kandidatin empfohlen. Doch ihre Delegierten stimmten für Doris Schröder-Köpf.

Überraschende Wahl: Schröder-Köpf und Leuschner bei einer Vorwahl. Bild: dpa

HANNOVER taz | Sie hat sich durchgesetzt: Doris Schröder-Köpf, die Frau von Altkanzler Gerhard Schröder, tritt 2013 bei der Landtagswahl in Niedersachsen für die SPD an. Am Mittwochabend wurde sie bei einer Wahlkreiskonferenz in Hannover nominiert.

25 der 39 Delegierten des Wahlkreises Hannover-Döhren stimmten für die 48-Jährige. Ein höchst umstrittener Entscheid: Nach dem Ergebnis von fünf Ortsvereins-Vorwahlen hätten nur 19 der Delegierten für die Altkanzler-Gattin und 21 für die Landtagsabgeordnete Sigrid Leuschner stimmen müssen, die den Wahlkreis seit 1994 vertritt. Besonders unterstützt wurde Schröder-Köpfs Kandidatur von der SPD-Spitze, heißt es aus Parteikreisen.

Offiziell hat sich Spitzenkandidat und Landeschef Stephan Weil, Oberbürgermeister in Hannover, stets bedeckt gehalten. Auch am Mittwoch betonte er, er habe sich „nicht eingemischt“. Zugleich rühmte er Schröder-Köpf, die für sein Schattenkabinett bereits als gebucht gilt, als „gefragte Frau von Format“, die der SPD guttun werde.

Schröder-Köpf selbst sprach von einer „frohen Überraschung“ und kündigte an, zügig mit der Basisarbeit zu beginnen: „Ich werde ein Bürgerbüro mieten, meinen VW-Bus bekleben und dann geht’s los.“

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13 Kommentare

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  • S
    Steuerzahler

    @upupintothebluesky

     

    geschenkt!

     

    Was auch immer diese Ortsvereine in der Summe dazu bewogen hat - nachgedacht (und mal die (größere) Basis befragt) hat sie wohl nicht.

     

    Als täte die SPD nicht gut daran., dass Kapitel Schröder möglichst geschlossen zu halten (wenn sie denn gewählt werden will).

    Peinlich, peinlich...

  • M
    marie

    in hannover klüngelt es sich scheints ganz vortefflich. aus welchem grund gas-gerhard da die ehrenbürgerschaft bekommen hat,ist schleierhaft. nun muß die gattin auch noch zu ehren kommen,so zweifelhaft diese auch sein mögen. hat die spd nichts besseres vorzuweisen? oder hat wieder maschmeyer....?der wird doch nicht schon wieder in aller stille gespendet haben,natürlich ohne wissen der kandidatin? gute nacht spd,du hast bei mir total versch.......,aber das schon lange.ich freue mich nur immer wieder,daß ich das zur rechten zeit erkannt habe.

  • W
    Weinberg

    Merksatz für die Schröder-Fans:

     

    Nur die allerdümmsten Kälber wählen ...

     

    Im Übrigen wird es Freund Maschmeyer schon richten. Auf seine (völlig uneigennützige?!?) Hilfe kann Frau Schröder IV. garantiert bauen!

  • B
    bastian

    Eher zum Kotzen ist diese ewige linke Hand aufhalten Sichtweise. Bloss nicht arbeiten und immer schön verteilen, was andere erwirtschaften. Die linke könnte sich mal abschaffen. Eh nur dummes Gerede.

  • U
    upupintothebluesky

    In Ihrem Artikel stand:

     

    "Bei den Vorwahlen hatten die SPD-Ortsvereine in Niedersachsen Sigrid Leuschner als Kandidatin empfohlen."

     

    Dazu:

     

    Das ist nicht richtig!

     

    In der Summe der abgegebenen Stimmen in den fünf Ortsvereinen lag Doris Schröder-Köpf vorne!

     

    Die Wahlbeteiligung in den Ortsvereinen war unterschiedlich, auch ist die Anzahl der Deligiertenstimmen bzgl. der Mitgliederstärke der einzelnen Ortsvereine ebenfalls unterschiedlich.

     

    So ergab sich, dass die Basis der SPD sich zwar mehrheitlich für Doris Schröder-Köpf entschieden hat, allerdings die Wahlempfehlung der Ortsvereine sich für Frau Leuschner hätte entscheiden müssen.

  • A
    Arne

    Da möchte man aber doch mal wissen, wieviele Sektkorken bei der LINKEN in Niedersachsen geknallt haben. Die können jetzt faktisch auf Wahlkampf verzichten und sind sicher im Parlament, wo das Feindbild Nr. 1 (bzw. deren Kopien) wieder bei der SPD da sind.

     

    Irgendwie scheinen aber in der SPD die kleinen, miesen Aufsteiger knapp zu werden, die für einen späteren Aufsichtsratsposten oder eine Einladung zum Opernball so weit korrumpieren lassen, dass sie dafür bereit sind, alle ihre Wähler zu verraten. Wiese greifen die sonst auf Familie Schröder, die ja eigentlich befriedigt sein müsste, zurückgreifen.

    Das Kapital ist wohl auch leicht verunsichert.

  • M
    Muschel

    Da glaubt man, den Namen Schröder verdrängt zu haben-, schon taucht wieder einer auf. Hat man in dieser Partei nicht schon Windeier genug!?

  • K
    Karzwortel

    warum muß ich dabei unweigerlich an den Edeldrücker Maschmeier denken ? Armes Deutschland, arme SPD, nicht mehr wählbar für den Normalotto.

  • IN
    Ihr Name Beobachter

    glattweg ein Grund den Verein nicht zu wählen.

  • M
    Manfred

    Na, da zeigt sich doch der jämmerliche Zustand der Hannoveraner SPD. Eine Frau zu wählen, die nie Basisarbeit betrieben hat und nur die Ehefrau des Altkanzlers ist, zeugt von gewisser Dummheit und von einer starken Entfremdung von den eigenen sozialdemokratischen Werten. Die OV-Delegierten scheinen auch nicht gerade die standhaftesten zu sein und sind nichtmal in der Lage, ihrer Aufgabe gerecht zu werden.

     

    Schade für alle aufrechten linken Sozialdemokraten. Aber wer sich nicht besser organisiert, der erlebt immer wieder die gleichen Niederlagen!

  • H
    heppo

    und wann kommt Wulf zurück?

  • B
    broxx

    Zum Kotzen diese Schröders!

  • DH
    Der Heinz

    jetzt schafft sich auch noch die SPD ab. nach sarrazin jetzt noch der schatten von hartz4-gazprom-gerhard. wenn es so weiter geht, müssen wir bald alle die linke wählen.