: Landräte gegen Wulff
■ „Direktwahl“ verunsichert Verwaltung
Die der CDU angehörenden Landräte und Oberkreisdirektoren haben sich gegen die von Parteichef Christian Wulff vorangetriebene Reform an der Spitze von Gemeinden und Kreisen ausgesprochen. Durch die angestrebte Zusammenlagung der Aufgaben von ehrenamtlichen Bürgermeistern oder Landräten und hauptamtlichen Verwaltungsdirektoren verbunden mit der Direktwahl der Bürgermeister drohe eine Einschränkung der Demokratie, kritisierte der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Henning Jahn. Bei einer Tagung mit Bürgermeistern, Landräten und Hauptverwaltungsbeamten der Union habe sich deswegen eine große Mehrheit gegen die sogenannte Eingleisigkeit in Kommunen und Kreisen ausgesprochen.
Mit der Eingleisigkeit und der Direktwahl werde der Einfluß der Kreistage, also der ehrenamtlichen Kreistagsmitglieder, beschränkt, sagte Jahn. dpa
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