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Landis unter Druck

Der Tour-Sieger bestreitet jeden Dopingvorwurf. Anstelle von verbotenen Mitteln will er Whisky getrunken haben

„Nein“ war in Malibu das meistgehörte Wort bei der 75-minütigen Aussage am sechsten Tag des Dopingprozesses gegen den Tour-Gewinner Floyd Landis. Der 31-Jährige könne sich seinen in vier Dopingproben nachgewiesenen, erhöhten Testosteron-Wert nur „durch Produktion in meinem Organismus“ erklären.

Am Abend vor seiner sportlichen Wiederauferstehung mit einem sensationell anmutenden Solosieg in Morzine hätte er nach dem Abendessen Whisky getrunken. Interessant wurde es in der Pepperdine-Universität, als das Thema Greg LeMond angesprochen wurde. Ein Freund und Geschäftspartner von Landis, Will Geoghegan, hatte den dreifachen Toursieger vor dessen Aussage zu erpressen versucht. Er drohte zu enthüllen, dass der dreifache Toursieger (1986, 1989, 1990) als Kind sexuell missbraucht wurde, was LeMond Landis im August 2006 in einem vertraulichen Telefongespräch erzählt hatte. LeMond ließ sich nicht einschüchtern, stellte Strafanzeige und sagte am Donnerstag aus, in diesem Telefongespräch habe Landis gesagt, er könne nicht die Wahrheit sagen, weil diese ihn zerstören würde. DPA/TAZ

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