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Land unter im Wasserkraftwerk

Heidelberg (taz) – Das Wasserkraftwerk an der Heidelberger Kastorschleuse ist ein Modellprojekt. Erstmals in Europa wird ein Wasserkraftwerk in den Boden des Flusses versenkt, so daß es im späteren Betrieb völlig überflutet liegt. Darauf hatte die Stadt Heidelberg gedrungen, die zwar die Nutzung regenerativer Energien sehr befürwortet, das historische Stadtbild Heidelbergs jedoch nicht beeinträchtigt sehen wollte. Mit dem „unsichtbaren“ Wasserkraftwerk ist also ein Kompromiß gelungen, der später auch an anderen möglichen Standorten in Erwägung gezogen werden soll.

Allein: Durch das Hochwasser in den letzten Februartagen wurde das im Bau befindliche „unsichtbare“ Wasserkraftwerk in Heidelberg überschwemmt – „mindestens ein Jahr zu früh“, wie der leitende Ingenieur der Neckar AG, Dieter Buhlert, die bis zum Rand mit brauner Neckarbrühe gefüllte Baugrube kommentierte. „Aber“, befand er, „ein Wasserkraftwerk sollte man frühestmöglichst schon ans Wasser gewöhnen.“

Gänzlich unvorbereitet waren die Kraftwerksbauer nicht. Sie hatten für den Fall des Hochwassers eine genau berechnete Schneide in den Schutzdamm der Baugrube eingeplant, damit der Damm nicht unter der Wucht der Wassermassen brechen konnte. Umsonst. „Wie hoch der Schaden ist, wissen wir erst, wenn die gesamten Putzarbeiten erledigt sind“, meint der Bauingenieur und rechnet jetzt „mit zwei, höchstens drei Wochen Bauverzögerung“. Roberto Hohrein

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