■ Am Rande: Lambsdorff will Banken entmachten
Bonn (AFP) – Nach dem umstrittenen Vorgehen der Banken im Fall Krupp/Thyssen hat der FDP-Ehrenvorsitzende Otto Graf Lambsdorff die Bundesregierung aufgefordert, den Einfluß der Geldhäuser gesetzlich zu beschränken. Bei der geplanten Novelle des Aktienrechts, die Justizminister Edzard Schmidt-Jortzig und Wirtschaftsminister Günter Rexrodt (beide FDP) am 9. April ins Kabinett bringen wollten, müsse der zulässige Industriebeteiligungsbesitz der Kreditinstitute auf maximal fünf bis zehn Prozent am Kapital der jeweiligen Unternehmen festgelegt werden, sagte Lambsdorff der Süddeutschen Zeitung. Nach den Reformplänen der Bundesregierung sollen die Banken ohne Einschränkung Anteile an Firmen erwerben dürfen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen