: Lage in Libanon verworren
Beirut (ap) - Die Lage in Libanon bleibt verworren. Der moslemische Ministerpräsident Selim Hoss schloß am Sonntag einen Angriff auf die Streitkräfte des christlichen Generals Michel Aoun aus. Wenn Aoun den Friedensvorschlag der Arabischen Liga ablehne, so bedeute das den „nationalen Selbstmord“. Am Samstag hatte der libanesische Staatspräsident Hrawi den Angriff auf Aouns Bastion im Präsidentenpalast aufgeschoben. Die Beiruter Zeitung 'An Nahar‘ berichtete, er habe dem Wunsch mehrerer arabischer und anderer Staaten entsprochen. Die Konzentration syrischer Truppen und Panzer, von denen Aoun einen Angriff erwartet, ging aber unvermindert weiter. Ein Sprengstoffanschlag wurde am Samstag abend auf das Haus des Informationsministers Edmond Risk in Jessin 60 Kilometer südlich der Hauptstadt Beirut verübt. Die Region von Jessin wird von der proisraelischen Miliz „Südlibanesische Armee“ (SLA) kontrolliert.
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