: Lafontaine-Thesen stoßen auf Kritik
Hamburg (dpa) - Bei Gewerkschaften und auch in der SPD stoßen die Thesen des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden und saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine zur Wochenendarbeit auf wenig Gegenliebe. Die IG Metall lehne jede Ausweitung der Arbeitszeit auf das Wochenende grundsätzlich ab, hieß es in Frankfurt. Und ein Sprecher der IG Druck und Papier in Stuttgart betonte, Lafontaine versuche offenbar, mit „aller Gewalt“ die Tür zur Wochenendarbeit weiter aufzustoßen. IG-Chemie-Chef Hermann Rappe empfahl Lafontaine, sich nicht in die Diskussion um Wochenendarbeit einzumischen. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD, Rudolf Dreßler, unterstrich, das freie Wochenende habe nicht nur bei den Gewerkschaften, sondern seither auch für die Sozialdemokratie hohen Stellenwert. Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) meinte, wer den Menschen den Sonntag rauben wolle, nehme ihnen einen über Jahrhunderte gewachsenen Ruhepol.
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