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Lärmempfindlich

■ Frankfurter CDU–Ortsbeirat kämpft gegen alternativen Kulturtempel „Batschkapp“

Von einem Pressekollegen erfuhren die Macher des legendären Musik– und Kulturzentrums „Batschkapp“, daß die CDU– Mehrheit im Ortsbeirat den Frankfurter Magistrat aufgefordert hat, eine „nachträgliche Auflage gegen schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes“ zu erlassen. Nur noch bis 23 Uhr, samstags bis Mitternacht, solle die „Batschkapp“ geöffnet bleiben, um die Lärmbelästigungen der Anwohner durch an– und abfahrende Autos zu verringern. „Batschkapp“–Chef Ralph Scheffler war „sehr überrascht“: „Vor wenigen Monaten hatten wir noch ein längeres Gespräch im Ordnungsamt. Da gabs keine Probleme.“ Auch von Nachbarn seien keine Beschwerden gekommen. So scheint die erneute Attacke auf die „Batschkapp“, die derselbe Ortsbeirat vor sechs Jahren schon einmal in ein „Bürgerhaus“ umwandeln lassen wollte, einem einseitig ökologisch ausgerichteten Kulturbegriff zu entspringen. Lange Zeit war die mehrfach renovierte und nun voll schallgeschützte „Hütte“ der einzige Ort der Mainmetropole, an dem die musikalische Avantgarde der späten siebziger und achtziger Jahre sich zu Gehör bringen konnte. Daß es dabei nicht immer ganz ohne Pogo und Randale abging, versteht sich von selbst. Heute jedoch, da selbst die Stadtfürsten die Kulturleistung der „Batschkapp“ anerkennen, werden keine Freudenfeuer mehr auf der Fußgängerbrücke entfacht und keine Flaschen mehr auf fahrende Züge geworfen. Gegen diese Integrationsleistung der „Batschkapp“ wird der Immissionsschutz keinen leichten Stand haben. Reinhard Mohr

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