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Lärmbelästigung

■ Lokstedt Stealers: laut, aber erfolgreich

Phil Kortekaas, Trainer der Lokstedt Stealers, ist sichtlich genervt: Im Viertelfinale der Deutschen Baseball Meisterschaft muß Hamburgs bester Erstligist und Titel-Favorit auf einen am Stadtrand gelegenen Platz ausweichen, den selbst die Hausherren, die Zweitligisten St. Pauli Knights, nur benutzen, wenn sie nicht im Millerntorstadion spielen dürfen. Der Stammplatz der Stealers an der Döhrntwiete ist gesperrt, eine ältere Dame hatte sich beim Bezirksamt über die Bälle beschwert, die in ihren Garten geflogen waren. Und ihre Beschwerde reichte aus, um Hamburgs erfolgreichstes Mützen-und Keulen-Ensemble aus ihrer Umgebung zu vertreiben.

Trotzdem kamen 100 unentwegte Fans und sahen eine eher mäßige Vorstellung. Dank zahlreicher Fehler der Lokstedter Feldspieler konnten die Trier Cardinals, Platz 4 der Gruppe Süd, in den drei ersten Durchgängen noch mithalten. „Uns fehlte die Motivation, weil wir hier spielen mußten“, begründete Pressesprecher Patrick Schoencke die anfängliche Schwäche. Außerdem mußte sich Nationalpitcher Michael Wäller erst auf seinen neuen Catcher, den 16jährigen Sven Kremko, einstellen. Danach schloßen die Stealers an die Hochleistungen des Hinspiels an und putzten das Team aus der Kaiserstadt in nur sieben Innings mit 14:4 Punkten vom Platz.

Bei diesen widrigen Umständen reduzieren sich die Chancen der Stealers im Halbfinale zu bestehen: Am 11. September treffen sie auf den Dauermeister, die Mannheim Tornados.

E.F.

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