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Länder wollen MBB–Anteile verkaufen

■ Greift Daimler beim Rüstungskonzern bald zu? / Bundesländer wollen ihre Beteiligung verringern

München/Bremen (dpa/taz) - Als reine Spekulation hat MBB Berichte zurückgewiesen, nach denen ein Einstieg von Daimler– Benz bei dem Luft– und Raumfahrtkonzern unmittelbar bevorstehe. Es sei verständlich, daß Daimler–Benz, schon an Dornier, MTU und AEG beteiligt, an einer Neuordnung der Luft– und Raumfahrtindustrie interessiert sei. Es sei jedoch keinesfalls der Schluß erlaubt, daß Daimler–Benz „demnächst die industrielle Führung bei MBB“ übernehme. Die Süddeutsche Zeitung hatte gemeldet, Daimler wolle die Mehrheit bei MBB bis zum Jahresende übernehmen, falls die Länder Bremen, Bayern und Hamburg auf ihre unmittelbaren MBB–Beteiligungen verzichteten. Die Bundesländer Bayern, Bremen und Hamburg halten etwa 52 Prozent der Anteile und üben damit auf die Firmen–, Standort– und Beschäftigungspolitik gewichtigen Einfluß aus. Vor allem der Hamburger Senat hatte sich bislang gegen den Verkauf von MBB–Anteilen gesträubt. Der Bremer Senatspressesprecher Ostendorf sagte jedoch gestern auf Anfrage, daß die drei Länder sich darauf geeinigt hätten, ihren Anteil auf unter 50 Prozent zu senken. Für das Bundesland Bremen müsse aber auf jeden Fall der Aufsichtsratssitz erhalten bleiben. Das Bundeskartellamt in Berlin gab derweil bekannt, daß noch keine Gespräche über einen möglichen Einsteig von Daimler bei MBB geführt wurden. diba

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