: La Chance vergeben
Die Freezers erkennen nach der dritten Niederlage, dass mit zwei Spielern mehr leichter Eishockey zu spielen ist
„Wir liegen in der Serie 1:3 zurück, aber warum sollen wir in Berlin nicht trotzdem gewinnen“, stellt Freezers-Verteidiger Mike Smazal eine Frage, die ihm kein anwesender Journalist nach der 1:2-Heimniederlage gegen die Eisbären Berlin beantworten mag. Die Chancen der Freezers, in der Viertelfinalserie um die deutsche Eishockeymeisterschaft noch in das Halbfinale einzuziehen, sind dafür zu gering. Berlin braucht noch einen Sieg, während die Hamburger nun schon drei Spiele in Folge gewinnen müssten.
Dazu müssten sich die Freezers allerdings „besser unter Kontrolle haben“, wie Freezers-Stürmer Peter Abstreiter erkannte. Damit fuhr er seinen Managern, Boris Capla und Max Fedra, gekonnt über den Mund. Die beiden fühlten sich derart von den Schiedsrichtern benachteiligt, dass Capla dafür sorgen will, „dass dieser Schiedsrichter nie wieder in der DEL pfeift“. Fedra schimpft über einen „überforderten“ Schiedsrichter Petr Chvatal und vermutet, dass „diese Serie scheinbar vom Schiedsrichter und nicht von den Mannschaften entschieden wird“.
Angesichts der erneut ausverkauften Halle war die angespannte Lage bei den Verantwortlichen der Freezers nachzuvollziehen – hätte man doch gerne noch ein paar mehr Heimspiele in naher Zukunft, statt in den Urlaub zu fahren. Dass die Fans vielleicht ihr letztes Heimspiel in dieser Sasion erleben durften, war aber weniger dem Schiedsrichter zuzusprechen als den nicht genutzen Überzahlsituationen der Freezers. Selbst beste Chancen, wie drei Minuten vor Ende der Partie durch Bob Lachance, wurden nicht genutzt. Als die Berliner Gäste Ende des zweiten Drittels zu fünft gegen drei Hamburger stürmten, erzielte Eisbären-Stürmer Mark Beaufait das entscheidene 2:1.
Für Co-Trainer Beppo Schlickenrieder war dies nicht verdient. „Wer dreimal mit zwei Mann mehr auf dem Eis steht, hat es leichter, besser Eishockey zu spielen“, grantelte er. Kontrolle hört sich anders an. FOG