LESERINNENBRIEFE :
Zum Vertragsbruch aufgefordert
■ betr.: „Lieber Neuwahl statt Ahlhaus“, taz hamburg vom 11. 8. 2010
„Mit der Nominierung des jetzigen Innensenators als Nachfolger von Bürgermeister Ole von Beust habe die Hamburger CDU den Koalitionsvertrag faktisch aufgekündigt“ – so einfach ist das also: Wem die Realität nicht gefällt, der konstruiert sich eben seine eigene und will damit doch nur die Aufforderung zum grünen Vertragsbruch kaschieren. Auch die Begründung, eine etwaige Zustimmung zum Kandidaten Ahlhaus bedeute, dass die Grünen „nach rechts“ wollen, ist hanebüchen: Es mag sein, dass die CDU als Partei sich politisch weiter rechts positionieren will. Das ist ihre Sache, bedeutet aber nicht, dass die GAL dem folgt. CDU und GAL sind zwei – sehr! – verschiedene Parteien und gehen entsprechend unterschiedliche Wege – trotzdem hat die Koalition funktioniert. HOLGER GUNDLACH
Klare Entscheidung erforderlich
■ betr.: „Lieber Neuwahl statt Ahlhaus“
Wenn viele in der GAL sich Christoph Ahlhaus nicht als denkbaren Koalitionär vorstellen können, müssten sie als Erstes ihre Parteivorsitzende Katharina Fegebank zur Raison bringen, die nicht müde wird, für Ahlhaus als nächsten Bürgermeister zu werben. Die GAL-internen Protestler klingen erheblich glaubwürdiger. Es geht ja nicht darum, dass Ahlhaus ein paar grüne Forderungen abnickt, damit ihm nicht das Bürgermeisteramt flöten geht. Die GAL muss jetzt eine klare Richtungswahl vornehmen: Ist sie kompromissbereit um den Preis, grüne Ziele aufzugeben, oder besinnt sie sich auf diese eigenen Ziele und ist bereit, den Platz im Senat zu räumen. IMME KLEE