piwik no script img

■ Kurz und fündigIllegaler Organhandel

Kyoto/London (dpa) – Ärzte, die illegalen Organhandel betreiben oder hingerichteten Häftlingen Organe zur Verpflanzung entnehmen, sollten weltweit isoliert und gemieden werden. Dafür hat sich die internationale Transplantations-Gesellschaft auf ihrem 15. Weltkongreß in Kyoto (Japan) ausgesprochen. In einer in London verbreiteten Erklärung bezieht sich die Organisation dabei ausdrücklich auf „wachsende Vorwürfe gegen einige Ärzte wegen unethischer Praktiken“. Erst am Tag zuvor war die Kritik der US-Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ bekanntgeworden, wonach in China Hingerichteten zum Teil auch ohne deren vorherige Zustimmung Organe entnommen wurden. Vor allem Nieren und Hornhaut seien gefragt. Sie würden manchmal dem noch lebenden Körper entnommen und für teures Geld an wohlhabende Patienten aus dem Ausland verkauft.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen