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■ Kurz und fündigForscher züchten Embryonalzellen

London (dpa) – US-Wissenschaftler halten nach eigenen Angaben erstmals Stammzellen von abgetriebenen Embryonen in Laborkulturen. Gezielte Genveränderungen, die auch in die Keimbahn eingreifen, seien mit den menschlichen Zellinien ebenso möglich wie die Produktion von Organen für Transplantationen, schreibt die britische Fachzeitschrift New Scientist. Die Zellen wurden aus der Genitalregion abgetriebener Embryonen gewonnen und sind sogenannte „omnipotente Stammzellen“. Das heißt, sie sind unbegrenzt teilungsfähig und ihre weitere Entwicklung läßt sich noch in jede beliebige Richtung steuern: zu Herz-, Muskel-, Knochen- oder Lebergewebe. John Gearhart, Leiter dieser Versuche an der Johns Hopkins University in Baltimore, betont allerdings, daß Eingriffe in die Keimbahn nicht das Ziel seines Projekts seien. Ihm liege mehr daran, die Möglichkeiten der Transplantationsmedizin zu erweitern. „Ich glaube, daß unsere Methode auf diesem Feld viel Segensreiches bewirken wird“, sagte der Wissenschaftler auf einem Kongreß im US-Staat Utah.

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