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Kurt Beck über seinen RücktrittVertrauensbruch und Intrigen

Falschinformationen und Vertrauensmissbrauch hätten ihn zum Rücktritt bewegt, sagt Ex-SPD-Parteichef Beck. Weiterhin spricht er von einer Intrige - ohne Namen zu nennen.

"Nicht der Typ für Glanz und Glamour": Ex-SPD-Chef Kurt Beck. Bild: dpa

MAINZ taz Eine Verschwörung war es, betont Kurt Beck. Seine erste Rede in der Mainzer Staatskanzlei nach seinem Rücktritt war mit Spannung erwartet worden. Der Eindruck einer Intrige gegen ihn, so der rheinland-pfälzische Ministerpräsident, entspreche "nicht einem Gefühl oder Vermutungen, sondern Fakten." In Mainz bleibt er Chef, das sagt er noch einmal deutlich.

"Nicht verbiegen lassen wollen" habe er sich hingegen in Berlin. Und dass er nie der Typ für "Glanz und Glamour" gewesen sei - und das auch nie habe werden wollen. Und dass nach seiner Wahl zum Bundesparteichef vor mehr als zwei Jahren niemand in der SPD habe erwarten können, in Berlin plötzlich einen anderen als Kurt Beck vorzufinden, als den Kurt Beck, der schon in Mainz politisch immer das "offene Spiel" gepflegt habe. Genau das aber, so Beck in seiner gut halbstündigen persönlichen Erklärung, sei ihm am Ende zum Verhängnis geworden.

Das offene Spiel, das offene Gespräch, sein kollegialer Führungsstil, seine Maxime Vertrauen gegen Vertrauen - das alles sei in der Bundespartei nicht mit entsprechenden Gegenleistungen honoriert, sondern "mit Vertrauensbruch konterkariert" worden. Die Heckenschützen: "Nicht in der ersten politischen Reihe", wie Beck wichtig ist anzumerken, aber wohl dahinter. Konkreter möchte er nicht werden. Und als er mit dem Namen "Schröder" konfrontiert wird, verliert er fast die Contenance und verwahrt sich gegen "erneute Unterstellungen". Den ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder habe er nicht gemein. Schröder sei am Sonntag nur - wie viele andere Spitzenleute in der Partei auch - telefonisch von den Vorgängen in Kenntnis gesetzt worden.

Blass ist der Beck. So einfach weggesteckt hat er seine Demontage noch nicht, auch wenn ihm seine Parteifreunde daheim in Mainz geschlossen und demonstrativ den Rücken stärkten. "Tausend anrührende Solidaritätsadressen auch von einfachen Menschen", so Beck, hätten ihm zudem wieder Kraft gegeben, seine Aufgaben in Rheinland-Pfalz weiter wahrzunehmen und sich am Sonnabend auf dem Landesparteitag erneut um die Position des Landesvorsitzenden der SPD zu bewerben.

Von seinen Vorwürfen nimmt Beck also keinen zurück. Seiner Erklärung vom Sonntag, wonach "gezielte Falschinformationen" über die an der Spitze der Partei längst verabredete Kanzlerkandidatur von Frank Walter Steinmeier an die Presse lanciert worden seien, habe außer dem Gesagten nichts hinzuzufügen, sagt Beck. Dass die Medien berichtet hatten, dass er von der Kandidatur Steinmeiers überrascht, quasi überrumpelt worden sei, habe dann zu seiner Rücktrittsentscheidung geführt. Beck sah sich demontiert, sah seine Autorität als Parteichef, dem das Ernennungsrecht für den Kanzlerkandidaten zustehe, untergraben. Aus "Selbstrespekt, den sich jeder Mensch schuldet", habe er dann den Parteivorsitz niedergelegt.

Jetzt kann Beck also wieder ganz Beck sein - und muss nicht mehr mit der "absurden Situation" zurechtkommen, "auf einmal ein Linker zu sein". Nach dem Parteitag in Hamburg sei ihm dieser Stempel aufgedrückt worden. Dabei habe er doch die Agenda 2010 in ihren entscheidenden Teilen immer für richtig gehalten und nur an einer Stelle - Beck nennt die Rente mit 67 - eine Kurskorrektur durchgesetzt. Er habe damit die Akzeptanz der Agenda bei der Bevölkerung erhöhen und betroffenen Menschen wie etwa Dachdeckern tatsächlich helfen wollen. Es klang wie eine Entschuldigung.

Mit Franz Müntefering hat Beck schon am Montag telefoniert. Ganz Parteisoldat. Sein Wunschkandidat für die Nachfolge ist er nicht - vornehm ausgedrück. Man werde sich demnächst aussprechen. Klappe zu. Abgang Beck. "Jedem Narr sei Kapp", sagen sie in Mainz. In Berlin jedenfalls trug Beck ganz sicher den falschen Hut.

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18 Kommentare

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  • JP
    Joachim Petrick

    Korrigierte Fassung:

    Intrigantenlied;

    Kommt Kurt? Kommt Kurt nicht? Wenn er kommt, kommt er back und richtig intigrabel. Jetzt kommt Kurt Beck!, erweist der SPD aus alter Zechen Tradition mit seinem Intrigantenlied einen allerletzten zickigen Zecken Dienst.

    Schon bläst Kurt, Genüge seiner Pflicht, ins Trompetenrohr, dem viel Scheiße liegt davor, zu verbreiten das Intrigen Gerücht So verbläst Kurt Beck für den guten Zweck alle Jagd auf die SPD als erlegten Intrigantenadel in der zweiten Reihe Reiherstieg.

    Die Basis der SPD hat „Kurt Beck weg“ darauf irgendwie ohne Hieb und Stich grundlos im Stillen lieb.

    Kurt Beck war und ist die Braut der SPD, die sich nicht getraut, weil ein winzig Blumenkind ihr in des Saumes Rand des wehenden Hochzeitgewandes still und heimlich genüsslich gepieselt

     

    So eine Intrige, wie ich sie liebe, ohne Qual der Wahl, Einstieg in alte Rituale banale, sei so nett, mache Nachrichten dienlich Intrigen fett.

    Ist die Intrige doch die kleine Schwester des großen Bruders Dolchstoß Legende. SED Kader Günter Schabowski zelebrierte am 09. November 1989 den Zusammenbruch der DDR durch den Berliner Mauerfall als Egon Krenz Intriganten Zettel Stadel, weil die Dolchstoß Legende als verlegter Ladenhüter, angesichts blühender Landschaft „Die Wüste lebt“ bekennender Hunderttausend SED Kader Sünden, nicht mehr ging?

  • JP
    Joachim Petrick

    Intrigantenlied;

    Kommt Kurt? Kommt Kurt nicht? Wenn er kommt, kommt er back und richtig intigrabel. Jetzt kommt Kurt Beck!, erweist der SPD aus alter Zechen Tradition mit seinem Intrigantenlied einen allerletzten zickigen Zecken Dienst.

    Schon bläst Kurt, Genüge seiner Pflicht, ins Trompetenrohr, dem viel Scheiße liegt davor, zu verbreiten das Intrigen Gerücht So verbläst Kurt Beck für den guten Zweck alle Jagd auf die SPD als erlegten Intrigantenadel in der zweiten Reihe Reiherstieg.

    Die Basis der SPD hat „Kurt Beck weg“ darauf irgendwie ohne Hieb und Stich grundlos im Stillen lieb.

    Kurt Beck war und ist die Braut der SPD, die sich nicht getraut, weil ein winzig Blumenkind ihr in des Saumes Rand des wehenden Hochzeitgewandes still und heimlich genüsslich gepieselt

     

    So eine Intrige, wie ich sie liebe, ohne Qual der Wahl, Einstieg in alte Rituale banale, sei so nett, mache Nachrichten dienlich Intrigen fett.

    Ist die Intrige doch die kleine Schwester des großen Bruders Dolchstoß Legende. SED Kader Günter Schabowski zelebrierte am 09. November 1989 den Zusammenbruch der DDR durch den Berliner Mauerfall als Egon Krenz Intriganten Zettel Stadel, weil die Dolchstoß Legende als verlegter Ladenhüter, angesichts blühender Landschaft „Die üstelebt“ bekennender Hunderttausend SED Kader Sünden, nicht mehr ging

  • TA
    Terry Amos

    Wie bitte?

    Jetzt ist Kurt Beck auf einmal das arme Opfer?

    Muahahahahaha!

    Schallendes Bataillonsgelächter!

    Wenn der [ich bin geneigt hier eine Beleidigung Ihrer Wahl einzusetzen, aber die Radaktion würde diese ohnehin zensieren] Kerl in den letzten zwei Jahren einen besseren Job gemacht hätte, dann hätte es auch keinen Grund gegeben ihn aus der Führungsspitze dieser verkorksten Partei zu entfernen.

    Jessas, Herr Beck, so wird's ja immer nur noch schlimmer.

    Wenn der Mann doch bloß einen Schalter hätte, an dem man ihn abstellen kann ...

  • JP
    Joachim Petrick

    Hat Kurt Beck nicht schon lange sein „Offenes Spiel“, angelehnt an Müntes “Klare Kante“, wie ein geprügelter Hund beim erdigen Abgang fruchtig wuchtig verlassen, als er die Konzeptionslosigkeit des Auslandseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan bei Beginn seiner Amtszeit als SPD- Vorsitzender aufdeckend beklagte, Verhandlungen mit den Taliban forderte, dann aber, wie ein Ministrant in der SPD verstummte als sei diese eine Kirche in Permanenz beim stillen Gebet “Oh Herr! Laß Hirn vom Himmel fallen, damit mein Nachbar auch eines kriegt, sich wenigstens sein Hirn zusammen sammeln kann“

     

    Sind nicht Vertrauensbruch, Falschinformationen, Intrigen der Kitt, der uns zwar nicht zusammen hält, aber Sucht treibend dicht beieinander hält in Erwartung neuer höher dosierter böser Nachrichten der vorherigen Art?

    Braucht nicht die Intrige die Namenlosigkeit, um ihre wahre Wirkung als Bindungskraft unter Menschen ganz unterschiedlicher Interessen und Herkunft, bildungsnah, bildungsfern im Beieinander zu entfalten?

    Auffällig an dieser gelebten Kulturgeschichte der politischen Intrige in der SPD u. a. Parteien sind gegenwärtig die unerwähnten Fälle Jakob Kaiser, Erich Ollenhauer, Kurt Schuhmacher, Hans Katzer,Fritz Erler, Erich Mende, Helmut Schmidt, Heiner Geissler, Rainer Barzel, Jochen Steffen, Lothar Späth, Wolfgang Schäuble, Johannes Rau, Björn Engholm, Uwe Barschel, Klaus Matthiesen, Ignaz Bubis, Helmut Kohl Intrigant per „Bimses“ außer Diensten?

    Wir schauen betroffen, die Frage, was nährt die Intrige, was entfaltet ihre Wirkung als bindende Kraft in Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Stiftungen, NGOs?, einmal durch Komplizenschaft da, wie schiere Betroffenheit aus treuer Zugehörigkeit und Engagement hier?

     

    Warum „Offenes Spiel“, wenn vermeintliche und wirkliche Intrigen, Mobbing, anonym, namentlich sich nachhaltiger als Kitt der Zusammengehörigkeit nicht nur in der SPD erweist. Dem kleinen Dienst der Verkündigung einer „Intrige“ ist Kurt Beck, wenn auch nur zögerlich, nun doch in alter SPD Tradition gefolgt, wie er sich nicht lumpen lassen wollte, wie er sollte?

    Nehmen wir den Fall Willy Brandt als SPD Intriganten Stadel, mit und ohne Madel:

     

    War Willy Bandt nicht 1973/74 so umzingelt von Gefühlen des grandiosen Scheiterns auf ganzer Linie, angesichts der entfachten Erwartungen auf allen innen- und außenpolitischen Gebieten?, obgleich durchaus Erfolge vorzuweisen waren?, dass selbst ein gigantisches Füllhorn das Ausmaß der stillen Tränen der Spitzenkader der SPD nicht auffangen konnte? Waren diese Spitzenkader der SPD in voraus greifender Erregung nicht angetreten, als könnten sie vor Kraft & Saft kaum gehen, als könnten sie sich nur rasend im Gleichgewicht halten in Erwartung von bürgerkriegsnahen Zuständen bei Bekannt werden ihrer ostpolitischen Entspannungspläne? Aber gemessen daran blieb es ruhig im deutsch- deutschen Land. Dann erst merkt die Spitzen Troika Crew der SPD, Brandt, Wehner, Schmidt, dass ein ausgefallener Bürgerkrieg mindestens ebenso Kräfte zehrend das Gefühl des Scheiterns vermittelt, wie ein ausgebrochener?

     

    Statt nun vertrauensvoll vor die politischen Freunde wie Gegner zu treten, das gefühlte Scheitern argumentativ aufgeschlossen zu bekennen, kam es im nacheilenden Gefühl wg. des Abschluss der Ostverträge, des Grundlagenvertrages mit der DDR auf Vier Mächte Basis, von Feinden im eigenen Land umstellt, 1974 zur geheimen SPD Tagung in der Eifel.

    Dort fielen die Würfel, weiterhin alte Feindbilder als Bindungskraft in der SPD nährend zu mobilisieren und sei es durch Identifikation von „Schurken in den eigen Reihen, statt das Gefühl des Scheiterns nach der Ölpreiskrise, nach Salvador Allendes Ermordung in Chile 1973 per CIA Putsch zu offenbaren. Also musste die Inszenierung einer belastbaren Intrige her.

    Intrigen lösen verlässlich bei Tätern, Opfern, Beteiligten wie Nichtbeteiligten gleichermaßen rätselhaft das Erblühen von Rest- Neurosen aus, bis die ganze politisch mediale Szene im Blätterwald von Sumpfdotterblumen erblüht. Diese aktivierten Rest Neurosen versetzen alle in eine Bindung durch Duldungsstarre als Ohnmacht unter vielen Gleichen. Rest- Neurosen durch Intrigen flächendeckend zum Erblühen bringen, damit die Spatzen von den Dächern pfeifend, das Leid des Lebens in der SPD in jedes Dorf, in jede Kammer tragen „Es tut so weh, Mitglied am Leiden der SPD zu sein“. Als ob die SPD den vagabundierenden Schmerz in ihren Reihen, Gliederungen braucht, um auf Betriebstemperatur zu geraten? Eingedenk der Frank Walter Steinmeierschen Weisheit „Das Unglück hat strenge Besuchszeiten. Die SPD strengt sich an, diese Besuchszeiten, professionell hochorganisiert, von Experten gecoacht, einzuhalten, damit sie das Unglück anwesend auch begrüßen kann“

    Wenn gar nichts mehr hilft, hilft sich einfach Gehen, gegenseitig Fallen lassen, damit der Leidenspegel der SPD der Öffentlichkeit sichtbar erhalten bleibt.

    Um die Akzeptanz der Ostverträge beim politischen Gegner im eigenen Land nicht durch „argumentatives Reizen“ zu gefährden, bot sich vom Hüben, das Drüben als Quelle der Intriganz an, nämlich das MfS der DDR. Also wurde der „Friedens Kundschafter Guillaume“ mondwandlerisch sicher auf dem kleinen deutsch- deutschen Dienstweg als Fall in Szene gesetzt, Die sich daraus ergebenden Rollen für alle Beteiligten, Opfer wie Täter, ergab sich danach wie von selber!`

     

    Nur Helmut Schmidt passte diese Intrigen Lesart des Abgangs von Willy Brandt als Bundeskanzler 1974 nicht, weil damit nicht nur dessen heroischer Abgang vermasselt war, sondern auch sein schneidiger Auftakt in die Nachfolge Kanzlerschaft? Was Helmut Schmidt unerträglicher erschien, als mit dem gefühlten grandiosen Scheitern von Willy Brandt verbunden zu sein?

     

    Helmut Schmidt selber hat der Intrige ganz neue globale Ufer erschlossen, nämlich das Setzen von Themen als Cruise Missiles von Intrigen. In seinem Fall war es, angesichts der SS20/SS22/Pershing II/ Cruise Missiles, die Erfindung der Raketenlücke in Mitteleuropa mit dem Ergebnis des Nato- Doppelbeschlusses. Auf dem Hintergrund dieser Raketen Intrigen Kulisse „Frieden durch Totrüsten“ zur Bedienung weiterer konventioneller und atomarer Verbreitung von Rüstung, war es Helmut Schmidt ein Leichtes, selbst den normalen Wechsel der FDP unter Hans Dietrich Genscher zur CDU/CSU mit Helmut Kohl an der Spitze als Intrige zu kommunizieren. Das hatte für Helmut Schmidt den Gewinn “Dass ich so leidend bin, sich alle weiteren Nachfragen erübrigen!?“ Dabei nährte Helmut Schmidt wie viele andere nach und vor ihm die Bindungskraft der Intrigen in der SPD seit Anbeginn von 1863 mit dem Credo “Nur wer unter der SPD und ihren Spitzenkadern leidet, spürt den fiesen Geruch des Mantels der Geschichte, der durch den Raum weht, und sich als Mitglied der SPD“

    So was nennt man bis heute in den Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Genossenschaften, Stiftungen Stallgeruch. Irgendwo muss der ja herkommen, wenn nicht durch Intrigen. Manche Organisationen, Administrationen verlegen sich neben Intrigen auf das tägliche Mobben, um die Wirkung von Bindungskraft per Stallgeruch zu entfalten.

  • PH
    Peter Hartung

    Ist eigentlich schon jemanden aufgefallen, dass der Abgang von Beck einige Ähnlichkeit hat mit dem Abgang von Oskar Lafontainer im März 1999. Trotzdem hält sich seit neun Jahren die Legende, Lafontaine sei aus Feigheit und Verantwortungslosigkeit aus dem Ministeramt geflohen. Schaut man genau hin, sind offenbar die gleichen Drahtzieher, die damals Lafontaine wegmobbten, auch bei Beck zu Werke gegangen.

  • R
    reblek

    "Den ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder habe er nicht gemein."

     

    Was Freud wohl zu diesem schönen Verschreiber gemein(t) hätte?

  • JP
    Joachim Petrick

    Korrigierte Fassung:

    Intrigantenlied;

    Kommt Kurt? Kommt Kurt nicht? Wenn er kommt, kommt er back und richtig intigrabel. Jetzt kommt Kurt Beck!, erweist der SPD aus alter Zechen Tradition mit seinem Intrigantenlied einen allerletzten zickigen Zecken Dienst.

    Schon bläst Kurt, Genüge seiner Pflicht, ins Trompetenrohr, dem viel Scheiße liegt davor, zu verbreiten das Intrigen Gerücht So verbläst Kurt Beck für den guten Zweck alle Jagd auf die SPD als erlegten Intrigantenadel in der zweiten Reihe Reiherstieg.

    Die Basis der SPD hat „Kurt Beck weg“ darauf irgendwie ohne Hieb und Stich grundlos im Stillen lieb.

    Kurt Beck war und ist die Braut der SPD, die sich nicht getraut, weil ein winzig Blumenkind ihr in des Saumes Rand des wehenden Hochzeitgewandes still und heimlich genüsslich gepieselt

     

    So eine Intrige, wie ich sie liebe, ohne Qual der Wahl, Einstieg in alte Rituale banale, sei so nett, mache Nachrichten dienlich Intrigen fett.

    Ist die Intrige doch die kleine Schwester des großen Bruders Dolchstoß Legende. SED Kader Günter Schabowski zelebrierte am 09. November 1989 den Zusammenbruch der DDR durch den Berliner Mauerfall als Egon Krenz Intriganten Zettel Stadel, weil die Dolchstoß Legende als verlegter Ladenhüter, angesichts blühender Landschaft „Die Wüste lebt“ bekennender Hunderttausend SED Kader Sünden, nicht mehr ging?

  • JP
    Joachim Petrick

    Intrigantenlied;

    Kommt Kurt? Kommt Kurt nicht? Wenn er kommt, kommt er back und richtig intigrabel. Jetzt kommt Kurt Beck!, erweist der SPD aus alter Zechen Tradition mit seinem Intrigantenlied einen allerletzten zickigen Zecken Dienst.

    Schon bläst Kurt, Genüge seiner Pflicht, ins Trompetenrohr, dem viel Scheiße liegt davor, zu verbreiten das Intrigen Gerücht So verbläst Kurt Beck für den guten Zweck alle Jagd auf die SPD als erlegten Intrigantenadel in der zweiten Reihe Reiherstieg.

    Die Basis der SPD hat „Kurt Beck weg“ darauf irgendwie ohne Hieb und Stich grundlos im Stillen lieb.

    Kurt Beck war und ist die Braut der SPD, die sich nicht getraut, weil ein winzig Blumenkind ihr in des Saumes Rand des wehenden Hochzeitgewandes still und heimlich genüsslich gepieselt

     

    So eine Intrige, wie ich sie liebe, ohne Qual der Wahl, Einstieg in alte Rituale banale, sei so nett, mache Nachrichten dienlich Intrigen fett.

    Ist die Intrige doch die kleine Schwester des großen Bruders Dolchstoß Legende. SED Kader Günter Schabowski zelebrierte am 09. November 1989 den Zusammenbruch der DDR durch den Berliner Mauerfall als Egon Krenz Intriganten Zettel Stadel, weil die Dolchstoß Legende als verlegter Ladenhüter, angesichts blühender Landschaft „Die üstelebt“ bekennender Hunderttausend SED Kader Sünden, nicht mehr ging

  • TA
    Terry Amos

    Wie bitte?

    Jetzt ist Kurt Beck auf einmal das arme Opfer?

    Muahahahahaha!

    Schallendes Bataillonsgelächter!

    Wenn der [ich bin geneigt hier eine Beleidigung Ihrer Wahl einzusetzen, aber die Radaktion würde diese ohnehin zensieren] Kerl in den letzten zwei Jahren einen besseren Job gemacht hätte, dann hätte es auch keinen Grund gegeben ihn aus der Führungsspitze dieser verkorksten Partei zu entfernen.

    Jessas, Herr Beck, so wird's ja immer nur noch schlimmer.

    Wenn der Mann doch bloß einen Schalter hätte, an dem man ihn abstellen kann ...

  • JP
    Joachim Petrick

    Hat Kurt Beck nicht schon lange sein „Offenes Spiel“, angelehnt an Müntes “Klare Kante“, wie ein geprügelter Hund beim erdigen Abgang fruchtig wuchtig verlassen, als er die Konzeptionslosigkeit des Auslandseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan bei Beginn seiner Amtszeit als SPD- Vorsitzender aufdeckend beklagte, Verhandlungen mit den Taliban forderte, dann aber, wie ein Ministrant in der SPD verstummte als sei diese eine Kirche in Permanenz beim stillen Gebet “Oh Herr! Laß Hirn vom Himmel fallen, damit mein Nachbar auch eines kriegt, sich wenigstens sein Hirn zusammen sammeln kann“

     

    Sind nicht Vertrauensbruch, Falschinformationen, Intrigen der Kitt, der uns zwar nicht zusammen hält, aber Sucht treibend dicht beieinander hält in Erwartung neuer höher dosierter böser Nachrichten der vorherigen Art?

    Braucht nicht die Intrige die Namenlosigkeit, um ihre wahre Wirkung als Bindungskraft unter Menschen ganz unterschiedlicher Interessen und Herkunft, bildungsnah, bildungsfern im Beieinander zu entfalten?

    Auffällig an dieser gelebten Kulturgeschichte der politischen Intrige in der SPD u. a. Parteien sind gegenwärtig die unerwähnten Fälle Jakob Kaiser, Erich Ollenhauer, Kurt Schuhmacher, Hans Katzer,Fritz Erler, Erich Mende, Helmut Schmidt, Heiner Geissler, Rainer Barzel, Jochen Steffen, Lothar Späth, Wolfgang Schäuble, Johannes Rau, Björn Engholm, Uwe Barschel, Klaus Matthiesen, Ignaz Bubis, Helmut Kohl Intrigant per „Bimses“ außer Diensten?

    Wir schauen betroffen, die Frage, was nährt die Intrige, was entfaltet ihre Wirkung als bindende Kraft in Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Stiftungen, NGOs?, einmal durch Komplizenschaft da, wie schiere Betroffenheit aus treuer Zugehörigkeit und Engagement hier?

     

    Warum „Offenes Spiel“, wenn vermeintliche und wirkliche Intrigen, Mobbing, anonym, namentlich sich nachhaltiger als Kitt der Zusammengehörigkeit nicht nur in der SPD erweist. Dem kleinen Dienst der Verkündigung einer „Intrige“ ist Kurt Beck, wenn auch nur zögerlich, nun doch in alter SPD Tradition gefolgt, wie er sich nicht lumpen lassen wollte, wie er sollte?

    Nehmen wir den Fall Willy Brandt als SPD Intriganten Stadel, mit und ohne Madel:

     

    War Willy Bandt nicht 1973/74 so umzingelt von Gefühlen des grandiosen Scheiterns auf ganzer Linie, angesichts der entfachten Erwartungen auf allen innen- und außenpolitischen Gebieten?, obgleich durchaus Erfolge vorzuweisen waren?, dass selbst ein gigantisches Füllhorn das Ausmaß der stillen Tränen der Spitzenkader der SPD nicht auffangen konnte? Waren diese Spitzenkader der SPD in voraus greifender Erregung nicht angetreten, als könnten sie vor Kraft & Saft kaum gehen, als könnten sie sich nur rasend im Gleichgewicht halten in Erwartung von bürgerkriegsnahen Zuständen bei Bekannt werden ihrer ostpolitischen Entspannungspläne? Aber gemessen daran blieb es ruhig im deutsch- deutschen Land. Dann erst merkt die Spitzen Troika Crew der SPD, Brandt, Wehner, Schmidt, dass ein ausgefallener Bürgerkrieg mindestens ebenso Kräfte zehrend das Gefühl des Scheiterns vermittelt, wie ein ausgebrochener?

     

    Statt nun vertrauensvoll vor die politischen Freunde wie Gegner zu treten, das gefühlte Scheitern argumentativ aufgeschlossen zu bekennen, kam es im nacheilenden Gefühl wg. des Abschluss der Ostverträge, des Grundlagenvertrages mit der DDR auf Vier Mächte Basis, von Feinden im eigenen Land umstellt, 1974 zur geheimen SPD Tagung in der Eifel.

    Dort fielen die Würfel, weiterhin alte Feindbilder als Bindungskraft in der SPD nährend zu mobilisieren und sei es durch Identifikation von „Schurken in den eigen Reihen, statt das Gefühl des Scheiterns nach der Ölpreiskrise, nach Salvador Allendes Ermordung in Chile 1973 per CIA Putsch zu offenbaren. Also musste die Inszenierung einer belastbaren Intrige her.

    Intrigen lösen verlässlich bei Tätern, Opfern, Beteiligten wie Nichtbeteiligten gleichermaßen rätselhaft das Erblühen von Rest- Neurosen aus, bis die ganze politisch mediale Szene im Blätterwald von Sumpfdotterblumen erblüht. Diese aktivierten Rest Neurosen versetzen alle in eine Bindung durch Duldungsstarre als Ohnmacht unter vielen Gleichen. Rest- Neurosen durch Intrigen flächendeckend zum Erblühen bringen, damit die Spatzen von den Dächern pfeifend, das Leid des Lebens in der SPD in jedes Dorf, in jede Kammer tragen „Es tut so weh, Mitglied am Leiden der SPD zu sein“. Als ob die SPD den vagabundierenden Schmerz in ihren Reihen, Gliederungen braucht, um auf Betriebstemperatur zu geraten? Eingedenk der Frank Walter Steinmeierschen Weisheit „Das Unglück hat strenge Besuchszeiten. Die SPD strengt sich an, diese Besuchszeiten, professionell hochorganisiert, von Experten gecoacht, einzuhalten, damit sie das Unglück anwesend auch begrüßen kann“

    Wenn gar nichts mehr hilft, hilft sich einfach Gehen, gegenseitig Fallen lassen, damit der Leidenspegel der SPD der Öffentlichkeit sichtbar erhalten bleibt.

    Um die Akzeptanz der Ostverträge beim politischen Gegner im eigenen Land nicht durch „argumentatives Reizen“ zu gefährden, bot sich vom Hüben, das Drüben als Quelle der Intriganz an, nämlich das MfS der DDR. Also wurde der „Friedens Kundschafter Guillaume“ mondwandlerisch sicher auf dem kleinen deutsch- deutschen Dienstweg als Fall in Szene gesetzt, Die sich daraus ergebenden Rollen für alle Beteiligten, Opfer wie Täter, ergab sich danach wie von selber!`

     

    Nur Helmut Schmidt passte diese Intrigen Lesart des Abgangs von Willy Brandt als Bundeskanzler 1974 nicht, weil damit nicht nur dessen heroischer Abgang vermasselt war, sondern auch sein schneidiger Auftakt in die Nachfolge Kanzlerschaft? Was Helmut Schmidt unerträglicher erschien, als mit dem gefühlten grandiosen Scheitern von Willy Brandt verbunden zu sein?

     

    Helmut Schmidt selber hat der Intrige ganz neue globale Ufer erschlossen, nämlich das Setzen von Themen als Cruise Missiles von Intrigen. In seinem Fall war es, angesichts der SS20/SS22/Pershing II/ Cruise Missiles, die Erfindung der Raketenlücke in Mitteleuropa mit dem Ergebnis des Nato- Doppelbeschlusses. Auf dem Hintergrund dieser Raketen Intrigen Kulisse „Frieden durch Totrüsten“ zur Bedienung weiterer konventioneller und atomarer Verbreitung von Rüstung, war es Helmut Schmidt ein Leichtes, selbst den normalen Wechsel der FDP unter Hans Dietrich Genscher zur CDU/CSU mit Helmut Kohl an der Spitze als Intrige zu kommunizieren. Das hatte für Helmut Schmidt den Gewinn “Dass ich so leidend bin, sich alle weiteren Nachfragen erübrigen!?“ Dabei nährte Helmut Schmidt wie viele andere nach und vor ihm die Bindungskraft der Intrigen in der SPD seit Anbeginn von 1863 mit dem Credo “Nur wer unter der SPD und ihren Spitzenkadern leidet, spürt den fiesen Geruch des Mantels der Geschichte, der durch den Raum weht, und sich als Mitglied der SPD“

    So was nennt man bis heute in den Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Genossenschaften, Stiftungen Stallgeruch. Irgendwo muss der ja herkommen, wenn nicht durch Intrigen. Manche Organisationen, Administrationen verlegen sich neben Intrigen auf das tägliche Mobben, um die Wirkung von Bindungskraft per Stallgeruch zu entfalten.

  • PH
    Peter Hartung

    Ist eigentlich schon jemanden aufgefallen, dass der Abgang von Beck einige Ähnlichkeit hat mit dem Abgang von Oskar Lafontainer im März 1999. Trotzdem hält sich seit neun Jahren die Legende, Lafontaine sei aus Feigheit und Verantwortungslosigkeit aus dem Ministeramt geflohen. Schaut man genau hin, sind offenbar die gleichen Drahtzieher, die damals Lafontaine wegmobbten, auch bei Beck zu Werke gegangen.

  • R
    reblek

    "Den ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder habe er nicht gemein."

     

    Was Freud wohl zu diesem schönen Verschreiber gemein(t) hätte?

  • JP
    Joachim Petrick

    Korrigierte Fassung:

    Intrigantenlied;

    Kommt Kurt? Kommt Kurt nicht? Wenn er kommt, kommt er back und richtig intigrabel. Jetzt kommt Kurt Beck!, erweist der SPD aus alter Zechen Tradition mit seinem Intrigantenlied einen allerletzten zickigen Zecken Dienst.

    Schon bläst Kurt, Genüge seiner Pflicht, ins Trompetenrohr, dem viel Scheiße liegt davor, zu verbreiten das Intrigen Gerücht So verbläst Kurt Beck für den guten Zweck alle Jagd auf die SPD als erlegten Intrigantenadel in der zweiten Reihe Reiherstieg.

    Die Basis der SPD hat „Kurt Beck weg“ darauf irgendwie ohne Hieb und Stich grundlos im Stillen lieb.

    Kurt Beck war und ist die Braut der SPD, die sich nicht getraut, weil ein winzig Blumenkind ihr in des Saumes Rand des wehenden Hochzeitgewandes still und heimlich genüsslich gepieselt

     

    So eine Intrige, wie ich sie liebe, ohne Qual der Wahl, Einstieg in alte Rituale banale, sei so nett, mache Nachrichten dienlich Intrigen fett.

    Ist die Intrige doch die kleine Schwester des großen Bruders Dolchstoß Legende. SED Kader Günter Schabowski zelebrierte am 09. November 1989 den Zusammenbruch der DDR durch den Berliner Mauerfall als Egon Krenz Intriganten Zettel Stadel, weil die Dolchstoß Legende als verlegter Ladenhüter, angesichts blühender Landschaft „Die Wüste lebt“ bekennender Hunderttausend SED Kader Sünden, nicht mehr ging?

  • JP
    Joachim Petrick

    Intrigantenlied;

    Kommt Kurt? Kommt Kurt nicht? Wenn er kommt, kommt er back und richtig intigrabel. Jetzt kommt Kurt Beck!, erweist der SPD aus alter Zechen Tradition mit seinem Intrigantenlied einen allerletzten zickigen Zecken Dienst.

    Schon bläst Kurt, Genüge seiner Pflicht, ins Trompetenrohr, dem viel Scheiße liegt davor, zu verbreiten das Intrigen Gerücht So verbläst Kurt Beck für den guten Zweck alle Jagd auf die SPD als erlegten Intrigantenadel in der zweiten Reihe Reiherstieg.

    Die Basis der SPD hat „Kurt Beck weg“ darauf irgendwie ohne Hieb und Stich grundlos im Stillen lieb.

    Kurt Beck war und ist die Braut der SPD, die sich nicht getraut, weil ein winzig Blumenkind ihr in des Saumes Rand des wehenden Hochzeitgewandes still und heimlich genüsslich gepieselt

     

    So eine Intrige, wie ich sie liebe, ohne Qual der Wahl, Einstieg in alte Rituale banale, sei so nett, mache Nachrichten dienlich Intrigen fett.

    Ist die Intrige doch die kleine Schwester des großen Bruders Dolchstoß Legende. SED Kader Günter Schabowski zelebrierte am 09. November 1989 den Zusammenbruch der DDR durch den Berliner Mauerfall als Egon Krenz Intriganten Zettel Stadel, weil die Dolchstoß Legende als verlegter Ladenhüter, angesichts blühender Landschaft „Die üstelebt“ bekennender Hunderttausend SED Kader Sünden, nicht mehr ging

  • TA
    Terry Amos

    Wie bitte?

    Jetzt ist Kurt Beck auf einmal das arme Opfer?

    Muahahahahaha!

    Schallendes Bataillonsgelächter!

    Wenn der [ich bin geneigt hier eine Beleidigung Ihrer Wahl einzusetzen, aber die Radaktion würde diese ohnehin zensieren] Kerl in den letzten zwei Jahren einen besseren Job gemacht hätte, dann hätte es auch keinen Grund gegeben ihn aus der Führungsspitze dieser verkorksten Partei zu entfernen.

    Jessas, Herr Beck, so wird's ja immer nur noch schlimmer.

    Wenn der Mann doch bloß einen Schalter hätte, an dem man ihn abstellen kann ...

  • JP
    Joachim Petrick

    Hat Kurt Beck nicht schon lange sein „Offenes Spiel“, angelehnt an Müntes “Klare Kante“, wie ein geprügelter Hund beim erdigen Abgang fruchtig wuchtig verlassen, als er die Konzeptionslosigkeit des Auslandseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan bei Beginn seiner Amtszeit als SPD- Vorsitzender aufdeckend beklagte, Verhandlungen mit den Taliban forderte, dann aber, wie ein Ministrant in der SPD verstummte als sei diese eine Kirche in Permanenz beim stillen Gebet “Oh Herr! Laß Hirn vom Himmel fallen, damit mein Nachbar auch eines kriegt, sich wenigstens sein Hirn zusammen sammeln kann“

     

    Sind nicht Vertrauensbruch, Falschinformationen, Intrigen der Kitt, der uns zwar nicht zusammen hält, aber Sucht treibend dicht beieinander hält in Erwartung neuer höher dosierter böser Nachrichten der vorherigen Art?

    Braucht nicht die Intrige die Namenlosigkeit, um ihre wahre Wirkung als Bindungskraft unter Menschen ganz unterschiedlicher Interessen und Herkunft, bildungsnah, bildungsfern im Beieinander zu entfalten?

    Auffällig an dieser gelebten Kulturgeschichte der politischen Intrige in der SPD u. a. Parteien sind gegenwärtig die unerwähnten Fälle Jakob Kaiser, Erich Ollenhauer, Kurt Schuhmacher, Hans Katzer,Fritz Erler, Erich Mende, Helmut Schmidt, Heiner Geissler, Rainer Barzel, Jochen Steffen, Lothar Späth, Wolfgang Schäuble, Johannes Rau, Björn Engholm, Uwe Barschel, Klaus Matthiesen, Ignaz Bubis, Helmut Kohl Intrigant per „Bimses“ außer Diensten?

    Wir schauen betroffen, die Frage, was nährt die Intrige, was entfaltet ihre Wirkung als bindende Kraft in Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Stiftungen, NGOs?, einmal durch Komplizenschaft da, wie schiere Betroffenheit aus treuer Zugehörigkeit und Engagement hier?

     

    Warum „Offenes Spiel“, wenn vermeintliche und wirkliche Intrigen, Mobbing, anonym, namentlich sich nachhaltiger als Kitt der Zusammengehörigkeit nicht nur in der SPD erweist. Dem kleinen Dienst der Verkündigung einer „Intrige“ ist Kurt Beck, wenn auch nur zögerlich, nun doch in alter SPD Tradition gefolgt, wie er sich nicht lumpen lassen wollte, wie er sollte?

    Nehmen wir den Fall Willy Brandt als SPD Intriganten Stadel, mit und ohne Madel:

     

    War Willy Bandt nicht 1973/74 so umzingelt von Gefühlen des grandiosen Scheiterns auf ganzer Linie, angesichts der entfachten Erwartungen auf allen innen- und außenpolitischen Gebieten?, obgleich durchaus Erfolge vorzuweisen waren?, dass selbst ein gigantisches Füllhorn das Ausmaß der stillen Tränen der Spitzenkader der SPD nicht auffangen konnte? Waren diese Spitzenkader der SPD in voraus greifender Erregung nicht angetreten, als könnten sie vor Kraft & Saft kaum gehen, als könnten sie sich nur rasend im Gleichgewicht halten in Erwartung von bürgerkriegsnahen Zuständen bei Bekannt werden ihrer ostpolitischen Entspannungspläne? Aber gemessen daran blieb es ruhig im deutsch- deutschen Land. Dann erst merkt die Spitzen Troika Crew der SPD, Brandt, Wehner, Schmidt, dass ein ausgefallener Bürgerkrieg mindestens ebenso Kräfte zehrend das Gefühl des Scheiterns vermittelt, wie ein ausgebrochener?

     

    Statt nun vertrauensvoll vor die politischen Freunde wie Gegner zu treten, das gefühlte Scheitern argumentativ aufgeschlossen zu bekennen, kam es im nacheilenden Gefühl wg. des Abschluss der Ostverträge, des Grundlagenvertrages mit der DDR auf Vier Mächte Basis, von Feinden im eigenen Land umstellt, 1974 zur geheimen SPD Tagung in der Eifel.

    Dort fielen die Würfel, weiterhin alte Feindbilder als Bindungskraft in der SPD nährend zu mobilisieren und sei es durch Identifikation von „Schurken in den eigen Reihen, statt das Gefühl des Scheiterns nach der Ölpreiskrise, nach Salvador Allendes Ermordung in Chile 1973 per CIA Putsch zu offenbaren. Also musste die Inszenierung einer belastbaren Intrige her.

    Intrigen lösen verlässlich bei Tätern, Opfern, Beteiligten wie Nichtbeteiligten gleichermaßen rätselhaft das Erblühen von Rest- Neurosen aus, bis die ganze politisch mediale Szene im Blätterwald von Sumpfdotterblumen erblüht. Diese aktivierten Rest Neurosen versetzen alle in eine Bindung durch Duldungsstarre als Ohnmacht unter vielen Gleichen. Rest- Neurosen durch Intrigen flächendeckend zum Erblühen bringen, damit die Spatzen von den Dächern pfeifend, das Leid des Lebens in der SPD in jedes Dorf, in jede Kammer tragen „Es tut so weh, Mitglied am Leiden der SPD zu sein“. Als ob die SPD den vagabundierenden Schmerz in ihren Reihen, Gliederungen braucht, um auf Betriebstemperatur zu geraten? Eingedenk der Frank Walter Steinmeierschen Weisheit „Das Unglück hat strenge Besuchszeiten. Die SPD strengt sich an, diese Besuchszeiten, professionell hochorganisiert, von Experten gecoacht, einzuhalten, damit sie das Unglück anwesend auch begrüßen kann“

    Wenn gar nichts mehr hilft, hilft sich einfach Gehen, gegenseitig Fallen lassen, damit der Leidenspegel der SPD der Öffentlichkeit sichtbar erhalten bleibt.

    Um die Akzeptanz der Ostverträge beim politischen Gegner im eigenen Land nicht durch „argumentatives Reizen“ zu gefährden, bot sich vom Hüben, das Drüben als Quelle der Intriganz an, nämlich das MfS der DDR. Also wurde der „Friedens Kundschafter Guillaume“ mondwandlerisch sicher auf dem kleinen deutsch- deutschen Dienstweg als Fall in Szene gesetzt, Die sich daraus ergebenden Rollen für alle Beteiligten, Opfer wie Täter, ergab sich danach wie von selber!`

     

    Nur Helmut Schmidt passte diese Intrigen Lesart des Abgangs von Willy Brandt als Bundeskanzler 1974 nicht, weil damit nicht nur dessen heroischer Abgang vermasselt war, sondern auch sein schneidiger Auftakt in die Nachfolge Kanzlerschaft? Was Helmut Schmidt unerträglicher erschien, als mit dem gefühlten grandiosen Scheitern von Willy Brandt verbunden zu sein?

     

    Helmut Schmidt selber hat der Intrige ganz neue globale Ufer erschlossen, nämlich das Setzen von Themen als Cruise Missiles von Intrigen. In seinem Fall war es, angesichts der SS20/SS22/Pershing II/ Cruise Missiles, die Erfindung der Raketenlücke in Mitteleuropa mit dem Ergebnis des Nato- Doppelbeschlusses. Auf dem Hintergrund dieser Raketen Intrigen Kulisse „Frieden durch Totrüsten“ zur Bedienung weiterer konventioneller und atomarer Verbreitung von Rüstung, war es Helmut Schmidt ein Leichtes, selbst den normalen Wechsel der FDP unter Hans Dietrich Genscher zur CDU/CSU mit Helmut Kohl an der Spitze als Intrige zu kommunizieren. Das hatte für Helmut Schmidt den Gewinn “Dass ich so leidend bin, sich alle weiteren Nachfragen erübrigen!?“ Dabei nährte Helmut Schmidt wie viele andere nach und vor ihm die Bindungskraft der Intrigen in der SPD seit Anbeginn von 1863 mit dem Credo “Nur wer unter der SPD und ihren Spitzenkadern leidet, spürt den fiesen Geruch des Mantels der Geschichte, der durch den Raum weht, und sich als Mitglied der SPD“

    So was nennt man bis heute in den Parteien, Gewerkschaften, Verbänden, Kirchen, Genossenschaften, Stiftungen Stallgeruch. Irgendwo muss der ja herkommen, wenn nicht durch Intrigen. Manche Organisationen, Administrationen verlegen sich neben Intrigen auf das tägliche Mobben, um die Wirkung von Bindungskraft per Stallgeruch zu entfalten.

  • PH
    Peter Hartung

    Ist eigentlich schon jemanden aufgefallen, dass der Abgang von Beck einige Ähnlichkeit hat mit dem Abgang von Oskar Lafontainer im März 1999. Trotzdem hält sich seit neun Jahren die Legende, Lafontaine sei aus Feigheit und Verantwortungslosigkeit aus dem Ministeramt geflohen. Schaut man genau hin, sind offenbar die gleichen Drahtzieher, die damals Lafontaine wegmobbten, auch bei Beck zu Werke gegangen.

  • R
    reblek

    "Den ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder habe er nicht gemein."

     

    Was Freud wohl zu diesem schönen Verschreiber gemein(t) hätte?