piwik no script img

Kundun

■ USA 1997, Regie: Martin Scorsese; mit Tenzin Thuthob Tsarong, Gyurme Tethong u.a.; 138 Min.

Zweijährig wird Tenzin Gyatso in einem Bergdorf entdeckt und zum 14. Dalai Lama, dem politischen und spirituellen Führer Tibets, deklariert. Umgeben von Mönchen wird er auf sein Amt vorbereitet. Als die Rote Armee in Tibet einmarschiert, sieht er sich vor die Entscheidung gestellt, ob sein Volk die Philosophie der Nichtgewalt aufgeben und zurückschlagen soll...

Der Film ist die Lebensgeschichte des Dalai Lama, dessen offizielle Anrede „Kundun“ ist, was soviel wie „die Gegenwart des Buddha“ bedeutet. Martin Scorsese wagt, mit Liebe zum Detail und Gespür für Authentizität, eine Annäherung an den buddhistischen Glauben. „Kundun“ wurde ausschließlich mit tibetischen Schauspielern realisiert. Besonders die letzte halbe Stunde, in der Vision und Realität miteinander verschmelzen, ist absolut genial inszeniert. Erstaunlich: Dies ist eine Disney-Produktion – und sie verzichtet auf alles, was man normalerweise mit diesem Namen verbindet.

Cine Star, CinemaxX Colosseum, Europa Studio, Filmpalast Berlin, Kant-Kino, Kosmos, Kurbel (OF), Rollberg, Scala

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen