surfbrett : Kummer mit Mythen
Seit rund einem Jahr fläzen sie sich jetzt www.ampool.de herum, die Popliteraten Deutschlands, ihre Journalistenkollegen und einige Künstler und Künstlerinnen. Auf der von Sven Lager und Elke Naters eingerichteten Website machen sich Leute wie Andreas Neumeister, Christian Kracht, Adrian Kreye oder Moritz von Uslar Gedanken darüber, wie Alltag, Leben und Literatur zusammenhängen. Tom Kummer, der auch dazugehört, trug vor einer Woche einen Satz bei, dessen kryptischer Inhalt durch das konventionelle Printmedium Focus gleich entschlüsselt ward: „Die Verschwörung ist die Grammatik der Welt.“ Doch selbst diese Worte sollen geklaut sein, mit denen Kummer gegen die Vorwürfe antrat, seine Interviews in der Süddeutschen und einigen Magazinen mit Hollywoodstars wie Sharon Stone, Bruce Willis oder Courtney Love seien allesamt frei erfunden. Die einen am Pool, Elke Naters zum Beispiel, schreiben jetzt den Kummer zum Star hoch, andere wiederum haben bloß eine „hybrid-popliterarische Affirmation eines schlicht antiaufklärerischen Straftatbestands“ erkannt. Das ist so der Ton, in dem hier diskutiert wird. Tom Kummer selbst bietet an, von Besuchen am Pool künftig abzusehen. Falls es wahr ist, was er an den Pool gepostet hat, kann man ihn übrigens am 27. 5. um 14 Uhr am Deutsch-Amerikanischen Institut in Heidelberg live über „Moderne Mythen“ reden hören.werneburg@taz.de
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