: Kulturtipp 1: Kettensägenjazz
Sollten Gunda Gottschalk und Peter Jaquemyn irgendwann einmal keinen Job mehr als Musiker bekommen, könnten sie in Hörspielstudios als Geräuschfabrikanten anheuern. Was sie aus Geige und Kontrabass herausquetschen, hört sich jedenfalls nach der akustischen Untermalung eines Kettensägenmassakers an: Türknarzen, Kreissäge, Rülpsen, Schluchzen – und im Hintergrund quietscht die Badeente. Endlos kann das Duo spielen, ohne einen einzigen anständigen, runden, satten Streicherton zu fabrizieren. Bei der überaus feinen „Reihe für Freie improvisierte Musik“ der Musiker-InitiativeBremen (MIB) treten die beiden jetzt auf. Im Gegensatz zu andren Gästen dieser Reihe kommen Gottschalk und Jaquemyn nicht aus dem Kontext des experimentellen Jazz. Er ist Bildhauer und musikalischer Autodidakt. Sie kommt aus der Ecke Klassik/Neue Musik. Ihre freien Improvisationen sind heute, 7. Dezember, ab 21 Uhr im MIB, Buntentorsteinweg 112, zu hören. taz
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