■ beiseite: Kulturstiftung Berlin
Der Kulturbeauftragte der Bundesregierung, Michael Naumann, hat eine Kulturstiftung für Berlin angekündigt, die eigenständig über die Bundeszuschüsse für Kultur entscheiden soll. „Sie wird dafür sorgen, daß die Bundeszuwendungen für Kultur für diese Stadt nicht im Straßenbau versickern“, sagte Naumann am Sonntag in der Sendung „Berlin Mitte“ im Sender radio kultur. Die Stiftung werde vor allem von Künstlern und einigen Politikern besetzt sein. Die bisherigen Bundeszuschüsse in Höhe von jährlich 60 Millionen Mark wollte Naumann nach früheren Ankündigungen verdoppeln.
Die Einrichtung einer solchen Kulturstiftung vereinbarte Naumann auf seinem jüngsten Treffen mit dem Rat für die Künste in Berlin, einem Zusammenschluß von zahlreichen kulturellen Institutionen der Stadt. Naumann betonte die Bedeutung seines Vorhabens: „Es wird eine Institution geschaffen, die dafür sorgen muß und wird, daß das, was der Bund für das Kulturleben in Berlin leisten kann – und das ist finanziell längst nicht das, was ich mir wünsche – nicht allein den Haushaltsbedürfnissen der Stadt unterworfen wird.“ Er sei sich mit Kultursenator Peter Radunski (CDU) darin einig, „daß wir so etwas benötigen“. Wenn das funktioniere, werde es ein neues, wirkungsvolles politisches Instrument in Berlin geben.
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