: Kulturat contra Drei-Säulen-Modell
Wenn Senat und Kulturbehörde an den McKinsey-Vorschlägen zur Reform der Kulturförderung festhalten, müssen sie sie gegen die Szene durchsetzen. Dieser Tenor geht aus einer Erklärung hervor, die der Kulturrat jetzt verbreitet hat. Vor allem das Kernstück der Vorschläge McKinseys – das sogenannte Drei-Säulen-Modell aus Kultur GmbH, Kulturbüro und Eigenbetrieb kulturelle Weiterbildung – stößt auf entschiedene Ablehnung: „Der Kulturrat sieht darin eine Privatisierung des kommunalen Kulturauftrages.“Zugunsten neuer Hierarchien werde die Verknüpfung zwischen „Hoch- und Breitenkultur“erschwert, fürchtet der Kulturrat.
Vor einer echten Reform müßten die „politisch Verantwortlichen“zunächst ihre kulturpolitischen Ziele definieren. Dies ist nach Auffassung des Kulturrates noch nicht geschehen. Auch über den Zeitrahmen der Reform fühlt sich der Rat nicht informiert. taz
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